24.08.2022
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Realpreise von Immobilien leicht rückläufig
Angebots- und Verkaufspreise von Immobilien müssen nicht zwangsläufig gleich sein. Denn Verkäufer und Käufer eines Objekts können sich zu einem anderen Endpreis einig werden als der ursprünglich inserierte Wert. Eine Auswertung zeigt aber nun: Auch die finalen Abschlusspreise sinken derzeit.
Eine Analyse des Instituts Sprengnetter für 320.000 Transaktionen zeigt: Im zweiten Quartal sind die Preise für Häuser um 0,8 Prozent und für Wohnungen um 1,3 Prozent gefallen. Ein Preisrückgang ist also tatsächlich zu beobachten, der aber keinesfalls so dramatisch ist wie es manche Analysen anhand der Angebotspreise suggerieren. Die Studienautoren interpretieren die Preisanpassungen aber lediglich als kleine Delle und nicht als Beginn einer Trendwende. Trotz gestiegener Bauzinsen sei die Nachfrage weiterhin gegeben. Verkäufer hätten zwar nicht mehr so viele Interessenten und müssten sich auf etwaige längere Vermarktungszeiträume einstellen, schlussendlich würden aber viele noch den gewünschten Verkaufspreis bekommen, so Sprengnetter.
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Bundesfinanzkriminalamt: Lindner will neue Behörde
Durch illegale Geldgeschäfte entgehen dem deutschen Fiskus jährlich Milliarden. Geldwäsche, unter anderem auch mit Immobilien, wird immer noch nicht streng kontrolliert und verfolgt. Daher gilt Deutschland international noch immer als Geldwäscheparadies. Finanzminister Lindner will daher nun eine neue zentrale Bundesbehörde schaffen, die Finanzkriminalität bekämpft. Auch das schon länger geforderte zentrale Immobilienregister ist wieder im Gespräch.
Bisher ist die Verfolgung von Finanzkriminalität vorranging die Aufgabe lokaler Staatsanwaltschaften. Die sind aber oft nicht in der Lage, es mit internationalen Kriminellen aufzunehmen, weil Personal, Mittel und Ausstattung fehlen. Ein neues zentrales Bundesfinanzkriminalamt könnte da schlagkräftiger ermitteln, so die Hoffnung. Es werden in der Politik auch wieder Rufe laut, das zentrale Immobilienregister im gleichen Zug einzuführen, um die Eigentumsverhältnisse von Wohnungen und Häusern schneller klären zu können. Denn einerseits wird viel illegales Geld hierzulande über Barzahlung in Immobilien „geparkt“, andererseits wird es über vermeintliche Mieteinnahmen dann in sauberes Geld überführt.
60 Prozent der Berufstätigen pendeln
Deutschland ist ein Pendlerland: Nahezu 20 Millionen Menschen arbeiten nicht an ihrem Wohnort – das sind rund 60 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. 3,6 Millionen Menschen müssen sogar weiter als 50 Kilometer fahren, um ihre Arbeitsstätte zu erreichen. Das geht aus einer Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung hervor. Unklar ist allerdings, welchen Einfluss die Corona-Pandemie und Home-Office auf die Daten haben.
Denn es wurde nur erfasst, wie weit Wohn- und Arbeitsort auseinanderliegen. Ob die Arbeitnehmer wirklich pendeln oder von daheim tätig sind, wurde nicht untersucht. Zielort der Pendler sind wenig überraschend meist die großen Metropolen: München verzeichnet täglich 400.000 Einpendler, in Frankfurt und Hamburg waren es auch über 350.000. Nach Berlin fahren jeden Tag rund 327.000 Berufstätige.
Droht Immobilieneigentümern eine Energiearmut?
Wohl dem, der in der eigenen Immobilie wohnt – das galt in der Vergangenheit. Explodierende Kosten für Energie könnten aber nun auch das Eigenheim zur Kostenfalle machen. Das Problem sind vor allem ältere und unsanierte Gebäude, wo auf die Besitzer horrende Kosten zukommen werden.
Eine Studie des Forschungsinstituts für Wärmeschutz (FIW) kommt zum Schluss, dass sich die Kosten für Energie in unsanierten Häusern um bis zu 150 Prozent erhöhen können – das würde beispielsweise für ein Einfamilienhaus eine jährliche Summe von 12.000 Euro bedeuten. Mittels energetischer Sanierung lässt sich diese Summe zwar schnell drücken und selbst die Kosten für die Sanierung sind binnen weniger Jahr wieder amortisiert. Das Problem: Das Geld für eine klimafreundliche Renovierung hat nicht jeder Hauseigentümer und zudem herrscht Handwerker- und Materialmangel. Vielen Eigenheimbesitzern könnte also eine Energiearmut drohen.
Zwingen Wärmepumpen das Stromnetz in die Knie?
Wärmepumpen werden gerne als grüne und zukunftsfähige Heizungstechnologie gepriesen. Sechs Millionen Geräte sollen bis 2030 verbaut werden, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu minimieren. Das Problem: Wärmepumpen brauchen viel Strom. Das könnte das Netz an Grenzen führen.
An kalten Wintertagen, wenn viel geheizt wird, würden diese sechs Millionen Wärmepumpen in der Spitze bis zu 10 Gigawatt mehr Stromverbrauch bedeuten. Derzeit liegt die Spitzenlast für Storm in Deutschland bei 80 Gigawatt. Um diese Spitzen abzufedern, müssten wieder herkömmliche Kraftwerke zur Stromerzeugung ans Netz gehen, beispielsweise Gaskraftwerke. So würde der klimaschonende Effekt der Wärmepumpen aber wieder verpuffen. Auch die Netzkapazitäten müssten erhöht werden, damit die Energie auch verlässlich dort ankommt, wo sie gebraucht wird: bei den Verbrauchern und ihren Wärmepumpen.
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