19.08.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Zahl genehmigter Neubauwohnungen nimmt weiter ab
Im Juni 2022 wurde der Bau von 30.425 Wohnungen in Deutschland genehmigt. 4,5 Prozent weniger als noch im Juni 2021. Die Baubranche warnt vor einer „bequemen Lethargie“.
Insgesamt vergab die Baubehörde im ersten Halbjahr 2022 185.772 Genehmigungen für Wohnungen. Im ersten Halbjahr 2021 waren es noch 189.781 – 2,1 Prozent mehr. Die Auswertung des Statistischen Bundesamts zeigt, dass der größte Rückgang bei Einfamilienhäusern (-17 Prozent) zu beobachten ist. Insgesamt gab es hier 8.583 Genehmigungen weniger als im Vorjahreszeitraum. Bei den Zweifamilienhäusern stieg die Zahl hingegen leicht. Die Baubranche warnt vor einer Lethargie, denn gerade bei Sozialwohnungen und bezahlbaren Wohnungen gibt es einen erheblichen Mangel. Der enorme Zuzug und die große Wohnungsnot in Deutschland erfordere mehr bezahlbaren Wohnraum.
Singlehaushalte zahlen bis zu 42 Prozent ihres Einkommens für Miete
Mieten fressen in Deutschland einen hohen Anteil des Gehalts bei Einpersonenhaushalten. In 23 von 80 untersuchten Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern geht mindestens ein Viertel des Nettoeinkommens für die Kaltmiete drauf.
Das zeigt eine Analyse von immowelt. Zusätzlich kommen noch Nebenkosten dazu, die durch den Ukraine-Krieg und die stark gestiegenen Gaspreise deutlich höher ausfallen als bisher. Am meisten bezahlen müssen Singles in München. Für eine 50-Quadratmeter-Wohnung müssen sie 1.195 Euro plus Nebenkosten auf den Tisch legen. Das macht 42 Prozent des Verdienstes aus. Aber auch in Frankfurt am Main und Berlin ist die Wohnkostenquote mit 34 und 33 Prozent sehr hoch. Die Belastung ist hier zwar prozentual niedriger, dennoch muss beachtet werden, dass die Einkommen in München im Schnitt höher sind als zum Beispiel in Berlin. Somit bleibt Singlehaushalten in Berlin weniger Geld im Monat übrig als in München.
Abrissprämie für alte Immobilien?
Bedarf an Bauflächen für dringend benötigte Wohngebäude ist groß. Die Bauwirtschaft in Baden-Württemberg diskutiert daher über eine Abrissprämie für alte Gebäude. Immobilien, bei denen sich eine Sanierung wirtschaftlich nicht mehr lohnt, sollen demnach abgerissen werden.
So würden keine zusätzlichen Flächen verbraucht werden und Bauherren würden durch die Prämie entlastet werden, ähnlich wie bei Autos. Das würde den zusätzlichen Kosten, mit denen Bauwillige durch steigende Materialpreise, höhere Zinsen und energieeffiziente Lösungen konfrontiert werden, entgegenwirken. Häuser müssen so gebaut werden, dass sie weniger oder gar keine Energie verbrauchen. Dazu werden bessere Kombinationen von regenerativen Energien und innovativen Bauweisen benötigt, die in der Regel mehr kosten. Die aus Sicht der Bauwirtschaft wenig verlässliche Förderpolitik sei dabei keine Unterstützung. Eine Abrissprämie soll den Bau von energieeffizienten Häusern vorantreiben.
Kritik an Mehrwertsteuersenkung auf Erdgas
Die Mehrwertsteuer auf Gas soll von 19 auf 7 Prozent gesenkt werden. Es gibt nicht nur positive Reaktionen auf die Steuersenkung.
Sozialverbände und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di äußern sich kritisch. Die Mehrwertsteuersenkung entlastet alle, auch Topverdiener, die mit der Mehrwertsteuer unser Sozialsystem entlasten könnten, so der Paritätische Gesamtverband. Es müsse gezielte Hilfen für diejenigen geben, die die Gasrechnung nicht bezahlen können. ver.di fordert zusätzlich einen Gaspreisdeckel auf den normalen Verbrauch. Für eine vierköpfige Familie wären das 12.000 Kilowattstunden pro Jahr. Die Kosten sollen auf dem Niveau von 2021 gedeckelt werden und für die Energieversorger ausgeglichen werden. Kommunen reagieren hingegen positiv auf die Absenkungen. Sie rechnen mit deutlichen finanziellen Einsparungen.
Dänemark: guter Investmentmarkt
Vorreiter in Sachen Stadtentwicklung, Architektur, Mobilität und ambitionierter Großprojekte: das ist Dänemark. Vor allem Kopenhagen als attraktiver Wirtschaftsstandort hat beste Konditionen für Investoren.
Ein flexibler Arbeitsmarkt mit hohem Freizeitwert, zahlreiche Innovationen der grünen Transformation und touristische Destinationen machen Dänemark für Immobilieninvestments attraktiv. Das Land bietet attraktive Kredit- und Finanzierungskonditionen. Die Zuwanderung der jungen Generation und erwerbstätigen Bevölkerungsteile führt zu einer Steigerung der Einwohnerzahlen um 3,5 Prozent bis 2030 auf über sechs Millionen. Als Pluspunkt kommt dazu, dass kein Ort im Land weiter als 52 Kilometer vom Meer entfernt ist.