14.04.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Preise für Wohneigentum steigen weiter ungebremst
Die Kaufpreise für neue Eigentumswohnungen und Ein- und Zweifamilienhäuser erreichen neue Höchstwerte. Das ist das Ergebnis des aktuellen Empirica-Index. Die Experten finden viele Gründe dafür, die sich auch auf die Mieten auswirken. Der Zinsanstieg könnte die Preis-Rallye beenden – muss aber nicht.
Torschlusskäufe, Inflation und hohe Baukosten seien die größten Preistreiber, so Empirica. Gegenüber dem vierten Quartal 2021 legten die Kaufpreise für Eigentumswohnungen in Bestand und Neubau um 2,4 Prozent zu. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern waren es gar 3,1 Prozent. Die Anstiege treiben auch die Mietpreise weiter nach oben, wenn auch nur um 1,1 Prozent. Die Kaufpreise für neu gebaute Eigentumswohnungen hätten sich über die letzten 10 Jahre verdoppelt. Die Zinswende könnt laut Empirica aber ein Ende der rasanten Preisanstiege bedeuten – wenn Baukosten und Materialknappheit in Zukunft in den Griff bekommen werden.
Sind Warnungen vor der Immobilienpreisblase unbegründet?
Der Privatkundenchef der Commerzbank, Thomas Schaufler, sieht trotz steigender Bauzinsen keine Blasengefahr. Zwar wachse das Geschäft etwas langsamer, die Nachfrage sei aber nach wie vor hoch. Dennoch gibt es Segmente, für die es schwierig werden könnte.
Bei der Commerzbank sind die Kundenzinsen innerhalb eines Jahres von durchschnittlich 1,04 Prozent auf 1,68 Prozent gestiegen. Die nach wie vor vergleichsweise geringe Eigentümerquote in Deutschland sorgt jedoch für eine weiterhin hohe Nachfrage nach Baufinanzierungen. Die Warnungen vor einer Immobilienpreisblase hält Schaufler daher für unbegründet. Im historischen Vergleich seien die Zinsen weiter auf einem niedrigen Niveau. Abseits des Massenmarkts sieht das jedoch anders aus. Im Luxussegment gebe es einige Gegenden, wo die Luft dünner werde, so Schaufler.
Weiterlesen auf Handelsblatt.com
Der Inhalt befindet sich hinter einer Paywall.
Umfrage: Branchenvertreter erwarten beherrschbare Folgen des Krieges auf die Immobilienwirtschaft
Vertreter der Immobilienbranche gehen davon aus, dass der Ukraine-Krieg zwar Folgen für den Immobilienmarkt haben wird, diese aber beherrschbar sein werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Immobilienfinanzierers Berlin Hyp.
Insgesamt gehen rund drei Viertel der 240 Befragten von negativen Auswirkungen auf die Branche aus. 51 Prozent erwarten jedoch lediglich geringe bis moderate negative Folgen. Nur 21 Prozent rechnen mit schweren oder schwersten Belastungen. Die Mehrheit hält es außerdem für unwahrscheinlich, dass es durch den Wegfall russischer Investoren zu massiven Verwerfungen am Immobilienmarkt kommen wird.
Der Inhalt befindet sich hinter einer Paywall.
BGH-Urteil: WEG darf Feuerwehrzufahrt nicht zum Parken freigeben
Eine Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) kann eine geltende Bauordnung nicht aushebeln, wie der Bundesgerichtshof (BGH) zuletzt urteilte. In Hessen hatten die Mitglieder einer WEG beschlossen, dass die Lieferanten eines im Haus eingemieteten Supermarkts zweimal wöchentlich vor einer Feuerwehrzufahrt parken dürfen. Eine Bewohnerin klagte dagegen – teilweise mit Erfolg.
Die gehbehinderte Klägerin besitzt eine Wohnung im Hinterhaus. Ist die Zufahrt zugeparkt, muss sie einen Umweg über Treppen nehmen, um zu ihrer Wohnung zu kommen. Der BGH urteilte nun zwar im Sinne der Klägerin, allerdings nicht mit der Begründung des Umwegs. Da besagte Wohnung selbst nur über Treppen im Haus zu erreichen sei, gelte der beschwerlichere Weg nicht als Begründung. Da die Feuerwehrzufahrt allerdings ständig freigehalten werden muss, verstoße der Beschluss der WEG gegen § 5 Abs. 2 der Hessischen Bauordnung und sei somit nichtig, so die Richter.
Krasse Zinswende bei Immobiliendarlehen – was sind die Folgen?
Dass das Zinsniveau irgendwann wieder anziehen würde, darin waren sich viele Experten einig. Doch das Tempo, in dem viele Banken nun ihre Zinssätze anpassen, überrascht dann doch. Was bedeutet die Zinswende für den Immobilienmarkt und die Preise?
Das bespricht immowelt im Podcast mit zwei renommierten Experten aus der Immobilienbranche. Zu Gast in dieser Folge sind Carolin Wandzik, Gesellschaft für Ortsentwicklung und Stadterneuerung in Hamburg und Mitglied des Rats der Immobilienweisen, und Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender von Dr. Klein Privatkunden AG. [Podcast 20:01 Min.]
Berlin: Nächster Schritt in Enteignungsfrage
Die Initiative „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“ hat drei Vertreter für die vom Berliner Senat eingesetzte Expertenkommission zum Thema Enteignung großer Wohnungsunternehmen benannt. Damit ist das Gremium komplett. Dieses spielt eine große Rolle im weiteren Vorgehen in der Enteignungsfrage. Scharfe Kritik kommt von der FDP.
Die Kommission soll prüfen, ob ein entsprechendes Enteignungsgesetz verfassungsgemäß wäre sowie wohnungswirtschaftliche, gesellschaftsrechtliche und finanzpolitische Belange beleuchten. Nach rund einem Jahr soll die Kommission dem Senat eine Empfehlung zum weiteren Vorgehen vorlegen. Die Vertreter:innen der Initiative sind Susanne Heeg, Professorin für Humangeografie an der Universität Frankfurt, Anna Katharina Mangold, Professorin für Europarecht an der Universität Flensburg, sowie Tim Wihl, Professor für öffentliches Recht der Universität Erfurt. Während Isabella Rogner, eine Sprecherin der Initiative, alle drei als eine wertvolle Ergänzung der bisherigen Besetzung lobte, kritisierte der FDP-Sprecher Björn Jotzo die Auswahl scharf. Die „Enteignungslobby“ trage mit ihren Personalvorschlägen erwartungsgemäß nichts Konstruktives zur Arbeit der Expertenkommission bei. Es handle sich allesamt um Personen, die schon beim verfassungswidrigen Mietendeckel-Gesetz falsch gelegen hätten.