24.11.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
EZB will Zinserhöhungen fortsetzen – Warnung vor Verkaufspanik an Immobilienmärkten
Die Inflationsrate erreichte im Oktober mit 10,6 Prozent ein neues Rekordniveau. Die EZB will deshalb an ihrem Zinskurs festhalten und warnt gleichzeitig vor erheblichen Risiken am Immobilienmarkt.
Von ihrem angestrebten Inflationswert von 2 Prozent ist die Notenbank weit entfernt. Solange das der Fall ist, wird die EZB ihren Zinserhöhungskurs wohl fortsetzen, kündigte nun deren Vize-Chef Luis de Guindos an. In ihrem Finanzstabilitätsbericht sieht die EZB indessen das Risiko einer Verkaufspanik an europäischen Immobilienmärkten. Aufgeblähte, teils völlig überhöhte Immobilienpreise, steigende Zinsen und die hohe Inflation hätten die kurzfristigen Abwärtsrisiken für Wohnimmobilienpreise deutlich ansteigen lassen. Die Preise fallen, für die Banken wächst das Risiko von Zahlungsausfällen – schlimmstenfalls droht laut EZB eine Finanz- und Immobilienkrise.
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Unternehmensimmobilien trotzen Krise bisher
Zinsanstieg und Inflation haben die Immobilieninvestitionen deutlich ausgebremst. Eine Ausnahme stellen Unternehmensimmobilien dar.
Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum stieg die Investitionssumme in diesem Segment in den ersten sechs Monaten dieses Jahres noch um 6,9 Prozent auf rund 1,64 Mrd. Euro. Vor allem Gewerbeparks und Lager waren bei den Anlegern im ersten Halbjahr gefragt. Das hat das Analysehaus Bulwiengesa ermittelt. Unternehmensimmobilien würden sich durch Attribute wie Reversibilität und Drittverwendungsfähigkeit auszeichnen, heißt es von Bulwiengesa. Aufgrund der Flexibilität dieser Assetklasse würde sich das Investitionsrisiko reduzieren. Allerdings seien auch Unternehmensimmobilien durch die Schwierigkeiten bei der Energieversorgung und der Rezessionsgefahr einem gewissen Risiko ausgesetzt.
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Kommt eine Deckelung der Indexmieten?
Wer einen Indexmietvertrag unterschrieben hat, muss wegen der hohen Inflation mit einer deutlichen Mieterhöhung rechnen. Eine Bundesratsinitiative will den Anstieg von Indexmieten nun begrenzen.
Diese wurde vom Hamburger Senat beschlossen und sieht vor, dass Indexmieten auch bei einer stärkeren Verteuerung der Verbraucherpreise nur um maximal 3,5 Prozent pro Jahr angehoben werden dürfen. Bei einer Indexmiete vereinbaren Vermieter und Mieter vertraglich, dass sich die Kaltmiete erhöht, wenn die Verbraucherpreise steigen. Die Wohnungsmiete kann dann entsprechend dem Preisindex des Statistischen Bundesamtes für die Lebenshaltung angehoben werden. Eine Kappungsgrenze von 3,5 Prozent pro Jahr würde laut Senat auch einen starken Anstieg der ortsüblichen Vergleichsmieten unterbinden.
USA: Eigenheimgeschäft legt im Oktober überraschend zu
Das Geschäft mit neuen Einfamilienhäusern in den USA hat im Oktober an Fahrt gewonnen. Experten hatten eigentlich einen Rückgang prognostiziert.
Die Zahl der verkauften Neubauten stieg zum Vormonat um 7,5 Prozent auf eine Jahresrate von 632.000 Einheiten, wie das Handelsministerium mitteilte. Damit liegt das im Oktober erreichte Niveau allerdings noch um 5,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das liegt insbesondere an den gestiegenen Hypothekenzinsen in Folge der kräftigen Zinserhöhungen der Notenbank Federal Reserve. Zudem treiben höhere Materialpreise die Baukosten in die Höhe. Im Mittel kostete ein neues Haus im Oktober 493.000 Dollar – eine Verteuerung um 15,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
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