21.06.2022
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Stimmungsindex negativ: Fachleute erwarten fallende Immobilienpreise
Es mehren sich deutlich die Anzeichen, dass die Preisrallye am Immobilienmarkt derzeit ein Ende findet. Doch wie geht es jetzt weiter? Bleiben die Preise stabil oder droht gar ein Rückgang? In einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) gehen nun viele Immobilienexperten von fallenden Preisen aus.
Die Stimmung unter den Immobilienprofis ist jedenfalls außerordentlich schlecht. Erstmals seit Beginn der Befragung im Jahr 2014 dreht der Stimmungsindex ins Negative – vor allem im Bereich der Wohnimmobilien sind die Geschäftsaussichten laut Ansicht der rund 400 befragten Immobilienunternehmen düster. Hohe Baukosten und steigende Zinsen lassen die Nachfrage abkühlen. Seit langem könnten Kaufinteressenten wieder über den Preis verhandeln, so das IW.
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Deutsche Bevölkerung wächst minimal
Die Zahl der Einwohner in Deutschland hat im Jahr 2021 wieder leicht zugelegt. Laut Angaben des Statistischen Bundesamts lebten zum Jahreswechsel etwa 82.000 mehr Menschen in der Bundesrepublik als im Jahr 2020. Das entspricht einem leichten Anstieg von 0,1 Prozent, der vor allem auf Zuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen ist.
Insgesamt leben damit in Deutschland rund 83,2 Millionen Menschen. Wegen der geringen Geburtenrate und einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft hatten die Statistiker für 2021 eigentlich mit einem Rückgang der Einwohner gerechnet. Da die Zuwanderung aber höher ausfiel als erwartet, wurde dieser Effekt ausgeglichen. Für die Immobilienbranche bedeutet dies: Die Nachfrage nach Wohnraum wird konstant bleiben.
Staatsanwaltschaft beschlagnahmt erstmalig Immobilien von Russen
Die deutschen Behörden haben erstmals Immobilien von russischen Staatsbürgern beschlagnahmt, weil die Eigentumsverhältnisse zweifelsfrei geklärt werden konnten. Es handelt sich um drei Mietswohnungen in München, die einem Mitglied des russischen Parlaments gehörten.
Die Maßnahme ist Teil der Sanktionen gegen russische Beamte und Spitzenkräfte der Industrie, die infolge des Kriegs in der Ukraine ausgesprochen wurden. Unter anderem sollten so auch Immobilien beschlagnahmt werden, was sich in der Praxis aber deutlich schwieriger gestaltete als zunächst angekommen. Weil die Objekte zumeist über undurchsichtige Firmenkonstrukte erworben wurden, konnten die Behörden die wahren Eigentümer meist nicht ermitteln. Weil dies im konkreten Fall nun erstmalig doch gelungen ist, wurden die drei Wohnungen per Eintrag ins Grundbuch ans Amtsgericht München übertragen. Die Mieter dürfen bleiben, müssen ihre Miete aber nun an das Gericht zahlen.
Berliner Wohnungsbündnis: Erfolg oder wertloses Papier?
Berlin hat nun ein Wohnungsbündnis verschiedener Interessenverbände. Die Vereinbarung soll die Probleme auf dem Wohnungsmarkt der Hauptstadt anpacken: 100.000 neue Wohnungen bis 2026, 5.000 neue Sozialwohnungen jährlich und schnellere Genehmigungsverfahren. Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey feiert die Unterzeichnung als Erfolg, allerdings verweigerten wichtige Verbände ihr Zustimmung zur Bündniserklärung. Ist das Projekt also nach 6 Monaten Verhandlungen trotz unterzeichneter Abschlusserklärung gescheitert?
Sowohl der Mieterverein als auch der Zentrale Immobilien-Ausschuss (ZIA) verweigerten der Bündniserklärung die Unterschrift. Der Mieterverein sieht seine Mitglieder nicht genug geschützt. Der Zentrale Immobilien-Ausschuss (ZIA) findet hingegen, dass in der Bündniserklärung zu viele Zugeständnisse zum Nachteil der Immobilienwirtschaft gemacht wurden. Die Initiative „Deutsche Wohnen Co. enteignen“ sieht das Wohnungsbündnis daher als gescheitert und will weiter für die Vergesellschaftung großer Immobilienkonzerne kämpfen.