11.05.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Platzt bald die Blase?
In 342 von 401 Kreisen gibt es laut Empirica-Blasenindex mittlerweile eine mäßige bis hohe Blasengefahr. Besonders in Hamburg und Dresden sind die Märkte zuletzt heiß gelaufen. Doch wann platzt die Blase nun endlich?
Das könne laut Empirica-Chef Dr. Reiner Braun kein seriöser Ökonom beantworten. Die Voraussetzung zumindest für sinkende Preise sind gegeben: Die hohen Energiepreise mindern über niedrigere Erlöse mittelfristig die Immobilienwerte und die steigenden Zinsen machen auf Dauer den Immobilienkauf unattraktiver. Kurzfristig führen die Zinsanstiege aber zu Schlussverkaufseffekten.
Letzte Zuckungen des Booms: Wohneigentum verteuert sich um mehr als 10 Prozent
Trotz Ukraine-Krieg hält der Boom auf dem deutschen Immobilienmarkt an. Nach Daten des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) ist Wohneigentum im ersten Quartal 10,7 Prozent teurer als im Vorjahr. Das könnte das letzte Zucken des Booms sein.
Besonders stark kletterten die Kaufpreise von selbst genutzten Häusern und Wohnungen in die Höhe – plus 12,5 Prozent innerhalb eines Jahres. In den Top-7-Städten (Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Köln, Düsseldorf und Stuttgart) beträgt der Anstieg 11,2 Prozent. Experten gehen davon aus, dass die steigenden Zinsen zu einer Art Torschlusspanik geführt haben und die Nachfrage und somit die Preise in den ersten Monaten 2022 in die Höhe geschossen sind. Damit dürfte nun Schluss sein. Für die Analyse wertet der vdp die Daten von mehr als 700 Banken zu tatsächlichen Immobilien-Transaktionen aus.
10-Jahresvergleich: immer weniger Fläche fürs gleiche Geld
Wer vor 10 Jahren nach einer Wohnung in der Großstadt suchte, hatte gute Chancen für 1.000 Euro Miete eine geräumige Bleibe zu finden. In München bekamen Mieter 83 Quadratmeter, in Berlin gab es sogar 114 Quadratmeter. Inzwischen bekommen Mieter für die gleiche Summe deutlich weniger Fläche.
In München reichen 1.000 Euro Budget gerade noch für 48 Quadratmeter, in Berlin lediglich für 70 Quadratmeter. Das zeigt eine immowelt Analyse. Am stärksten fällt der absolute Rückgang in Dortmund aus: Vor 10 Jahren fand gab es für 1.000 Euro Kaltmiete noch eine Wohnung mit 150 Quadratmetern, heute reicht das Geld nur noch für 99 Quadratmeter – ein Minus von 51 Quadratmetern.
Hier gibt es noch gute Renditen
Die Schere zwischen Miet- und Kaufpreisen ging in den vergangenen Jahren immer weiter auf. Die Renditen werden in der Folge immer geringer. Eine Analyse zeigt, wo sich Immobilien als Kapitalanlage nach wie vor lohnen können.
Besonders in Ostdeutschland sind noch hohe Renditen möglich – wenngleich der hohe Leerstand und der teils schlechte Sanierungsstand ein gewisses Risiko mit sich bringt. Das Vergleichsportal Baufi24 hat für Gera eine Mietrendite von 6,1 Prozent – Platz 1 unter den 200 größten Städten. Dahinter folgt Zwickau mit 5,8 Prozent. Die niedrigsten Mietrendite bekommen Investoren hingegen im Süden. In München ist das Verhältnis aus Miet- und Kaufpreis am schlechtesten: Zuletzt lag die Rendite bei gerade einmal 2,4 Prozent.
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Urteil: Höhere Abschreibung dank Gutachten
Vermieter können ihre Immobilie während der Nutzungsdauer abschreiben. Normal ist eine lineare Abschreibung von 2 Prozent. Allerdings beginnt bei jedem Verkauf die Nutzungsdauer von vorne. Ein Gutachten kann das verhindern.
Bei jedem Eigentümerwechsel startet die Abschreibungshöhe und -dauer neu, sodass die tatsächliche Nutzungsdauer die gesetzlich zugrunde gelegte Nutzungsdauer von 50 beziehungsweise 40 Jahren weit übersteigt. Wer aber eine kürzere Restnutzungsdauer durch ein Gutachten nachweisen kann, kann davon steuerlich profitieren – dank einer höheren Abschreibung. Das geht aus einem Urteil (Az. 1 K 1741/18 E) des Finanzgerichts Münster hervor.
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