09.08.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Blasengefahr am Immobilienmarkt schwindet
Ein Crash des deutschen Immobilienmarkts gilt als unwahrscheinlich. Im Gegenteil, die gegenwärtige Entwicklung zentraler Indikatoren spricht dafür, dass die Gefahr einer Blase künftig sogar gemindert wird. Zu diesem Schluss kommt das Forschungsinstitut Empirica. Noch ist die Lage aber angespannt.
Für 344 der 400 Stadt- und Landkreise weisen die Forscher noch immer eine mäßig bis hohe Blasengefahr aus. 2019 waren es noch 263 Kreise. Allerdings sind die Aussichten gut: Der Zinsanstieg hat eine weitere Verteuerung von Immobilien ausgebremst. Allerdings wird weniger gebaut bei konstanter Nachfrage, sodass mit keinem Überangebot zu rechnen ist. Die Preise werden also stabil bleiben, die Blasengefahr sinkt.
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Mieterbund plädiert für höheres Wohngeld
Der Deutsche Mieterbund befürchtet für den Herbst eine Überbelastung vieler Mieterhaushalte durch stark gestiegene Nebenkosten. Der Interessenverband fordert daher eine Reform des Wohngeldes, einen verbesserten Kündigungsschutz und temporäre Stundung von Schulden.
Die galoppierenden Nebenkosten könnten im Herbst zu einer Verschuldung vieler Haushalte führen. Mieterbund-Chef Lukas Siebenkotten fordert daher einen besseren Schutz von Mieter. Bis zu einem Haushaltseinkommen von 5.000 Euro netto sollte Wohngeld beantragt werden können. Obendrein sollten der Zuschuss um eine Heizpauschale erweitert werden. Mieter, die aufgrund gestiegener Betriebskosten in Schulden geraten, sollten durch einen ausgeweiteten Kündigungsschutz und eine Schuldenstundung von bis zu 2 Jahren vor dem Verlust ihrer Wohnung geschützt werden.
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Heizlüfter und Radiatoren: Netzagentur warnt vor Stromausfall
Aus Angst vor Gasengpässen im Winter decken sich viele Verbraucher mit elektrischen Heizgeräten ein. Das kann zum Problem werden, sollten diese Geräte alle zum Einsatz kommen. Laut Bundesnetzagentur droht dann eine Überlastung des Stromnetzes und im schlimmsten Fall ein Totalausfall.
Die Behörde rät daher dringend davon ab, ganze Wohnungen mit elektrischen Heizlüftern oder Radiatoren zu wärmen. Aus finanzieller Sicht lohne sich das Heizen mit Strom ohnehin nicht, denn auf Dauer ist Strom 50 Prozent teurer als der momentane Spitzenpreis für Gas. Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller rät vielmehr zum maßvollen Einsatz von Gasheizungen, um Energie zu sparen.
Wohnungsmarkt: Was London Berlin voraus hat
Der Wohnungsmarkt in Berlin ist angespannt, die Stimmung bei allen Parteien gereizt. Ein Wohnungsbündnis der Regierenden Bürgermeisterin scheiterte, weil wichtige Verbände die Erklärung nicht unterzeichnen wollten. Ein Problem ist: Jede Seite argumentiert mit eigenen Zahlen und Fakten, je nach dem, was den eigenen Interessen besser dient. Denn bei belastbaren und einheitlichen Daten über den Wohnungsmarkt ist die Berliner Verwaltung eher im Blindflug unterwegs. Dabei macht ausgerechnet London vor, wie es geht.
Die Themse-Metropole, berüchtigt für ihren umkämpften Wohnungsmarkt, betreibt seit Jahren evidenzbasierte Stadtpolitik. Alle Daten werden kontinuierlich anhand nachvollziehbarer Kriterien erhoben und zentral für jedermann zugänglich veröffentlicht. So finden sich exakte Zahlenreihen über beispielsweise Neubauaktivität oder den Anteil an gefördertem Wohnungsbau für jedes Viertel der britischen Hauptstadt einfach online.
Yachtpartys an der Côte d’Azur: Wie die Adler Group Investoren umgarnte
Die Adler Group läuft Gefahr ein zweites Wirecard zu werden. Der Immobilienkonzern steht am Abgrund, soll seine Bücher geschönt und Investoren geprellt haben. Ein Insider-Bericht zeigt nun auf, wie es dem Unternehmen gelang, binnen weniger Jahre von einem Nobody am Markt zu einem der größten Vermieter des Landes zu werden. Mit mondänen Partys an der Côte d’Azur wurden die Geldgeber umgarnt.
Yachtausflüge, Champagner-Rechnungen im fünfstelligen Bereich und ausufernde Club-Partys: Um Geldgeber zu überzeugen, ließ es die Adler Group richtig krachen. Viele Banken ließen sich von dem Budenzauber blenden und gewährten dem Unternehmen eine großzügige Kreditlinie. In weniger als 5 Jahren wuchs der Immobilienbestand von 50 Millionen auf 2,4 Milliarden Euro. Damit Banker, Anwälte und sogar Wirtschaftsprüfer nicht allzu genau in die Bilanzen der Adler Group schauten, wurden die Sausen am Mittelmeer einfach noch größer.
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