04.10.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Zinsverbilligte Kredite zur Förderung des Immobilienkaufs
Deutsche mieten lieber als kaufen: Wohneigentum ist für viele zu teuer. Bauministerin Klara Geywitz möchte dem entgegenwirken und stellt ein milliardenschweres Kreditprogramm vor.
Im Fokus stehen vor allem Familien mit kleinen und mittleren Einkommen. Demnach sollen Familien mit einem zu versteuernden Einkommen von bis zu 60.000 Euro jährlich verbilligte Immobilienkredite der staatlichen Förderbank KfW bekommen. Das Geld soll aus dem Klima- und Transformationsfonds kommen. Deshalb werden ausschließlich Gebäude gefördert, die den neuesten Energieeffizienzstandards entsprechen. Insgesamt 350 Millionen Euro jährlich sollen zur Verfügung stehen. Die restlichen 650 Millionen Euro seien für Wohnungskonzerne oder Genossenschaften gedacht, beispielsweise für den Mehrgeschossbau.
Grundsteuer 2025: Steuersätze dreifach so hoch
Ab 2025 fällt eine neue Grundsteuer an. 36 Millionen Grundstücke werden neu bewertet. Viele Eigentümer müssen daher mit deutlich höheren Steuersätzen rechnen.
Experten gehen davon aus, dass die Grundsteuer vor allem in Ostdeutschland doppelt oder dreifach so teuer wird. Das liege vor allem daran, dass die angewandten Einheitswerte für die Grundsteuer hier noch aus dem Jahr 1935 stammen. Im Rest des Landes stammen sie aus 1964. Auch die Lage im Süden Deutschlands wird sich ändern. Die Wohnlage wird die Grundsteuer nicht mehr beeinflussen, sondern nur noch die Wohnfläche. So auch in der teuersten Stadt München: Die Grundsteuer für eine Wohnung in Bestlage wird genauso hoch sein wie für eine gleichgroße Wohnung in einfacher Wohnlage. Was Eigentümer zur neuen Grundsteuer wissen müssen, finden Sie auch im immowelt Ratgeber.
Kaufpreisabschläge bei stark sanierungsbedürftigen Wohnimmobilien
Nicht nur steigende Kreditzinsen bedrohen den Absatz am Immobilienmarkt. Die aktuelle Energiekrise wird die Preise von Wohnimmobilien im Bestand wohl auch nach unten drücken. Ist ein Haus schlecht gedämmt, drohen Verkäufern hohe Abschläge.
Je schlechter die Energieeffizienz, desto höher fallen die Wohnnebenkosten aus – Tendenz steigend. Demnach achten sowohl Interessenten beim Immobilienkauf als auch Mieter immer stärker auf die Energieeffizienz des Hauses. Enorm hohe Nebenkostennachzahlungen sollen so vermieden werden. Um Wohnräume in ineffizienten Gebäuden trotzdem zu verkaufen, müssen Eigentümer bereits einen Abschlag auf den Kaufpreis vornehmen. Denn schlecht gedämmte Objekte lassen sich auch nicht mehr so gut vermieten, sodass auch Investoren zurückschrecken. Bis zu 20 Prozent, je nach Zustand, sind mögliche Preisabschläge bei Immobilien mit mittlerer oder schlechter Energiebilanz. Der größte Faktor bei Kaufpreiskorrekturen ist die Heizung. Entscheidend ist welcher Energieträger verbrannt wird.
Deutscher Immobilienmarkt: Oase für Steuerhinterzieher?
Die Undurchsichtigkeit des Immobilienbesitzes in Deutschland erleichtert Geldwäsche beim Kauf, so eine Auswertung der „Welt am Sonntag“. Das liegt zum einen daran, dass auch teure Immobilien mit Bargeld bezahlt werden können. Die Ampel-Regierung hat dagegen eigentlich Maßnahmen im Koalitionsvertrag vereinbart.
Die Auswertung von Firmendaten in fünf Bundesländern hat ergeben, dass Immobilieneigentümer dank der Investition über Firmen häufig anonym bleiben. Die Eigentümerketten enden häufig im Ausland, in Steueroasen wie Zypern, der Schweiz oder den Cayman-Inseln. Die Ampel-Regierung will demnach das Datenbankgrundbuch mit dem Transparenzregister verknüpfen, um die Verschleierungspraxis der wahren Eigentümer einzudämmen und Geldwäsche zu erschweren. Bis ein solches Register aber angelegt ist, könnten noch Jahre ins Land gehen.
Mieter aller Schichten sorgen sich um steigende Nebenkosten
Eine repräsentative Umfrage des Energiedienstleiters Ista zeigt, dass sich viele Mieter vor hohen Nachzahlungen im nächsten Jahr fürchten. Im September waren es rund 80 Prozent – eine deutliche Steigerung zu den 68 Prozent aus dem August.
Doch nicht nur Menschen mit niedrigeren Einkommen machen sich Sorgen. Auch Bürger mit Nettohaushaltseinkommen von 10.000 Euro und mehr äußern Bedenken. Laut Umfrage sorgen sich 76 Prozent in dieser Einkommensklasse. Die Hälfte der Mieter (56 Prozent) möchte ihre monatlichen Abschläge erhöhen, um hohe Nachzahlungen zu vermeiden. Ein Fünftel hingegen bevorzugt eine gebündelte höhere Nachzahlung. Einige Mieter legen bereits monatlich bis zu 100 Euro zurück, um die drohende Nebenkostennachzahlung stemmen zu können. An der Studie nahmen im September 2.070 Menschen teil.
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