16.05.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
GEG-Novelle noch in diesem Sommer
Eine neue Version des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) soll noch in diesem Jahr als Gesetz verabschiedet werden. Wirtschaftsminister Robert Habeck will die Novelle noch umsetzen, bevor das Parlament in die sogenannte Sommerpause geht. Die Neuerungen des GEG betreffen vor allem den Neubau: Der Standard für das Effizienzhausniveau EH55 wird beispielsweise verschärft.
Neben dem neuen EH55-Standard sind weitere Ziele der Novellierung: Neue Richtlinien für Dämmung von Gebäuden, Vergünstigungen bei CO2-Einsparungen sowie eine Förderung von Wärmepumpen. Am 18. Mai soll der Referentenentwurf des aktualisierten GEG im entsprechenden Ausschuss im Bundestag öffentlich gelesen und diskutiert werden.
Summe von Immobilienkrediten immer größer
Die durchschnittliche Summe, die Immobilienkäufer als Kredit aufnehmen, ist im vergangenen Jahr kräftig gestiegen. Weil sich die Preise für Wohneigentum deutlich erhöht haben, ist auch die angefragte Summe für Baufinanzierungen merklich gestiegen.
297.000 Euro betrug die mittlere Summe für Immobilienkredite in Deutschland im Jahr 2021 – das sind 50.000 Euro mehr als 2020. Es gibt deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern: Spitzenreiter ist Hamburg, wo sich Käufer durchschnittlich 450.000 Euro von Banken leihen. Es folgen Bayern und Berlin, mit rund 400.000 Euro. Die kleinsten Finanzierungssummen gibt es in Thüringen und Sachsen-Anhalt, wo beim Kauf eines Eigenheims nur um die 200.000 Euro als Kredit aufgenommen werden.
Schlittert Wohnungsbaumarkt in die Krise?
Lange Zeit galt die Bau- und Immobilienbranche als stabiles Wachstumssegment der deutschen Volkswirtschaft, dem auch Krisen kaum etwas anhaben konnten. Doch steuert die Branche nun auf unruhige Zeiten zu? Der Krieg in der Ukraine, stark steigenden Kosten für Baumaterialen und ein rapide kletterndes Zinsniveau sorgen für Probleme am Wohnungsbaumarkt. Vor allem für Bauträger und Projektentwickler wird der Wind rauer.
Experten erwarten angesichts der derzeitigen Gesamtlage einen Einbruch beim Wohnungsbau, der dem jahrelangen Bauboom ein jähes Ende bereiten könnte. In einer Umfrage unter den Mitgliedern des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) gaben 64 Prozent an, Neubauprojekte derzeit bereits zurückzustellen. Da die Nachfrage nach Wohnimmobilien aber weiterhin sehr hoch ist, dürfte ein Rückgang beim Angebot durch weniger Neubau die Preisspirale weiterdrehen.
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Hamburger Justizsenatorin: Bundesweite Initiative gegen Mietwucher
Anna Gallina, Justizsenatorin der Stadt Hamburg, plant eine bundesweite Initiative gegen überhöhte Mieten. Die Grünen-Politikerin will ein entsprechendes Papier beim Treffen mit ihren Amtskollegen der anderen Bundesländer im Juni vorlegen. Unter anderem sollen Indexmieten, die automatisch mit der Inflation steigen, gedeckelt werden.
Bestehende Gesetze gegen Mietwucher hätten sich in der Praxis als unzureichend herausgestellt, um Mieter adäquat zu schützen, so Gallina. Im Zuge des Kriegs in der Ukraine kamen zudem viele Flüchtlinge nach Deutschland, deren Notlage von Vermietern ausgenutzt werden könnte, so die Justizsenatorin. Daher müsse der Staat alle Mieter besser vor einer ungebremsten Preisspirale am Mietmarkt schützen.