18.11.2022
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Immobilienpreise sinken – Neubauten besonders stark
Der deutsche Immobilienmarkt erlebt eine Wende: Kaufpreise für Häuser und Wohnungen sind im dritten Quartal gesunken. Vor allem die Preise für Neubauten sind zurückgegangen.
Die Daten des Finanzierungsermittlers Interhyp zeigen, dass eine finanzierte Immobilie inklusive Nebenkosten im dritten Quartal 512.000 Euro kostete. Im Durchschnitt 4,3 Prozent weniger als im zweiten Quartal. Das liege vor allem daran, dass sich viele Menschen wegen der gestiegenen Zinsen kein Eigenheim mehr leisten können. Dadurch ist auch die Anzahl der Immobilien auf dem Markt gestiegen. Verkäufer warten immer länger auf Käufer. Vor allem Bauträger haben es schwierig: Der Preisrückgang für Neubauten liegt bei 5,1 Prozent, während für gebrauchte Immobilien die Preise um 2,3 Prozent zurückgegangen sind. Steigende Zinsen, knappes Baumaterial, aber auch Käufer, die nicht mehr so viel bezahlen wollen, machen Bauträgern zu schaffen. Diese Entwicklungen führen höchstwahrscheinlich zu einem Rückgang der Neubauzahlen.
Kreditprogramm löst Baukindergeld 2023 ab
Bis zum 31.12.2022 kann das Baukindergeld noch beantragt werden. 180 Millionen Euro sind noch im Fördertopf.
Viele kritisierten das Baukindergeld und hielten es für das falsche Instrument zur Eigentumsförderung. Nun läuft das Programm aus. Familien, die zwischen dem 1.1.2018 und dem 31.3.2021 einen Kaufvertrag unterschrieben oder eine Baugenehmigung erhalten haben und bis zum Jahresende einziehen, können die Zuschüsse noch bis zum 31.12.2022 beantragen. Von den anfangs 9,9 Milliarden Euro sind noch 180 Millionen Euro übrig. Das Bundesbauministerium will auch weiterhin Wohneigentum fördern. Zinsverbilligte KfW-Darlehen sollen Familien mit geringeren und mittleren Einkommen ab dem kommenden Jahr unterstützen.
Strompreisbremse auch für Wärmepumpenbesitzer
Die geplante Strompreisbremse ist bislang nicht für Wärmepumpen angedacht gewesen. Das soll sich nun mit einer Sonderregelung ändern.
Demnach sollen Wärmepumpen, die 2022 eingebaut wurden, künftig berücksichtigt werden. Das verkündete Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Die Strompreisbremse funktioniert auf Basis eines Vorjahresvergleichs. Dies ist bei Wärmepumpen, die in diesem Jahr erst eingebaut wurden, nicht möglich. Man solle Bürger, die sich von fossilen Energien entfernen, nicht mit hohen Heizkosten bestrafen.
Jeder zehnte Deutsche lebt in einer zu kleinen Wohnung
In Deutschland leben rund 8,6 Millionen Menschen in einer überbelegten Wohnung. Es muss dringend bezahlbarer Wohnraum her.
Das zeigen Daten einer Erhebung des Statistischen Bundesamts für 2021. Vor allem in deutschen Städten ist die Überbelegung hoch. In Großstädten liegt sie bei 15,5 Prozent und in kleineren Städten bei 8,6 Prozent. Auf dem Land ist der Anteil mit 4,9 Prozent deutlich kleiner. Es fehle laut Caritas an kleinen Wohnungen für Alleinerziehende und an großen Wohnungen für kinderreiche Familien. Aber vor allem seien die hohen Preise der Wohnungen ein Problem. Es besteht ein großer Nachholbedarf beim Wohnungsbau. Der Bund stelle viel Geld, doch die Länder müssen sich mehr engagieren. Zudem müssen Mietsteigerungen stärker begrenzt werden.
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