21.02.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Grundsteuerreform: Experten erwarten Daten-Chaos durch „zweite Steuererklärung“
Ab 1. Juli 2022 wird für Eigentümer eine Art zweite Steuererklärung fällig. Beinahe 36 Millionen Immobilien müssen im Zuge der Grundsteuerreform neu bewertet werden. Wie der Eigentümerverband Haus und Grund warnt, wissen viele Eigentümer nicht, dass sie bis Ende Oktober Informationen zum Grundstück und ihrer Immobilie an das Finanzamt übermitteln müssen. Torsten Lüth, Präsident des Deutschen Steuerberaterverbands, erwartet ein riesiges Datenchaos.
Eigentümer werden nicht persönlich angeschrieben, sondern nur per öffentlicher Bekanntmachung informiert. Die Last der Informationsbeschaffung werde auf die Steuerpflichtigen und -berater abgewälzt, kritisiert Lüth. Unterschiedliche Regelungen zwischen den Bundesländern machen die Lage für Eigentümer zusätzlich unübersichtlich.
12,4 Mrd. Euro: Nachhaltige Gebäude gefragt wie nie
Die Investitionen in sogenannte Green Buildings lag 2021 so hoch wie noch nie. Mit 12,4 Mrd. Euro erreichte die Asset-Klasse absolutes Rekordniveau. Auch der relative Anteil an allen Immobilieninvestitionen stieg auf ein Rekordhoch.
Mit 25,7 Prozent floss jeder vierte Euro, der vergangenes Jahr in Deutschland in Immobilien investiert wurde, in nachhaltige Gebäude. Dabei hatten es vor allem die A-Standorte den Investoren angetan. Besonders Berlin (3,2 Mrd. Euro), Frankfurt (3,1 Mrd. Euro) und München (2,5 Mrd. Euro) waren bei den entsprechenden Investoren beliebt.
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Lukrativ und zukunftsorientiert – neuer Investitionstipp Pflege-Immobilien?
Können private Anleger vom wachsenden Bedarf an Pflegeplätzen profitieren? Einige Anbieter versprechen hohe Renditen. Doch ob sich der Kauf von Pflege-Immobilien lohnt, hängt von drei Risiko-Faktoren ab.
Zum einen steht und fällt der Erfolg mit dem Pächter, denn Pflegeheime sind meist langfristig an Betreiber verpachtet. Doch ob diese einen 20-jährigen Mietvertrag auch einhalten können ist nicht garantiert. Geht der Betreiber bankrott, dann droht im Extremfall der Totalausfall. Zum zweiten sollten Anleger darauf achten, dass immer genug Rücklagen für größere Instandhaltungen gebildet werden. Und schließlich rentiert sich die Investition nur für sehr liquide Investoren mit langem Atem – denn für Pflegeheime zahlen Käufer aktuell das 25- bis 26-Fache einer Jahresmiete.
Wenn das geerbte Haus zur Bürde wird – Füracker fordert Erleichterung bei Erbschaftsteuer
Der Finanzminister von Bayern, Albert Füracker, fordert eine Erhöhung der Freibeträge beim Erben von Immobilien. Während sich die Immobilienpreise seit 2009 teils verdoppelt oder verdreifacht hätten, seien die Freibeträge seit 13 Jahren nicht angepasst worden. Daher warnt Füracker vor den Folgen dieser Entwicklung – und fordert weitere tiefgreifende Änderungen.
Es sei nicht hinnehmbar, dass Kinder das Eigenheim der Eltern verkaufen müssen, weil sie sich die Erbschaftsteuer nicht leisten können, so Füracker. Das Phänomen beschleunige den Trend zur Verdrängung eingesessener Bewohner und den Anstieg der Mieten. „Es besteht die Gefahr, dass auf lange Sicht immer mehr Investoren Immobilien erwerben und vermieten, insbesondere in beliebten Regionen“, sagt der CSU-Politiker. Deswegen und weil die Einnahmen aus der Erbschaftsteuer an die Länder fließen, fordert er neben der Anpassung der Freibeträge auch eine Regionalisierung der Erbschaftsteuer. Wie hoch die Steuer ausfällt, könnte dann jede Landesregierung selbst festsetzen.
Berlin: Senat will Vermieter stärker kontrollieren
Die bundesweit geltende Mietpreisbremse wird laut dem Berliner Bausenator Andreas Geisel (SPD) in der Hauptstadt zu oft umgangen. Wegen besonders schnell gestiegener Mieten für neue Wohnungen würden viele Berliner nicht mehr umziehen. Daher arbeitet der Senat an einer Verordnung, die auf Landesebene eine stärkere Kontrolle ermöglichen soll.
Fehlende Transparenz hindert Mieter daran, zivilrechtlich gegen Vermieter vorzugehen, die sich nicht an die Regeln halten. Zudem passe das im BGB geregelte Mietrecht nicht mehr zur aktuellen Marktlage, so Geisel. Wie die aus der geplanten Verordnung hervorgehenden Kontrollmöglichkeiten konkret aussehen sollen, bleibt Geisel allerdings bisher schuldig.
London: Über 50.000 Pfund für sieben Quadratmeter
Eine Mini-Wohnung im Londoner Stadtteil Lower Clapton steht zur Versteigerung. Startgebot für sieben Quadratmeter: 50.000 Pfund. Das Auktionshaus Halifax rechnet allerdings mit einem wesentlich höheren Zielpreis.
Das Appartement im renovierten Altbau aus viktorianischer Zeit ist eingerichtet mit einem Hochbett, einer Mikrowelle, einer Ablage und einem klappbaren Tisch. Außerdem gehört zur Wohnung eine Nasszelle mit Dusche und Toilette. Klingen die 50.000 Pfund schon happig für die winzige Wohnung, erwarten Halifax-Experten ein deutlich höheres Endergebnis der Auktion. Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach sogenannten Microflats liegt die Schätzung bei 130.000 Euro. In der Vermietung können die neuen Besitzer dann rund 800 Pfund im Monat verlangen.