06.09.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Entlastungspaket: Immobilienbranche zeigt sich enttäuscht
Das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung soll für die Bürger finanzielle Erleichterungen in Höhe von 65 Milliarden Euro bringen – unter anderem bei den Wohnkosten. Vertreter der Immobilienbranche zeigen sich aber eher enttäuscht von dem Maßnahmenpaket.
Die Steuer für den Ausstoß von CO₂ wird beispielsweise erst im übernächsten Jahr erhöht, nicht wie ursprünglich geplant bereits 2023. Der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) hatte sich hingegen ein komplettes Aussetzen der Steuer gewünscht. Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) kritisiert hingegen die Ungenauigkeit bei der Ausgestaltung von Hilfszahlungen. Es müsse schnell konkretisiert werden, wie der neue Empfängerkreis des Wohngeldes aussieht und wie Wohnungsunternehmen an Liquiditätshilfen kämen. Bei Haus & Grund drängt man hingegen auf die Auszahlung eines Klimagelds, das Einnahmen aus der CO₂-Steuer wieder an die Bürger zurückführen soll.
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Fertighäuser: klein und sparsam ist gefragt
Höhere Zinsen, teurere Rohstoffe und gestiegene Energiepreise hinterlassen ihre Spuren auch im Segment der Fertighäuser. Wer es sich derzeit noch leisten kann, ein Haus zu bauen, spart an der Wohnfläche, um die Kosten drücken. Auch Energieeffizienz rückt bei den Interessenten in den Fokus, um die künftigen Betriebskosten des Eigenheims zu minimieren. Viele Fertighaushersteller müssen daher nun umdisponieren.
Im Einstiegssegment, also Preise zwischen 300.000 und 400.000 Euro, ist die Nachfrage massiv weggebrochen. In diesem Segment waren vor allem Käufer unterwegs, die sich den Traum vom eigenen Haus gerade so leisten konnten. Diese Zielgruppe fällt nun weg, weil sie eine Finanzierung mit dem derzeitigen Zinsniveau nicht mehr stemmen kann. Aber auch solventeres Publikum schaut nun genauer hin: Waren zuletzt vor allem Modelle mit mindestens 200 Quadratmetern Wohnfläche gefragt, geht der Trend nun zu Häusern mit 160 bis 180 Quadratmetern. Weniger Wohnfläche senkt einerseits die Baukosten, aber spart auch im Unterhalt, da beispielsweise weniger Grundfläche beheizt werden muss.
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Prognose: Bauzinsen klettern bis Jahresende
Wie entwickelt sich der Zinssatz von Immobilienkrediten weiter? Das hat auch großen Einfluss darauf, wie sich die Nachfrage nach Immobilien künftig gestalten wird. Experten rechnen mit einem weiteren Anstieg der Bauzinsen bis Jahresende.
Immobilienkäufer müssen sich wohl auf weiter steigende Zinsen einstellen. Vom derzeitigen Niveau von rund 3 Prozent bei 10-jähriger Laufzeit wird der Zinssatz laut Fachleuten wohl auf 3,5 Prozent steigen. Das ist aber immer noch weniger als die 4 Prozent, die stellenweise im Frühjahr prognostiziert wurden. Beim Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht man davon aus, dass sich die Bauzinsen in der Folge einpendeln werden. Auch eine Erhöhung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank muss nicht zwangsläufig eine Anpassung der Immobilienzinsen nach sich ziehen, so die IW-Forscher.
Homeoffice-Trend ungebrochen
Der Anteil von Angestellten, der von zuhause arbeitet, bleibt konstant. Obwohl die staatliche Empfehlung für Homeoffice ebenso ausgelaufen ist wie ein Großteil der Corona-Maßnahmen, ziehen viele Mitarbeiter das Arbeiten in den eigenen vier Wänden vor.
Im August arbeiten laut Untersuchungen des ifo Instituts 24,5 Prozent der Beschäftigten im Homeoffice. Das ist nur ein minimaler Rückgang im Vergleich zu den 24,9 Prozent, die im April erfasst wurden. Der Trend scheint sich also über die Corona-Pandemie hinaus fortzusetzen. Das dürfte auch spürbare Auswirkungen auf den Immobilienmarkt haben: Wer nicht mehr täglich ins Büro pendeln muss, nimmt auch weitere Distanzen zwischen Wohn- und Arbeitsort in Kauf. Zudem haben Homeoffice-Arbeiter das Bedürfnis nach mehr Platz: Wer viel von daheim arbeitet, tut dies im Normalfall lieber in einem Arbeitszimmer als am Küchentisch.
Kurios: US-Schulbehörde bittet Eltern um Wohnraum für Lehrer
Die Region um die Metropole San Francisco zählt zu den teuersten Wohngegenden der USA. Die Schulbehörde der kalifornischen Stadt stellt das vor Probleme: Ihr laufen die Lehrer weg, weil die sich die Mieten in der Stadt an der Golden Gate Bridge nicht mehr leisten können. Das Schulamt griff daher zu ungewöhnlichen Methoden.
In einem Rundbrief an die Eltern bittet die Behörde darum, freien und günstigen Wohnraum zu melden. Die Eltern werden gebeten, im besten Fall sogar selber Zimmer für Lehrkräfte bereitzustellen. Mit einem üblichen Lehrergehalt können sich viele Pädagogen keine Miete mehr leisten. Daher unterhält die Verwaltung auch eigene Gebäude, um dort preiswerten Wohnraum anzubieten, und sucht nach weiteren Kaufimmobilien, um dort ihr Personal unterzubringen.
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