15.02.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
1 Milliarde Euro für KfW-40-Häuser
Aufatmen bei Bauwilligen. Nach dem kurzfristigen Förderstopp für den Bau von Energiesparhäusern sind gut 9,5 Milliarden Euro für die Abwicklung des Programms unter geänderten Bedingungen geplant. Die im Januar gestoppte Neubauförderung für mit stärkeren Klimaauflagen versehene Energieeffizienzhäuser 40 wird wohl auch wiederaufgenommen, im Gesamtvolumen aber bei einer Milliarde Euro gedeckelt.
Der Haushaltsausschuss des Bundestages soll am Mittwoch eine entsprechende Ausgabenermächtigung zur Kenntnis nehmen. Auch für das Baukindergeld sollen weitere Fördergelder fließen.
Unternehmen klagen wegen Förderstopp auf Schadenersatz
Ungeachtet einer möglichen Verlängerung der KfW-40-Neubauförderung klagen Norddeutsche Wohnungsunternehmen auf Schadenersatz. Durch den Stopp bei der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ durch Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sei der Bau von mehr als 2.000 bezahlbaren Wohnungen bedroht, sagte ein Sprecher des Verbandes Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) am Montag. Die Mitgliedsunternehmen hätten rund 52 Millionen Euro an Förderzuschüssen verloren.
Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) sprach am Wochenende sogar von fast 150.000 Wohnungen, die allein bei den sozial orientierten Wohnungsunternehmen nicht wie geplant gebaut werden können.
Erleichtertes Vorkaufsrecht in Baden-Württemberg
In 89 baden-württembergischen Städten und Gemeinden gilt die Mietpreisbremse. Diesen Kommunen soll nun ein besonderes Vorkaufsrecht für unbebaute Grundstücke eingeräumt werden. Eine entsprechende Rechtsverordnung sei in Arbeit, teilte Nicole Razavi (CDU), Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, mit. Auch ein erweitertes Baugebot soll es geben.
Eine Regelung, die eine Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen in den besagten Gemeinden untersagt, wird es in Baden-Württemberg dagegen nicht geben. „Hier fahren wir auf Sicht“, erklärte Razavi. Die Option bleibe auf dem Tisch, doch aktuell würden die Kommunen hier kein drängendes Problem sehen.
Teure Wärmepumpe als Pflicht?
Ab 2025 soll ein Großteil der Wohnimmobilien mit regenerativer Energie beheizt werden. Derzeit stellen Öl- und Gasheizungen noch den Löwenanteil. Um einen Anteil von 65 Prozent regenerativer Energie zu erreichen, werden wohl Wärmepumpen im großen Stil verbaut werden müssen. Diese sind allerdings umstritten.
Allein Anschaffung und Einbau beziffert die Verbraucherzentrale je nach Ausführung auf 9.000 bis 14.000 Euro. Rund eine Million sind bereits in Deutschland installiert, in zehn Jahren soll ihre Zahl auf das Sechsfache angewachsen sein.