08.09.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Rückgang bei Immobilienfinanzierungen prognostiziert
Das Volumen an Finanzierungen für Wohnimmobilien wird 2022 im Vergleich zum Vorjahr seit langem wieder rückläufig sein. Das Neugeschäft für Immobilienkredite war seit 2009 jedes Jahr gewachsen. Doch durch die derzeitigen Rahmenbedingungen erwartet der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) einen Rückgang.
Dabei fing das Jahr eigentlich gut an: Laut vdp wurden im ersten Halbjahr Verträge über Finanzierungen von 140 Milliarden Euro abgeschlossen – das sind 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings erwartet der Verband vor allem für das 2. Halbjahr ein maues Neukundegeschäft, weil sich angesichts gestiegener Zinsen immer weniger Kaufinteressenten eine Finanzierung leisten können. Dass der Wert von 2021 von 278,6 Milliarden Euro bei Wohnimmobilienfinanzierungen im laufenden Jahr übertrumpft wird, gilt daher als unwahrscheinlich.
EZB hebt Leitzins wohl weiter an
Der Leitzins der europäischen Zentralbank (EZB) wird wohl weiter steigen. Beobachter erwarten, dass heute eine neuerliche Anhebung um 0,5 bis 0,75 Prozentpunkt erfolgen wird. Der Schritt geschieht in Anbetracht der noch immer starken Inflation in der Euro-Zone. Welche Auswirkungen hat das auf die Bauzinsen?
Der Leitzins der EZB und die Zinsen für Immobilienkredite sind nicht direkt aneinandergekoppelt. In der Vergangenheit haben sich beide Werte aber oft parallel bewegt. Angesichts der derzeit volatilen Lage sind sich die Experten uneins, ob eine Leitzins-Anpassung der EZB auch einen weiteren Anstieg der Bauzinsen nach sich zieht. Ein Einpendeln der Bauzinsen bei rund 4 Prozent bis Jahresende gilt derzeit als realistisches Szenario.
Grundsteuer: Neues Portal soll Erklärung vereinfachen
Noch bis Ende Oktober haben alle Eigentümer von Immobilien und Grundstücken Zeit, die neue Grundsteuererklärung abzugeben. Weil das eigentlich nur digital möglich sein sollte, sollte dafür das ELSTER-Portal genutzt werden. Seit Ende August können private Eigentümer auch das neue und einfachere Portal des Finanzministeriums nutzen – allerdings nicht in allen Bundesländern.
Über die Webseite grundsteuererklaerung-fuer-privateigentum.de soll die Grundsteuererklärung deutlich leichter fallen. Allerdings geht das nur in Bundesländern, die auch am Bundesmodell teilnehmen.
Bayern, Baden-Württemberg oder Niedersachen beispielsweise nutzen andere Berechnungsformen für die neue Grundsteuer. Dementsprechend kann das Online-Tool für Immobilien in diesen Bundesländern auch nicht genutzt werden. Eine Abgabe in Papierform sollte indes eigentlich nur in absoluten Härtefällen möglich sein. Weil viele Steuerbehörden angesichts des Durcheinanders und der knappen Frist ein Einsehen haben, können in manchen Bundesländern nun doch auch gedruckte Formulare eingereicht werden.
Immobilieninvestments liegen im Trend
Immobilien gelten auch in Krisenzeiten als sichere Wertanlage. Das bleibt auch jüngeren Menschen nicht verborgen. Laut einer Umfrage des Maklerunternehmens Von Poll ist die Mehrheit der Suchenden, die Immobilien als Anlageobjekte anfragt, mittlerweile zwischen 27 und 42 Jahren. Das sah vor zwei Jahren noch anders aus.
In der aktuellen Umfrage stellte die Altersgruppe der 27- bis 42-jährigen mit einem Anteil von 70 Prozent die Mehrheit unter den Immobilieninvestoren. 2020 waren es nur 18 Prozent. Damals stellten noch die Kapitalanleger zwischen 43 und 57 Jahren den Löwenanteil. Als Gründe nennen die Studienmacher, dass in der jüngeren Zielgruppe viele Erben ihr Geld sicher anlegen wollen und dabei gerne auf Immobilien zurückgreifen.