06.10.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Kommt die Fristverlängerung für die Grundsteuer?
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) fordert von den Ländern eine Fristverlängerung für die Erklärung der Grundsteuer, die Ende dieses Monats fällig ist. Erst ein Viertel bis ein Drittel der Grundeigentümer hat bisher das Formular bei den Finanzämtern abgegeben.
Lindner fordert die Frist für die Abgabe um einen „überschaubaren Zeitraum“ zu verlängern. Man müsse den Bürgern, vor allem älteren Grundeigentümern, die sich überfordert fühlen, mehr Zeit geben. Zudem haben Softwareprobleme des Portals Elster das Ausfüllen der Erklärung noch schwieriger gestaltet. Der Bund der Steuerzahler befürwortet Lindners Vorschlag und fordert eine Verlängerung bis Februar 2023. Auch der hessische Landesverband des Eigentümerverbands Haus & Grund sieht Lindners Vorstoß als längst überfällig. Der Verband wünscht sich eine Verlängerung der Frist bis Ende April nächsten Jahres.
Steckt die Immobilienbranche in ihrer größten Krise?
Seit Jahresbeginn ist die Stimmung in der Immobilienbranche gedämpft. Sind die guten Zeiten nach 14 Boomjahren vorbei?
Die Zinswende in Kombination mit der Inflation, Rezession und dem Krieg in der Ukraine bringt nicht nur die Welt, sondern auch die Branche in eine große Krise. Eine umfassende Unsicherheit macht sich breit. Die Hypothekenzinsen stiegen seit Jahresbeginn von einem auf 3,8 Prozent für ein Darlehen mit zehnjähriger Festschreibung. Was zu einer Mehrbelastung von mehreren hundert Euro im Monat für Käufer führt. Nicht nur Familien und Privatinvestoren leiden. Auch Unternehmen wie Vonovia, Deutsche Wohnen und LEG haben damit zu kämpfen. Die Börsenwerte haben sich seit Jahresbeginn halbiert. Das Risikomanagement gewinnt wieder an Bedeutung in Immobilienunternehmen. Immobilienprojekte werden aufgrund von gestiegenen Bau- und Finanzierungskosten teurer fertiggestellt oder auf Eis gelegt. Beim Verkauf muss mit Kaufabschlägen gerechnet werden. Wer nicht verkaufen muss, wartet daher aktuell. Das Transaktionsvolumen am deutschen Immobilienmarkt ist deshalb stark gesunken. Man gehe deshalb von rückläufigen Preisen aus. Wie sich die Situation letztendlich entwickelt, wird sich erst im kommenden Jahr zeigen.
Energieeffizienz in deutschen Haushalten nicht ausreichend
Eine Techem-Studie hat Daten aus 2,1 Millionen deutschen Haushalten untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass noch gut 52 Prozent der Wohnungen in Deutschland mit Erdgas beheizt werden. Die Energieeffizienz ist verbesserungsbedürftig.
Am Dienstag stellte Techem die Verbrauchskennwert-Studie 2021 auf der Expo Real vor. Darin werden Energie- und Wasserverbrauch von 2,1 Millionen Haushalten in Deutschland untersucht. Das Ergebnis: Es herrscht viel Modernisierungsbedarf, aber dementsprechend auch mögliches Einsparpotenzial. Ein Drittel der untersuchten Haushalte hat eine Heizung, die älter als 25 Jahre und dementsprechend ineffizient ist. Im Neubausegment sind Gas und Öl längst ein Auslaufmodell: Mit 50,6 Prozent waren Wärmepumpen bereits im letzten Jahr bei neuen Gebäuden das bevorzugte Wärmeerzeugungssystem. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern lag der Anteil bei 53,9 Prozent, bei Mehrfamilienhäusern immerhin bei 30,6 Prozent. Tendenz steigend.
Immobilien-Investoren werden globaler
Die Portfolios deutscher Immobilien-Anleger breiten sich außerhalb Deutschlands und Europa aus. Besonders Nordamerika und Asien rücken bei den gewerblichen Investoren in den Fokus.
Das zeigt die jährliche Immobilien-Umfrage von Universal Investment, die bereits seit zehn Jahren durchgeführt wird. Noch läuft der Großteil des investierten Vermögens nach Deutschland (66,9 Prozent) und ins europäische Ausland (17,4 Prozent). Die Bedeutung Nordamerikas (7,4 Prozent) nahm dennoch um 5,2 Prozentpunkte zu, die Asiens (4,2 Prozent) um 3,4 Prozentpunkte. Die Investments in Deutschland gingen um 5,1 Prozentpunkte zurück. Aufgrund gestiegener Zinsen und hoher Inflation liegt der Investmentfokus institutioneller Investoren auf der laufenden Cashflow-Rendite von Immobilieninvestments. Mit 3,85 Prozent erreichen die Renditeerwartungen den höchsten Wert seit 2018.
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