30.08.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Hoffnung für Gaskunden: Sinken bald die Preise?
Der Füllstand der Gasspeicher ist bereits jetzt so hoch wie er für Anfang Oktober festgeschrieben wurde. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck rechnet daher mit sinkenden Preisen.
Die Speicherfüllstände liegen derzeit bei knapp 83 Prozent. Das Gesetz sieht vor, dass Anfang Oktober ein Wert von 85 Prozent erreicht werden muss. Der gute Zwischenstand hat laut Habeck zur Folge, dass Deutschland nicht mehr zu jedem Preis Gas kaufen wird. Dadurch würden sich die Märkte beruhigen und die Preise sinken.
SPD für Energiepreisbremse
Die SPD-Bundestagsfraktion will Mieter und Vermieter angesichts der Energiekrise noch besser schützen. Ein Entwurf für die Klausurtagung Ende der Woche sieht zahlreiche Maßnahmen vor. Darin ist eine Energiepreisbremse, aber auch viel Kritik an Habeck zu finden.
Denn die gerade erst beschlossene Gasumlage soll direkt wieder reformiert werden. Die Sonderabgabe dürfe demnach nicht an Unternehmen ausgezahlt werden, die zuletzt Gewinne machten, Dividenden oder Boni auszahlten. Zudem sollen Energieversorger mit einem Insolvenzmoratorium vor einem Zusammenbruch geschützt werden. Falls nötig, ist für die SPD-Fraktion auch eine staatliche Beteiligung an Energieversorgern denkbar. Zudem will die SPD die Energiekosten deckeln. Eine Strom- und Gaspreisbremse soll die Kosten für die Grundversorgung staatlich regulieren.
Von der Leyen plant Reform des Strommarkts
Um den steigenden Energiekosten entgegenzuwirken, will EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den europäischen Strommarkt reformieren. Das derzeitige Strommarktdesign sei für andere Umstände entwickelt worden.
Denn aktuell gilt am europäischen Strommarkt das sogenannte Merrit-Order-Prinzip. Heißt, der Strompreis wird durch das teuerste Kraftwerk bestimmt, was aktuell die Gaskraftwerke sind. Südliche Länder fordern schon seit einiger Zeit Markteingriffe, die bisher von Deutschland verhindert wurden. Aus Österreich wird eine Abkopplung der Strom- von den Gaspreisen gefordert, sodass sich der Strompreis wieder den tatsächlichen Erzeugungskosten annähert.
Kommt bald der große Zinsanstieg?
Obwohl sich die Europäische Zentralbank (EZB) noch bedeckt hält, sind sich Anleger sicher, dass eine starke Anhebung des Leitzinses bevorsteht. Dadurch könnten auch die Bauzinsen nochmal deutlich steigen.
Beim Blick auf die Finanzmärkte scheint eine Anhebung um 0,50 Prozentpunkte so gut wie sicher. Auch ein Plus von 0,75 Prozentpunkten sei nicht undenkbar. Aktuell liegt der Leitzins bei 0,5 Prozent. Um die Inflation zu bekämpfen, hatten sich am Wochenende auf einem von der US-Notenbank organisierten Geldpolitik-Symposium zahlreiche europäische Notenbanker für eine kraftvolle Anhebung ausgesprochen.
Fördergeld für sozialen Wohnungsbau fließt auch in Eigentum
Bei der staatlichen Förderung des sozialen Wohnungsbaus gilt das Gießkannenprinzip. Laut Bundesregierung fließen die Mittel häufig in private Eigentumswohnungen und Häuser.
Eine Anfrage der Linken an die Regierung zeigt: 2021 wurden vom Bund rund 44.500 Wohnungen gefördert – rund 30.300 davon waren Mietwohnungen, bei 9.400 Projekten handelte es sich um Eigentum. Das liegt daran, dass mit dem Fördergeld für den sozialen Wohnungsbau unter anderem auch der barrierefreie Umbau oder Neubau einer Wohnung oder eines Hauses gefördert wird. In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz macht dies sogar mehr als 40 Prozent der Förderung aus. Die Linke fordert daher für das nächste Jahr 10 Milliarden Fördergeld, das ausschließlich für den Bau von Sozialwohnungen verwendet werden soll.
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Fliesenleger und Schreiner out? Wenige Deutsche möchten ins Handwerk
Der Handwerkermangel in Deutschland ist groß. Und auch in den kommenden Jahren scheint keine Besserung in Sicht. Denn nur wenige Deutsche würden einen Handwerksberuf ausüben. Im internationalen Vergleich ist Deutschland Schlusslicht.
Eine Analyse des Technologiekonzerns 3M und des Marktforschungsinstituts Ipsos zeigt: 10 Prozent der Befragten Deutschland arbeiten selbst als Handwerker. 18 Prozent haben schon einmal über eine Laufbahn in der Branche nachgedacht. Das ist der niedrigste Wert der 17 untersuchten Länder. 72 Prozent der Deutschen gaben dagegen an, dass sie nicht im Handwerk tätig waren und es auch in Zukunft nicht vorhaben. In Frankreich sind es mit 56 Prozent deutlich weniger. Hauptgrund für die Abneigung hierzulande seien die geringen Verdienstmöglichkeiten.