20.01.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Studie: Immobilienauswahl sinkt auch für Gutverdiener
Laut einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft stoßen selbst die reichsten 20 Prozent der Bevölkerung bei der Finanzierung von Wohneigentum immer häufiger an ihre Grenzen.
Hatte ein Durchschnittsverdiener-Paar Anfang 2022 noch die Auswahl aus etwa 40 Prozent der angebotenen Immobilien, sind es ein Jahr später nur noch 28 Prozent. Selbst Gutverdiener mit einem Nettoeinkommen von mehr als 5.000 Euro im Monat haben nicht mehr die freie Auswahl auf dem Immobilienmarkt: Sie zählen zwar zu den reichsten 20 Prozent der Bevölkerung, die Zahl der leistbaren Häuser hat sich aber auch für diese Gruppe halbiert. Zu den Gründen neben allgemeinen teuren Immobilienpreisen zählen die hohen Bauzinsen, die Inflation und die allgemein hohen Baukosten. Durch die geringere Auswahl im ähnlichen Preissegment haben sich weniger Menschen Wohneigentum angeschafft, in der Folge sind die Gesamtangebotszahlen daher wieder gestiegen, stellt das Institut fest.
Branchenverband sieht Verbesserungsbedarf in der Bauförderung
Eine Umfrage des Branchenverbandes GdW zeigt: viele der für die nächsten beiden Jahre geplanten Wohnungen werden wohl nicht fertiggestellt. Die Gründe sind in der verfehlten Förderpolitik zu suchen, so der Branchenverband. Lösungen schlägt der GdW in einem Maßnahmenpaket vor.
Die Wohnungswirtschaft steckt in der Krise – nach Umfrage des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) sind vor allem Stornierungen eine große Bedrohung für die geplanten Bauvorhaben der nächsten zwei Jahre. Das betrifft ein Drittel der geplanten Wohnungen und jede fünfte geplante Sozialwohnung sowie jede fünfte geplante Modernisierung.
Die befragten Unternehmen nannten als Grund vor allem die „unzureichenden“ und „unzuverlässigen“ Förderungen. Gepaart mit schlechten Baubedingungen und angesichts der erwarteten Zuwanderung müsse die Regierung dringend eingreifen.
Die Bundesregierung müsse nun schnell gegensteuern fordert der GdW-Präsident Axel Gedaschko und präsentiert als Lösung ein ganzes Maßnahmenpaket aus Förderungen und Steuerentlastungen.
Indexmieten: Inflation als zusätzliche Kostenfalle?
Indexmietverträge orientieren sich an der Inflation und steigen in Abhängigkeit zu ihr. Angesichts der aktuell hohen Inflation fordert der Mieterbund nun ein Verbot von Indexmietverträgen.
Nach Analysen des Mieterbundes waren im letzten Jahr 30 Prozent der neuen Mietverträge in Großstädten Indexmietverträge, für die Hauptstadt vermutet er sogar einen Anteil von 70 Prozent. Sieht man dazu die ohnehin steigenden Preise durch die Inflation und die hohen Energiepreise ist eine Indexmiete eine regelrechte Kostenfalle. Diese Entwicklung sei sozial- und wohnungspolitisch nicht zu verantworten, so der Präsident des Mieterbundes. Er fordert ein Verbot von Bundesjustizminister Marco Buschmann. Dieser wies eine ähnliche Forderung der SPD aber erst im Dezember zurück.
Urteil: Gemeinden dürfen private Schottergärten verbieten
Das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg hat für Niedersachsen entschieden: Baubehörden dürfen private Schottergärten verbieten. Auch für bereits bestehende Kiesflächen kann die Begrünung angeordnet werden. Die Kommunen freut‘s, der Grundstückseigentümerverband übt Kritik.
Nach dem Rechtsstreit eines Ehepaares aus Diepholz mit der Kommune um ihren privaten Schottergarten urteilte das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg nun im Sinn der niedersächsischen Bauordnung. Nun muss der Garten begrünt werden. Das Urteil wird als Einzelfall gesehen und keineswegs allgemeingültig. Trotzdem nannte es der Eigentümerverband Haus und Grund Niedersachsen unverhältnismäßig und einen starken Eingriff in die Eigentumsrechte. Der Vorsitzende des Eigentümerverbands erwartet für die Zukunft vermehrt Rechtsstreitigkeiten dieser Art.
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Branchenverband fordert Mehrwertsteuersenkung für Bauleistungen
Angesichts der dramatischen Situation in der Baubranche und dringend nötigen Neubauten schlägt der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) eine Mehrwertsteuersenkung auf sieben Prozent für Bauleistung vor.
Viele Aufträge freier Wohnungsunternehmen seien zum Ende des letzten Jahres weggebrochen. Damit gerät der Wohnungsmarkt weiter in Bedrängnis. Um den dringend nötigen Neubau stemmen zu können, schlägt der Präsident des Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) eine Mehrwertsteuersenkung bei Bauvorhaben auf sieben Prozent vor. Gleichzeitig nannte er die Infragestellung lang geplanter Bauvorhaben seitens Linke und Grünen beispielhaft „ideologische Blockadehaltung“. Als Ursache sieht er auch zu strenge Energierichtlinien für den Neubau, die für viele Unternehmen die Probleme bezahlbaren Wohnraum zu schaffen zusätzlich verschärfen und die langwierige Bürokratie vor allem bei Genehmigungen.