30.11.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Bauzinsen sinken leicht
Die Bauzinskurve zeigt im November wieder leicht nach unten, wie Daten des Vergleichsportals Check24 zeigen. Zinsen von unter drei Prozent seien wieder möglich. Aber ist das nachhaltig?
Vieles deutet eher auf eine temporäre Entwicklung hin, denn die Bauzinsen sind eng an die Renditen für zehnjährige Bundesanleihen gekoppelt, und die sind in letzter Zeit zwar gefallen , haben sich aber mittlerweile wieder stabilisiert. Hinzu kommt, dass die Bauzinsen von weiteren Parametern beeinflusst werden: „Jede Meldung zur Entwicklung der Inflation, zu Wirtschaftsdaten und zur Strategie der Zentralbanken kann deutliche Zinsbewegungen auslösen“, sagt Michael Neumann, Vorstandschef des Immobilienfinanzierers Dr. Klein. Die nächste EZB-Sitzung mit Zinsentscheid ist am 15. Dezember. „Dass die Bauzinsen im ersten Halbjahr 2023 weiter ansteigen, ist wahrscheinlich“, sagt Neumann.
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Ersatz für das Baukindergeld
Das Baukindergeld läuft Ende 2022 aus, der Ersatz steht schon in Startlöchern: Ab Mitte 2023 soll es eine neue Wohneigentumsförderung geben – mit angepassten Bedingungen.
Denn gefördert werden damit Familien mit mindestens einem minderjährigen Kind und einem zu versteuernden Jahreseinkommen von höchstens 60.000 Euro. Für jedes weitere Kind unter 18 steigt die Einkommensgrenze um 10.000 Euro. Sind diese Bedingungen erfüllt, soll es über die KfW Kredite zwischen 140.000 und 240.000 Euro mit niedrigen Zinsen geben. Der Kauf von Bestandsimmobilien ist bei der neuen Wohneigentumsförderung ausgeschlossen. Zudem muss der Neubau mindestens eine klimafreundliche Basisstufe erfüllen. Zum Vergleich: Eine Familie mit einem Kind darf bislang maximal 90.000 Euro im Jahr verdienen, um 12.000 Euro Baukindergeld zu erhalten – auch für Bestandsimmobilien.
Inflation sinkt überraschend
Die Inflation in Deutschland ist nach dem Rekordhoch von 10,4 Prozent im Oktober überraschend auf 10,0 Prozent im November gesunken. Die Energiepreise stiegen im Jahresvergleich aber deutlich stärker.
Nämlich um 38,4 Prozent gegenüber November 2021. Nahrungsmittel sind im Vergleich zum Vorjahresmonat 21,0 Prozent teurer geworden und Dienstleistungen 3,7 Prozent. Insgesamt blicken Finanzexperten wieder optimistischer in die Zukunft. „Das könnte der Startschuss für einen weiter abnehmenden Inflationsdruck sein. Zum Jahreswechsel wird die Inflationsrate wohl schon einstellig werden“, glaubt beispielsweise Alexander Krüger von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank.
Adler Group: Gerettet oder doch nur am Leben erhalten?
Die Adler Group hat die Pleite abgewendet. Zumindest vorerst, denn die Rettung geht mit einem hochverzinsten Darlehen einher. Der Konzern muss jetzt Immobilien verkaufen – und das könnte zum Problem werden.
Denn Adler musste den Wert seiner Bestandsimmobilien im dritten Quartal bereits um 2,3 Prozent nach unten korrigieren. Hinzu kommen die hohen Zinsen und eine große Unsicherheit am Markt. Dennoch wird kein Weg an Verkäufen vorbei führen, denn: „Es macht sehr viel Sinn, ein mit 12,5 Prozent verzinstes Darlehen möglichst schnell zurückzuzahlen“, sagt Thomas Echelmeyer, Finanzvorstand bei Adler. Durch das besagte Darlehen über 937,5 Millionen Euro ist zwar wieder frisches Kapital vorhanden, insgesamt drücken den Immobilienkonzern damit aber fast 7 Milliarden Euro Schulden.
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