16.11.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Raten bei Baufinanzierungen weiter auf Rekordhoch
Innerhalb eines Jahres hat sich die Standardrate für Baufinanzierungen fast verdoppelt. Kreditnehmer schrauben ihre Darlehenshöhe immer weiter zurück.
Der Immobilienfinanzierer Dr. Klein hat Daten zu den Kosten von Baufinanzierungen im Oktober veröffentlicht. Die Bauzinsen steigen und mit ihr die Standardrate. Die Standardrate ist eine Musterrechnung, die von 300.000 Euro Darlehenssumme, zwei Prozent Tilgung, 80 Prozent Beleihungsauslauf sowie zehn Jahren Zinsbindung ausgeht. Im Oktober hat die Standardrate die 1.500 Euro-Marke geknackt. Zum Vergleich: Im Oktober 2021 betrug die Standardrate noch 810 Euro. Parallel zur steigenden Standardrate gehen die Darlehenssummen zurück, was mit den steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten zusammenhängt. Im Durchschnitt werden 277.000 Euro aufgenommen. Anfang des Jahres lag die Durchschnittssumme noch bei 317.000 Euro.
Kaufpreise für Eigentumswohnungen fallen besonders stark
Die Preise für Wohnimmobilien fallen aktuell über alle Segmente hinweg. Besonders stark sind Eigentumswohnungen von Rückgängen betroffen. Investitionen können dennoch sinnvoll sein.
Aktuelle Daten des Europace Hauspreisindexes (EPX) zeigen, dass die Preise für Wohnimmobilien von September auf Oktober um 1,26 Prozent zurückgegangen sind. Die Kaufpreise von Eigentumswohnungen sinken sogar um 2,01 Prozent. Auch bei bestehenden Ein- und Zweifamilienhäusern (-1,55 Prozent) geht es abwärts. Lediglich beim Segment der neuen Ein- und Zweifamilienhäuser sind die Preise im Oktober mit einem Rückgang von 0,25 Prozent noch stabil. Obwohl die steigenden Zinsen zu einer höheren Belastung führen, seien Investition in selbstgenutzte Immobilien laut Europace weiterhin sinnvoll.
Wohnungspreise im Süden sinken
Die Trendwende am Immobilienmarkt ist auch in Bayern und Baden-Württemberg angekommen. In der Spitze sinken die Kaufpreise von Wohnungen innerhalb eines Jahres um 16 Prozent.
Insgesamt kommt es in 30 von 134 Stadt- und Landkreisen zu Preisrückgängen, wie eine Analyse von immowelt zeigt. Dafür wurden die Angebotspreise von Bestandswohnungen im Oktober mit dem Vorjahresmonat verglichen. In teuren Großstädten wie München (-2 Prozent), Stuttgart (-1 Prozent) und Nürnberg (-1 Prozent) kam es zu leicht Preiskorrekturen. Heidelberg verzeichnet mit 11 Prozent den stärksten Rückgang aller süddeutschen Städte. Der bayerische Landkreis Landsberg am Lech weist mit einem Minus von 16 Prozent sogar den stärksten Rückgang der Analyse auf.
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Erstes LNG-Terminal in Deutschland eröffnet
In Wilhelmshaven wurde der erste deutsche Anleger für Flüssiggastanker fertiggestellt. Ein erster Schritt, um der Energiekrise entgegenzuwirken.
Bereits Mitte Januar sollen Tanker mit LNG in Wilhelmshaven eintreffen. Der neue Anleger werde einen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Deutschland leisten, so der Umweltminister Niedersachsens, Christian Meyer (Grüne). Der Import von fossilen Energien, wie Erdgas, soll aber dennoch verringert werden, um schnellstmöglich auf klimaneutrale grüne Gase umzusteigen. Eine weitere schwimmende Speicher- und Regasifizierungsanlage (FSRU) soll Ende 2023 in Wilhelmshaven in Betrieb genommen werden.
GdW: Regierung verhindert Klimamaßnahmen der Immobilienbranche
Die Regierung hält an der CO2-Bepreisung für Wohnungsunternehmen fest. Wichtige Klimamaßnahmen der Immobilienbranche können so nicht umgesetzt werden.
Der Präsident des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), Alex Gedaschko, kritisiert die Regierung scharf. Diese zusätzliche Belastung erschwere Wohnungsunternehmen den Umbau und die Sanierung ihrer Immobilien, um unter anderem die Energieeffizienz zu steigern. Außerdem müsse die Regierung die Wohnungswirtschaft mit weiteren Liquiditätshilfen unterstützen, da diese bei den Energiekosten ihre Mieter in Vorleistung gehe.