09.05.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Makler tricksen Provisionsteilung aus
Seit inzwischen 2 Jahren gilt in Deutschland beim Immobilienkauf die Provisionsteilung. Recherchen der ARD zeigen allerdings, dass viele Makler das Gesetz unterlaufen.
Nach Abschluss der Transaktion erstatten sie den Verkäufern die gezahlte Maklerprovision heimlich zurück. Neben direkten Rückzahlungsvereinbarungen verwenden einige Makler Tippgeber-Verträge, wodurch die Rückerstattung über Strohleute abgewickelt wird. Bislang sieht der Gesetzesverstoß keine Sanktionen vor. Hinzu kommt, dass Käufer in der Regel nichts von den Absprachen mit dem Verkäufer wissen und daher auch nicht dagegen vorgehen können.
Steigende Zinsen treiben Nachfrage nach Darlehen
Die Sorge vor weiter steigenden Bauzinsen treibt viele Deutsche zur Eile beim Immobilienkauf. Die Landesbausparkassen vermelden neue Rekorde.
Die Landesbausparkasse Bayern hat von Januar bis April rund 890 Millionen Euro an Darlehen zugesagt, was über 70 Prozent mehr als im Vorjahr sind. Auch die LBS West meldet einen Anstieg von 50 Prozent. Neben Neukäufern werden derzeit auch viele Anschlussfinanzierungen abgeschlossen.
Gas doppelt so teuer wie vor einem Jahr – weitere Anstiege befürchtet
Aktuell zahlen Haushalte 13 bis 14 Cent für die Kilowattstunde Gas. Das ist nahezu doppelt so viel wie noch vergangenes Jahr. Doch es könnte noch schlimmer kommen.
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) berichtet, dass die Beschaffungskosten der Gas-Versorger seit Kriegsbeginn stark gestiegen sind. Im Großhandel kostet Gas laut BDEW fast fünfmal so viel wie noch Anfang 2021. Da viele Versorger den Rohstoff schon Jahre im Voraus einkaufen und der Preis für Privatleute auch aus Netzentgelten und Steuern besteht, hat sich diese Verteuerung bisher nicht vollständig auf private Verbraucher niedergeschlagen. Je länger der Großhandelspreis allerdings hoch bleibt, desto stärker beeinflusst dieser auch die Tarife für Privatverbraucher. Ein Gas-Embargo würde das Problem nochmal mehr verschärfen.
Solarboom mit Hindernissen
3,5 Millionen Deutsche wollen innerhalb eines Jahres eine Fotovoltaikanlage auf ihr Dach bauen lassen. Doch die Nachfrage übersteigt die Kapazitäten bei weitem.
Insbesondere seit dem Beginn des Ukrainekrieg und der steigenden Energiekosten ist die Nachfrage nach Solaranlagen stark gestiegen. Nicht nur die Wartezeit hat sich dadurch erhöht, sondern auch die Preise. Installation und Material sind teils 40 Prozent teurer. (Video 2:39)
Preisexplosion an der Küste
Immobilien an Nord- und Ostsee werden immer teurer. Besonders die nordfriesischen Inseln erleben einen Preisboom und setzen sich von den ostfriesischen Inseln ab. Spitzenreiter ist Sylt.
Laut dem aktuellen Küstenreport der Maklerfirma Von Poll stiegen die durchschnittlichen Angebotspreise im ersten Quartal 2022 auf den nordfriesischen Inseln innerhalb eines Jahres um 17,1 Prozent. Der Quadratmeter kostet aktuell im Schnitt 14.115 Euro. Größter Preistreiber ist Sylt, wo 18.740 Euro pro Quadratmeter für ein durchschnittliches Haus aufgerufen werden, 21,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Auf den ostfriesischen Inseln fallen Preissprung und Preisniveau mit 5,7 Prozent und 8.206 Euro deutlich geringer aus.