21.07.2022
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Kaufpreise für Eigentumswohnungen steigen deutlich langsamer
Der jahrelange Immobilienboom neigt sich dem Ende zu. Wie stark die Preiskurve bei Eigentumswohnungen in deutschen Großstädten abflacht, zeigen mehrere aktuelle Analysen. Ein Vorquartalsvergleich von immowelt stellt für das 2. Quartal leicht sinkende oder stagnierende Kaufpreise in 7 der 14 größten deutschen Städte fest. Ein Jahresvergleich des Großmaklers Jones Lang LaSalle (JLL) zeigt zudem, dass sich der Anstieg der Angebotspreise von Eigentumswohnungen in deutschen Großstädten im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem Vorjahr mehr als halbiert hat. Demnach stiegen die Kaufpreise im ersten Halbjahr 2022 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum durchschnittlich um 6 Prozent. Im ersten Halbjahr 2021 betrug der Anstieg dagegen noch 14,4 Prozent. In den Landkreisen war laut JLL allerdings keine Abschwächung der Preisdynamik zu beobachten.
Einwohnerzahl vieler deutscher Großstädte sinkt erneut
Die 15 größten deutschen Städte haben 2021 durchschnittlich an Bevölkerung verloren – bereits zum zweiten Mal in Folge. Schuld ist auch der Immobilienmarkt. Doch nicht alle Großstädte schrumpfen. Während etwa Köln 2021 mehr als doppelt so viele Einwohner wie noch 2020 verlor und sich die Bevölkerungsverluste in Bremen sogar verdreifachten, verzeichneten 5 Großstädte wachsende Einwohnerzahlen: Allen voran Leipzig, gefolgt von Berlin, Hannover, Hamburg und München, wie eine Auswertung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) zeigt. Dennoch stand auch 2021 – wie bereits im Jahr zuvor – in den 15 größten Städten insgesamt ein Minus von 0,18 Prozent zu Buche. Verantwortlich dafür sind laut UFZ vor allem der starke Einbruch bei der Zuwanderung im letzten Jahr sowie die niedrige Geburtenrate. Aber auch die angespannten Wohnungsmärkte und hohe Mieten vertreiben viele aus den Städten oder schrecken Neulinge ab.
Es fließt wieder Gas durch Nord Stream
Nach der Wartung von Nord Stream 1 ist die Gaslieferung durch die Pipeline am Donnerstagmorgen wieder angelaufen. Allerdings hat Gazprom die angekündigte Liefermenge wohl verringert. So vermeldete der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, auf Twitter, dass die Auslastung der Pipeline derzeit bei nur 30 Prozent läge. Zuletzt waren durch die Betreibergesellschaft dagegen Gaslieferungen im selben Umfang wie vor der Wartung angekündigt worden. Das würde etwa einer 40-prozentigen Auslastung der maximalen Kapazität entsprechen. Wieviel Gas Russland in den kommenden Monaten liefert, wird große Auswirkungen auf die Wirtschaft sowie auf Privathaushalte in Deutschland haben, da sich eine verringerte Liefermenge auf die Gaspreise niederschlagen dürfte.
Verzögerungen beim Wohnungsbau: Immobilienkäufer in China wagen den Protest
Viele Immobilienprojekte in China stehen still, weil den Bauträgern das Geld fehlt, um die Objekte fertigzustellen. Verärgerte Wohnungskäufer wollen nicht länger auf die Fertigstellung warten und kündigen Protest an. In der ostchinesischen Stadt Jingdezhen taten sich im Juni 900 Käufer zusammen und verkündeten gegenüber der Lokalregierung, dass sie ihre monatlichen Hypotheken-Zahlungen einstellen werden, falls ihre Wohnungen nicht innerhalb von drei Monaten fertig sind. Seither haben sich Immobilienkäufer im ganzen Land dem Protest angeschlossen. So drohen inzwischen zehntausende Käufer von über 300 Immobilien-Projekten in mindestens 90 Städten damit, ihre Zahlungen an Banken einzustellen. Neben den zum Teil hoch verschuldeten Immobilienentwicklern, könnten damit zukünftig auch die Finanzinstitute ins Zentrum der chinesischen Immobilienkrise rücken. Vorerst belassen es die meisten Protest-Teilnehmer allerdings noch bei Drohungen.
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