13.12.2022
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Stornowelle am Bau
Die Zahl der Stornierungen im Wohnungsbau steigt weiter an. Rund jedes 6. Unternehmen hat Bauprojekte zurückgestellt oder gar komplett gecancelt.
Das zeigt die neueste Umfrage des ifo-Instituts unter Immobilienunternehmen aus dem November. Demnach sind 16,7 Prozent der Unternehmen von Stornierungen betroffen. Im Oktober waren es noch 14,5 Prozent. Die Auftragsbücher seien zwar noch gut gefüllt, aber steigende Baupreise und höhere Zinsen belasteten das Neugeschäft, so das ifo-Institut.
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Mieten ziehen wieder stärker an
Die Preiskurve bei den Wohnungsmieten zeigt nach zuletzt moderaten Zuwächsen wieder steil nach oben. Deutschlandweit verteuern sich die Preise im 3. Quartal um 5,8 Prozent zum Vorjahr und damit stärker als in den 3 Jahren zuvor. In den Großstädten fallen die Anstiege sehr unterschiedlich aus.
Frankfurt (1,4 Prozent), Stuttgart (2,4 Prozent) und München (3,5 Prozent) verbuchen laut Daten des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) geringe Anstiege. In Düsseldorf (5,9 Prozent), Leipzig (7,8 Prozent) und Berlin (8,3 Prozent) legten die Angebotsmieten hingegen deutlich zu. Grund für die deutschlandweiten Verteuerungen sind die gestiegenen Bauzinsen. Immer weniger Menschen können sich Wohneigentum leisten, was den Mietmarkt belastet. Hinzu kommt laut IW, dass Vermieter aufgrund der Inflation höhere Mieten ansetzen.
Auferstehung der Bausparer?
Bausparverträge sind wieder im Kommen. Das Bausparvolumen im 3. Quartal ist so hoch wie zuletzt vor 10 Jahren.
Zu diesem Ergebnis kommt die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsfirma PwC auf Basis von Bundesbank-Daten. Auch Schwäbisch Hall bestätigt den Trend. Die genossenschaftliche Bausparkasse registriert im ersten Halbjahr 2022 zehn Prozent mehr neu abgeschlossene Bausparverträge als im selben Zeitraum 2021. Grund seien mal wieder die gestiegenen Bauzinsen. Viele Menschen wollen sich durch Bausparverträge absichern, da sie weitere Zinsanstiege befürchten.
FDP fordert deutliche Erhöhung der Freibeträge beim Erben
Die FDP will eine Erhöhung der Freibeträge bei der Erbschaftssteuer um 25 Prozent. In Zukunft sollen diese dann an die Preissteigerungen angepasst werden.
Diesen Beschluss hat das FDP-Präsidium am Montag getroffen, um zu verhindern, dass vor allem Erben von Mietshäusern diese verkaufen müssen. Gleichzeitig haben die Liberalen die Länder in die Pflicht genommen nun tätig zu werden, da sie die Einnahmen durch die Erbschaftssteuer vollständig erhalten. Der Bundesrat solle demnach eine Anpassung der Freibeträge vornehmen. Kritik kommt von der CSU, die dies als Aufgabe der Bundesregierung sieht. Hintergrund: Das letzte Woche beschlossen Jahressteuergesetz könnte Erbschaften deutlich teurer machen, da die Wertermittlung von Immobilien angepasst wurde und der Freibetrag aktuell bei 400.000 Euro pro Kind liegt.