24.10.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Europa-Vergleich: Immobilienkredite in Deutschland besonders teuer
Die Bauzinsen in Deutschland steigen deutlich schneller als anderswo in Europa. Das hat Auswirkungen auf die Immobilienpreise. Für Immobilienkredite mit 20-jähriger Zinsbindung zahlen deutsche Immobilienkäufer im Oktober etwa 3,8 Prozent Zinsen. In Frankreich beträgt der Zinssatz im Oktober dagegen lediglich 1,9 Prozent. Die unterschiedlichen Zinsniveaus haben deutliche Auswirkungen auf die Immobilienpreise, wie der jüngste Housing Market Report der AVIV Group zeigt: Während die Kaufpreise von Wohnimmobilien im 3. Quartal in 13 der 14 größten Städte Deutschlands sinken, bleibt das Preisniveau in Frankreichs Großstädten dank günstigerer Zinsen stabil. immowelt ist Teil der AVIV Group.
Lindners Immobilienkredit sorgt für Wirbel
Beim Kauf einer privaten Immobilie hat Finanzminister Christian Lindner tief ins Portemonnaie gegriffen. Doch wie er dieses Geschäft finanziert hat, das wirft nun eine Menge Fragen auf. Im Januar 2021 soll Lindner ein Haus im Berliner Stadtteil Nikolassee erworben haben. Angeblicher Kaufpreis: 1,65 Millionen Euro. Den Kredit dafür bekam er bei der BBBank. Allerdings erhielt Lindner deutlich mehr Geld, als er für den Kauf des Hauses benötigt hätte: Eingetragen wird eine Grundschuld von 2,35 Millionen Euro zugunsten der BBBank. Eineinhalb Jahre später wird sein Grundstück mit weiteren 450.000 Euro belastet. Die Höhe der geliehenen Summe ist bemerkenswert, selbst wenn man von einem sehr hohen Sanierungsbedarf des Hauses ausgeht. Brisant: In seiner Zeit als Abgeordneter pflegte Lindner offensichtlich eine lukrative Geschäftsbeziehung mit der Bank. So hielt er Vorträge bei mehreren Veranstaltungen oder gab sich für ein Image-Video her. Allein 2017 und 2019 soll er für seine Dienste als Stargast bei den „exklusiven Abenden“ der Bank zwischen 35.000 und 73.000 Euro Honorar erhalten haben.
Kritik an Berlins Mietenstopp-Plänen
Der geplante Mietenstopp bei kommunalen Wohnungsgesellschaften in der Hauptstadt sorgt für Kritik. Derweil fordern Berliner Politiker private Vermieter auf, die Mieten ebenfalls auf Eis zu legen. Laut Plänen des Berliner Senators für Wohnen, Andreas Geisel (SPD), soll es bei den sechs kommunalen Wohnungsgesellschaften bis Ende 2023 keine Mieterhöhungen geben. Kritik kommt vom Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen: Die Landeseigenen hätten mit rasant steigenden Kosten bei Neubau, Sanierung und Instandhaltung zu kämpfen. Wenn dies nicht durch moderate Mietanpassungen zumindest teilweise aufgefangen wird, gehe das zu Lasten ihrer wirtschaftlichen Substanz. Gleichzeitig wollen mehrere Berliner Politiker auch private Vermieter dazu bewegen, dem geplanten Mietmoratorium zu folgen. Temporäre Einnahmeverluste durch einen Mietenstopp für ein Jahr seien in der aktuellen Energiekrise nicht zu viel verlangt, meint etwa die wohnungspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Katrin Schmidberger.
Berliner Umland: An diesen Orten lohnt sich der Immobilienkauf
Die hohen Immobilienpreise in Berlin lassen immer mehr Menschen ins Umland ausweichen. Eine Studie zeigt, an welchen Orten rund um die Hauptstadt sich der Immobilienkauf für Pendler lohnt. Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitus (HWWI) hat dafür den Kaufpreis einer durchschnittlich teuren 70-Quadratmeter-Wohnung in Berlin und in den angrenzenden Landkreisen verglichen und die jeweiligen Kaufpreisvorteile mit den jährlich zusätzlichen Pendelkosten in Relation gesetzt. Besonders attraktiv ist demnach die Stadt Bernau bei Berlin. Wer den Arbeitsweg jeden Tag mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegt, hat hier den Kaufpreisvorteil gegenüber Berlin erst nach 31,5 Jahren aufgebraucht. Bei täglicher Fahrt mit dem Auto schrumpft diese Zeitspanne auf 12,7 Jahre. Auf Platz 2 folgt Ludwigsfelde im Kreis Teltow-Fläming, wo sich Bus- und Bahnreisende 24,4 Jahre über eine deutliche Ersparnis durch einen Umzug freuen, bei Autopendlern sind es gut 10 Jahre. Attraktiv ist auch Blankenfelde-Mahlow. Dort haben Bus- und Bahnpendler den Kaufpreisvorteil rechnerisch nach 22 Jahren aufgezehrt, Autofahrer nach 12 Jahren.
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