17.06.2022
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Klimaschutz: Grüne Gebäude bekommen günstigere Kreditkonditionen
Der Energiebedarf und die Nachhaltigkeit von Immobilien werden ein immer wichtigerer Aspekt – auch bei der Finanzierung. Etliche Kreditinstitute bieten für grüne Gebäude bereits günstigere Konditionen an. Im Umkehrschluss müssen Eigentümer von schlecht gedämmten Objekten bei Anschlussfinanzierungen mit Aufschlägen rechnen. Auf 10 Jahre Laufzeit können hier schnell hohe vierstellige Zusatzkosten entstehen.
Die Commerzbank setzt beispielsweise Vorteilskonditionen von 0,1 Prozentpunkten weniger für eine Finanzierung an, wenn für die Immobilie ein Wert von maximal 75 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr im Energieausweis errechnet wurde. Experten gehen davon aus, dass sich der Energieverbrauch einer Immobilie in Zukunft noch stärker auf die Kreditkonditionen auswirken wird. Nachhaltiges Bauen macht sich dann also nicht nur in geringeren laufenden Kosten für eine Immobilie bemerkbar, sondern senkt auch die Annuität bei der Abzahlung.
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Gasmangel: Vermieter sollen Heiztemperatur senken können
Deutschland droht ein Mangel von Erdgas im kommenden Winter. Um weniger Energie zu verbrauchen, plädieren Wirtschaftsvertreter dafür, die verpflichtende Mindesttemperatur in Wohnungen deutlich zu senken: Eine Absenkung um bis zu 6 Grad könnte dafür sorgen, dass deutlich weniger fossiles Gas gebraucht wird.
Derzeit müssen Vermieter im Winter eine Mindesttemperatur von 20 bis 22 Grad garantieren. Die Bundesnetzagentur, der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) und der CDU-Wirtschaftsrat sprechen sich nun dafür aus, diese rechtliche Regelung angesichts des drohenden Gasengpasses anzupassen: Die Mindesttemperatur, die eine Heizanlage in Wohnräumen herstellen können muss, solle auf 18 Grad am Tag und 16 Grad in der Nacht reduziert werden. Kritik am Vorschlag kommt vom Mieterbund.
Bauzinsen überschreiten 3-Prozent-Marke
Die Zinsen für Immobilienkredite klettern beständig weiter: Erstmals seit einem Jahrzehnt lag der Mittelwert für Baudarlehen mit 10-jähriger Laufzeit bei über 3 Prozent. Das hat die Finanzberatung FMH ermittelt.
Ein derart hohes Niveau hatte es zuletzt im April 2012 gegeben. Der derzeit rapide Anstieg des Zinsniveaus überrascht auch Experten. Im Dezember 2021 wurden 10-jährige Immobilienkredite noch mit 0,9 Prozent verzinst. Nun sei es denkbar, dass bereits im Sommer ein mittlerer Zinssatz von 4 Prozent erreicht werde, so FMH.
Umland von Städten für Immobilienkäufer immer attraktiver
Wenig Angebot, falsche Objektgröße und -art sowie extrem hohe Preise: Der Immobilienmarkt in deutschen Großstädten schreckt viele Kaufinteressenten ab. Sie zieht es daher ins Umland. Eine Analyse von empirica Regio zeigt: Die Anzahl der Einpendler ist in allen untersuchten Städten seit 2019 weiter gewachsen.
Die Speckgürtel der Großstädte werden dichter und dehnen sich zudem aus, weil Pendler auch weitere Strecken auf sich nehmen. Für die Städte birgt das Probleme: Eine kaufkräftige Klientel verlässt die Stadt und zieht damit auch Steuereinnahmen ab. Zudem wird die ohnehin stark belastete Infrastruktur wie Autobahnen und das ÖPNV-Netz noch mehr in Anspruch genommen.
Mehrheit will keinen Umzug im Alter
Trotz Wohnformen wie Senioren-WGs oder Mehrgeneartionenhäusern wollen die meisten Deutschen im Alter nicht mehr umziehen. 70 Prozent der 50- bis 64-Jährigen wollen auch in Zukunft in der jetzigen Wohnung bleiben.
Das ergab eine Umfrage im Auftrag der „Apotheken Umschau“. Auch die Gefahr, alleine leben zu müssen, oder gar pflegebedürftig zu werden, ändert nichts an der Meinung. 27 Prozent der Befragten haben fürs Alter bereits vorgesorgt. So wurde zum Beispiel das Bad barrierefrei umgebaut. Große Sorgen bereiten eher die steigenden Miet- und Energiekosten: Knapp ein Drittel ist besorgt, dass die aktuelle Wohnung im Alter nicht mehr leistbar ist.