26.09.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Gasumlage wankt – kommt stattdessen ein Preisdeckel?
Immer mehr Politiker der Ampelkoalition distanzieren sich von der geplanten Gasumlage. Dafür rückt die Idee eines Preisdeckels zunehmend in den Blick. Zuletzt äußerte auch die SPD-Parteivorsitzende Saskia Esken Zweifel an der vom Bundewirtschaftsministerium ausgearbeiteten Gasumlage. Sie sei der festen Überzeugung, dass das Ende der Maßnahme in dieser Woche komme. Finanzminister Christian Lindner stellt dafür nun eine Gaspreisbremse in Aussicht, um für Entlastungen bei den privaten Haushalten zu sorgen. Wie ein möglicher Preisdeckel finanziert werden soll, ist allerdings unklar, vor allem da Lindner die Schuldenbremse 2023 wieder einhalten will. Laut Bundeswirtschaftsministerium wären 2,5 Milliarden Euro erforderlich, um den Gaspreis um einen Cent pro Kilowattstunde zu senken. Wie viel eine Preisbremse insgesamt kosten würde, hängt davon ab, wie hoch der Deckel angesetzt wird und wie sich die Endverbraucherpreise weiter entwickeln.
Kaufpreise von Immobilien steigen langsamer
Die Kaufpreise für Wohnimmobilien haben laut Statistischem Bundesamts im 2. Quartal dieses Jahres erneut deutlich zugelegt. Allerdings hat sich der Anstieg etwas verlangsamt. So haben sich Wohnimmobilien im Zeitraum April bis Juni 2022 im Schnitt um 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verteuert. Im 1. Quartal des Jahres hatte der Zuwachs laut Statistischem Bundesamt noch 11,6 Prozent betragen. Die größten Preisanstiege gab es in dünn besiedelten ländlichen Kreisen, wo sich Ein- und Zweifamilienhäuser gegenüber dem zweiten Quartal 2021 um 13,6 Prozent verteuert haben, während Eigentumswohnungen 11,7 Prozent mehr kosten. Am schwächsten fiel der Preisanstieg dagegen in den städtischen Kreisen aus, wo die Teuerungsrate für Häuser mit 7,8 Prozent zum ersten Mal seit dem ersten Quartal 2021 wieder im einstelligen Bereich lag. Für Wohnungen mussten Immobilienkäufer 7,3 Prozent mehr zahlen als im Vorjahresquartal.
Klimaneutraler Gebäudebestand bis 2045? Fachleute haben Zweifel
Bis 2045 soll der Gebäudebestand in Deutschland klimaneutral werden. Energieberater zweifeln allerdings an der Erfüllung des Klimaziels. Sie fordern härtere staatliche Eingriffe. In einer Umfrage unter Mitgliedern des Deutschen Energieberater-Netzwerks (DEN) prognostizierten 69 Prozent der Teilnehmenden, dass das entsprechende Ziel der Bundesregierung nicht erreicht wird. Die größte Hürde sind nach Ansicht der Befragten ineffiziente Gebäudehüllen, etwa ungedämmte Außenwände oder alte Fenster. Zudem gehen 82 Prozent der befragten Energieberatern davon aus, dass staatliche Förderung allein nicht ausreichen werde, um das Ziel eines klimaneutralen Gebäudebestands zu erreichen. Stattdessen sprachen sich die Fachleute mehrheitlich für härtere staatliche Eingriffe aus, etwa Verbote oder schärfere Kontrollen, ob Gebäude bestimmte Anforderungen erfüllen.
Klimarating: An diesen deutschen Orten sind Immobilien besonders durch den Klimawandel gefährdet
Klimawandeleffekte wie Hochwasser oder extreme Hitze stellen ein zunehmendes Risiko für Immobilien dar. Ein Klimarating zeigt, welche Städte und Gemeinden in Deutschland besonders vom Klimawandel betroffen sind. Für das Rating errechnete der Immobilienspezialist 21st Real Estate für alle deutschen Kommunen einen Indexwert zwischen 0 und 100. Je niedriger dieser ausfällt, desto höher sind die Umwelt- und Klimaeinflüsse. Mit am stärksten von Umweltgefahren betroffen ist demnach Hamburg, wo der durchschnittliche Indexwert nur bei 24 liegt. Besonders gefährdet sind zudem Regionen im südlichen Baden-Württemberg und Bayern, Areale im Saarland, im Bayerischen Wald, im Thüringer Wald, im Erzgebirge sowie einzelne Küstenregionen an Nord- und Ostsee. Am wenigsten von Klima- und Umwelteinflüssen betroffen sind dagegen großflächige Gebiete in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, wo jeweils mehr als zwei Drittel der Kommunen einen Indexwert von 75 oder höher aufweisen.