11.01.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Großstadtmieten verteuern sich deutlich
Die Mieten in deutschen Großstädten steigen wieder. Bei Neuvermietungen wurden im vergangenen Jahr in der Spitze bis zu 13 Prozent mehr verlangt als 2021. Der Anstieg der Bauzinsen sowie der Zuzug aus der Ukraine haben den Druck auf den Mietmarkt wieder erhöht, nachdem sich die Situation in den Jahren zuvor leicht entspannt hatte.
Durch die höhere Nachfrage sind die Mieten wieder merklich angestiegen: In 75 von 79 untersuchten deutschen Städten kostete der Quadratmeter bei Neuvermietung im abgelaufenen Jahr mehr als im Vorjahr. Das ist das Ergebnis einer immowelt Analyse. In Lübeck stieg das Preisniveau um 13 Prozent und in Potsdam um 11 Prozent. Aber auch in hochpreisigen Metropolen wie München (+4 Prozent) oder Hamburg (+7 Prozent) müssen Mieter mit höheren Mieten rechnen.
Bauzinsen: 4 Experten, 4 Prognosen
Wohin steuern die Bauzinsen? Vier Experten wagen eine Prognose, welche Entwicklung die Zinsen für Immobilienkredite im neuen Jahr nehmen.
Die mittleren Zinsen für Baudarlehen mit 10-jähriger Laufzeit sind im Jahr 2022 von rund einem auf 4 Prozent in die Höhe geschossen. Ist damit das Ende der Fahnenstange erreicht oder klettert das Zinsniveau weiter? Beim Finanzvermittler Dr. Klein erwartet man ein Einpendeln zwischen 3,5 und 4,5 Prozent. Eine Trendwende sieht man auch bei der Interhyp noch nicht am Horizont. Eher steige das Niveau noch leicht, aber eine derart rasante Zinsrally wie 2022 sei nicht abzusehen. Im Hause 1822direkt, einer Tochter der Sparkasse Frankfurt, erwarten die Experten indes, dass der Gipfel aktuell bereits erreicht ist und prognostizieren einen Korridor zwischen 3 und 4 Prozent für die Zinsen. Verhalten optimistisch zeigt man sich bei FMH-Finanzberatung: Die Bauzinsen werden aus deren Sicht moderat sinken und sich künftig zwischen 3 und 3,75 Prozent einstellen.
Neubaukosten klettern weiter
Das Bauen von Wohngebäuden hat sich erneut rasant verteuert. Im November 2022 stiegen die Kosten für konventionelle Neubauten um nahezu 17 Prozent im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres. Die Bau- und Immobilienbranche warnen angesichts dieser dramatischen Verteuerung, dass die Neubauziele in Gefahr geraten.
Der Anstieg des Baupreisindex von 16,9 Prozent im November setzt dabei nicht einmal einen Rekord für das vergangene Jahr. Im Mai verteuerte sich Bauen im Vergleich zum Mai 2021 gar um 17,6 Prozent. Das geht aus Berechnung des Statistischen Bundesamts hervor. Die Gründe für die gestiegenen Kosten auf dem Bau sind die hohen Material- und Energiekosten, die Handwerksbetriebe an Bauherren weitergeben müssen.
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Mieterbund warnt vor existenzieller Bedrohung für Mietshaushalte
Der Mieterbund schlägt Alarm: Verschleppter Wohnungsneubau, zu wenig günstiger Wohnraum und eine Explosion der Nebenkosten durch Rekordpreise für Energie könnten immer mehr Haushalte in die Wohnkostenfalle führen. Deutschland sitzt angesichts dieser Entwicklung auf einem sozialen Pulverfass.
„Viele Haushalte werden von ihren Wohnkosten finanziell überlastet sein“, so Melanie Weber-Moritz, Bundesdirektorin des Deutschen Mieterbunds. Die hohen Energiepreise haben viele Mietshaushalte noch gar nicht richtig erreicht, denn erst jetzt werden die Abrechnungen für 2022 gemacht. Es drohen Nachzahlungen und deutliche Erhöhungen der Nebenkosten, die viele Haushalte angesichts ohnehin hoher Mieten nicht mehr stemmen können. Besonders Sorgen bereitet dem Mieterbund, dass eine Entspannung nicht zu sehen ist. Vom geplanten Neubauziel von 400.000 Wohnjungen pro Jahr ist man hierzulande weit entfernt. Weber-Moritz appelliert an die Bundesregierung, im speziellen an Justizminister Buschmann, eine dringende Reform des Mietrechts anzugehen. Der Anstieg der Mieten müsse gestoppt und Mieter besser vor Verlust der Wohnung geschützt werden, so der Mieterbund.
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München ist Staumeister
München an der Tabellenspitze. Was für Fußballfans seit Jahren ein gewohntes Bild ist, gilt auch beim Stau. In keiner deutschen Stadt verlieren Autofahrer im Schnitt mehr Zeit in der Blechlawine. Dabei hat sich die Lage verglichen mit dem Vorkrisenjahr 2019 in der Isarmetropole sogar gebessert. So sehr sogar, dass Berlin bereits in Schlagdistanz ist, um München den Staumeister-Titel streitig zu machen.
In München stehen PKW-Fahrer statistisch jährlich 74 Stunden im Stau. Das sind 15 Prozent weniger als 2019. In Berlin hingegen stieg die Stauzeit um 8 Prozent auf 71 Stunden. Es folgen mit Abstand Hamburg (56 Stunden) und Potsdam (55 Stunden). Im internationalen Vergleich stehen deutsche Städte aber sogar noch gut dar: In London oder Chicago kommen Autofahrer auf über 150 Stunden Stau jährlich.