30.01.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Mieten versus Kaufpreise: Trend dreht sich nicht überall
Die Mieten steigen in den Städten Deutschlands wieder deutlich stärker als die Kaufpreise. Eine Trendumkehr, die längst noch nicht überall zu beobachten ist.
Das geht aus einer neuen Studie des Maklerhauses Jones Lang LaSalle (JLL) hervor. Demnach sind in den acht größten Städten des Landes die Mietpreise im zweiten Halbjahr 2022 im Schnitt um 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen – die Kaufpreise hingegen nur um 1,6 Prozent. Im Vergleich zum 1. Halbjahr sanken sie sogar um 3,1 Prozent. Damit habe sich der jahrelange Trend gedreht, der bei den Mieten über fünf Jahre hinweg ein jährliches Plus von 3,7 Prozent und bei den Kaufpreisen von 9,1 Prozent verzeichnete. „Dies ist zu einem großen Teil auf die vielen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zurückzuführen, aber auch grundsätzlich ist die internationale Zuwanderung nach den schwächeren Corona-Jahren wieder gestiegen“, sagt JLL-Experte Roman Heidrich. Hinzu komme die deutlich zu geringe Neubauquote. Auch für Städte abseits der großen 8 kommt die Studie zu einem ähnlichen Ergebnis. In den Landkreisen ist diese Trendumkehr hingegen nicht zu beobachten: Dort stiegen die Miet- und Kaufpreise von Juli bis Dezember 2022 im Gleichschritt um rund 6 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2021. Als Gründe nennt die JLL-Studie unter anderem Bevölkerungsverschiebungen ins ländliche Umland durch verstärktes Homeoffice.
Grundsteuer-Chaos: Wer ist schuld?
Kurz vor dem Ende der Abgabefrist für die Grundsteuererklärung fehlen trotz Verlängerung immer noch gut 30 Prozent. Für Wirtschaft und Opposition sind die Schuldigen für dieses Desaster klar: die Bundesregierung und eine nach wie vor mangelhafte Digitalisierung in Deutschland.
„Viele Teile der Grundsteuererklärung muss der Bürger sich selbst erarbeiten – wobei die Informationen auf staatlicher Seite vorhanden wären. Da fragen sich viele genervt, warum sie die Arbeit der Verwaltung leisten müssen“, sagt Iris Plöger, Hauptgeschäftsführerin beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Ins gleiche Horn stößt Anke Domscheit-Berg, Obfrau der Linkspartei im Digitalausschuss des Bundestages: „Ich glaube, das ist eine Mischung aus allgemeiner Inkompetenz im ganzen Kabinett und allgemeinem Desinteresse für alles Digitale beim Kanzler Olaf Scholz. Man hätte rechtzeitig dafür sorgen können, dass man einen Datenaustausch zwischen den Ämtern ermöglicht. Die Datenschutzgrundverordnung erlaubt das ausdrücklich.“ Das Problem der mangelnden Digitalisierung in Deutschland, das noch größtenteils auf die große Koalition zurückgeht, hat die Ampel-Regierung längst erkannt und das entsprechende Onlinezugangsgesetz (OZG) reformiert. Demnach sollten alle 575 Behördengänge in Deutschland bis Ende 2022 digitalisiert sein. Zum Stichtag waren es 30.
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Stellen Sie Ihre Erfolge ins Rampenlicht!
Sie sind stolz auf das, was Sie erreicht haben? Dann bewerben Sie sich bis zum 31. Januar 2023 für den Deutschen Immobilienpreis und zeigen Sie, was Sie auszeichnet, und warum Sie den Deutschen Immobilienpreis 2023 verdient haben.
Korruptionsfall Lindner: Prüfvorgang abgeschlossen
Finanzminister Christian Lindner war Anfang des Jahres wegen eines privaten Immobilienkredits mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert worden. Die zuständige Staatsanwaltschaft in Berlin hat jetzt ihren Prüfvorgang in diesem Fall abgeschlossen.
Das Ergebnis: „kein Anfangsverdacht strafbaren Verhaltens“. Demnach habe die Prüfung „weder einen – ohnehin fernliegenden – Anfangsverdacht wegen Abgeordnetenbestechung (…) noch wegen Vorteilsannahme“ ergeben. Hintergrund: Den Kaufpreis von 1,65 Millionen Euro für ein Haus in Berlin ließ Lindner laut Recherchen des Spiegels über eine ungewöhnlich hohe Grundschuld von insgesamt 2,8 Millionen Euro absichern. Das Pikante: Lindner trat in der Vergangenheit immer wieder als gut bezahlter Redner bei der BBBank auf und schickte als Bundesminister ein wohlwollendes Grußwort an die Bank. Dass Lindner auch Kunde der Bank war, verschwieg er dabei.