13.05.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Trotz Zinsanstieg: Immobilien als Kapitalanlage lohnen sich weiter
Energiepreise, Baukosten und Zinsen – alles wird teurer. Experten rechnen trotzdem damit, dass sich Immobilien als Kapitalanlage auch in Zukunft rentieren.
Ralph Henger, Immobilienexperte beim Institut der deutschen Wirtschaft in Köln ist sich sicher, dass sich eine vermietete Immobilie als Geldanlage weiterhin lohnt. Er hält eine Rendite von mindestens zwei Prozent für realistisch. Auch ein Platzen einer Blase mit Preisrückgängen als Folge sieht er nicht. Vielmehr werde die Knappheit gerade in Ballungsräumen auch in Zukunft bestehen, so dass die Preise hoch bleiben. Axel Guthmann, Verbandsdirektor der Landesbausparkassen in Berlin, bleibt vorerst auch entspannt. Die Zinswende der Europäischen Zentralbank dürfte zu einer Beruhigung am Markt führen und die Preise werden sich aus seiner Sicht auf dem aktuell hohen Niveau einpendeln.
Entlastung beim Immobilienkauf: Lindner plant Reform der Grunderwerbsteuer
Finanzminister Christian Lindner (FDP) will die Grunderwerbsteuer reformieren, um den Zugang zu Wohneigentum zu erleichtern. Für manche Käufer könnte die Steuer sogar komplett wegfallen.
Bereits im Koalitionsvertrag wurde angekündigt, den Erwerb selbstgenutzten Wohneigentums zu erleichtern. Obwohl die Beratungen erst am Anfang sind, soll dies laut Lindner nun über einen ermäßigten Steuersatz geschehen. Die Bundesländer sollen künftig über einen zweiten Steuersatz verfügen, den sie auf bis zu null absenken können. Dieser soll dann bei speziellen Gruppen wie privaten Erstkäufern angewendet werden. Gewerbliche Käufer oder Personen, denen schon Immobilien gehören, würden hingegen weiter den bisherigen Steuersatz zahlen.
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Verband befürchtet Einbruch bei Neubauten
Die explodierenden Bau- und Grundstückspreise machen den Neubau von Wohnung unattraktiv. Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) rechnet daher mit einem starken Rückgang beim Wohnungsbau.
Zwar werden aus Sicht von Verbandsdirektor Andreas Breitner die schon im Bau befindlichen Projekte fertiggestellt. Beim Neubau sehe er allerdings schwarz. Die Unsicherheiten durch den Krieg in der Ukraine und die Verwirrung rund um die KfW-Förderung hat laut Breitner zur Folge, dass für den Neubau eingeplante Gelder nun in die Modernisierung und Sanierung von Bestandswohnungen investiert werden.
Baufinanzierungen so teuer wie 2014
Die Kosten für Baufinanzierungen sind im April so hoch wie zuletzt im Jahr 2014. Mit dem großen Unterschied, dass die Immobilienpreise seitdem explodiert sind.
Die sogenannte Standardrate, die Baufinanzierungen und lange Zeit vergleichbar macht, enthält folgende Parameter: 150.000 Euro Darlehenssumme, zwei Prozent Tilgung und 80 Prozent Beleihungsauslauf. Aktuell kostet ein Kredit zu diesen Bedingungen 543 Euro im Monat. Das sind nicht nur 55 Euro mehr als im Vormonat, sondern gar 129 Euro mehr als am Jahresanfang. Zuletzt war die Standardrate 2014 so hoch. Auch die durchschnittliche Zinsbindung ist im zweiten Monat in Folge gesunken: Aktuell beträgt diese bei Erst- und Anschlussfinanzierung im Mittel rund 13 Jahre und sieben Monate.
Rücken Windräder bald näher an Wohnsiedlungen?
Ein Vorschlag aus der Ampelkoalition sieht vor, dass die Länder nicht mehr eigenständig Mindestabstände zwischen Windrädern und Wohngebieten festlegen dürfen. So soll der Ausbau beschleunigt werden. Doch es gibt Kritik aus den eigenen Reihen.
Aktuell sind die Regeln stark unterschiedlich: In Nordrhein-Westfalen müssen mindestens 1.000 Meter zwischen neuen Windrädern und Wohngebieten liegen. In Bayern gilt die 10H-Regel, also die Höhe des Windrads mal zehn ergibt die Entfernung. Diese Abstandsregeln sollen laut einem Referentenentwurf, der die Handschrift der Grünen trägt, bald nicht mehr möglich sein. Widerstand kommt von der FDP. Unter anderem schrieb der Parlamentarische Geschäftsführer Torsten Herbst auf Twitter: „Mit der FDP gibt es selbstverständlich keine Streichung von Abständen zwischen Windrädern und Wohnbebauung. Etwas anderes steht auch nicht im Koalitionsvertrag.“