14.06.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Ist der Traum vom Eigenheim nur noch ein Traum?
Zuerst sind die Baukosten stark angestiegen, jetzt haben sich die Bauzinsen rapide verteuert. Für viele Deutsche ist der Traum von den eigenen vier Wände in weite Ferne gerückt. Wer jetzt noch kaufen will, sollte einiges beachten.
Der starke Zinsanstieg kam selbst für die meisten Fachleute überraschend. Laut Verbraucherzentrale NRW betrug der Sollzins für 10-jährige Darlehen Ende Mai 2,7 Prozent. Die Verbraucherzentrale rechnet wegen der hohen Inflation mit weiter steigenden Zinsen. Wer also jetzt noch kauft, sollte daher eine Laufzeit von mindestens 15 Jahren wählen, um möglichst lange Zinssicherheit zu haben. Die Aufschläge zwischen einer 10-jährigen und einer 20-jährigen Zinsbindung betragen derzeit lediglich 0,6 Prozentpunkte. Außerdem sollten Käufer beachten, dass die monatliche Belastung für Zins und Tilgung maximal 30 bis 35 Prozent des verfügbaren Nettoeinkommens ausmacht.
Kaufpreise eilen Mieten weiter davon
Die Kaufpreise von Eigentumswohnungen laufen den Mieten davon – und zwar schneller als in den Vorjahren. Besonders deutsche Großstädte und Ferienregionen sind betroffen.
Über alle Kreise hinweg stiegen die Kaufpreise von Bestandswohnungen im vergangenen Jahr um 17,22 Prozent, während sich die Mieten nur um 4,95 Prozent verteuerten. Das ist ein Ergebnis des Wohnatlas, den das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) regelmäßig für die Postbank erstellt. Für die Zukunft rechnen die Experten damit, dass es vor allem in Großstädten sowie im Hamburger und Berliner Speckgürtel zu weiteren Preissteigerungen bei Wohneigentum kommen wird. Rückläufige Preise erwarten sie dagegen für weite Teile Ostdeutschlands.
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Ökologisches Bauen beliebt wie nie
Obwohl umweltfreundliches Bauen und Sanieren mit hohen Kosten verbunden ist, schätzen Bauherren Nachhaltigkeit bei der Planung des Eigenheims. Besonders die auf Dauer niedrigeren Betriebskosten überzeugen.
Eine repräsentative Umfrage von Baufi24, einem Vermittler von Baufinanzierungen, zeigt: Für 94 Prozent der Befragten sind die sinkenden Betriebskosten der ausschlaggebende Punkt für ökologisches Bauen. Für 89 Prozent ist die Gesundheit am wichtigsten. Dafür sind Käufer auch bereit mehr zu zahlen: 34 Prozent gaben an, einen Aufschlag von bis zu 10 Prozent in Kauf zu nehmen. 33 Prozent würden sogar bis zu 25 Prozent mehr bezahlen.
WG darf nicht einfach so Mieter tauschen
Wohngemeinschaften können nicht ohne weiteres Mieter austauschen. Sie haben kein Recht auf die Zustimmung des Vermieters. Das urteilte der Bundesgerichtshof (BGH).
Eine Wohngemeinschaft hatte mehrere Male Mieter aus dem Mietvertrag streichen und hinzufügen lassen. Irgendwann reichte es der Vermieterin: Sie war mit dem erneuten Austausch nicht einverstanden – und bekam vom BGH Recht. Die ausscheidungswilligen Mieter haben keinen Anspruch auf die Zustimmung der Vermieterin zum wiederholten Austausch von Mietern. Im Gesetz ist ein Recht auf einen Mieterwechsel trotz Mietermehrheit nicht vorgesehen. Dafür gebe es die Möglichkeit der Untervermietung sowie die für Mieter kurze Kündigungsfrist.