17.02.2023
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Immer mehr Menschen ziehen dank Homeoffice in den Speckgürtel
Dank Homeoffice sind viele Deutsche von der Großstadt in den Speckgürtel gezogen. Das zeigt eine gemeinsame Studie von immowelt und dem ifo Institut. Inzwischen planen immer mehr Menschen aufgrund der hohen Wohnkosten den Umzug.
Besonders der Speckgürtel war infolge der Corona-Pandemie besonders beliebt: 38 Prozent der Großstädter zog es ins Umland. Weitere 30 Prozent zogen in kleinere Großstädte unter 500.000 Einwohnern. Kleinstädte (9 Prozent) und das Land (5 Prozent) waren hingegen selten das Umzugsziel. „Entgegen mancher Erwartungen hat die Coronapandemie nicht zu einer Flucht aufs Land geführt. Unsere Befragungsergebnisse deuten darauf hin, dass damit auch in Zukunft nicht zu rechnen ist“, sagt Mathias Dolls, Vizeleiter des Ifo-Zentrums für Makroökonomik und Befragungen. Auch in den kommenden Monaten planen viele Großstäter einen Wohnortwechsel. Die Gründe für den Umzug haben sich aber verschoben, wie immowelt hervorhebt: Jeder 5. Mieter empfindet die Wohnkosten als hohe finanzielle Belastung und plant deswegen umzuziehen. 2021 war das noch bei gut jedem 8. Befragten der Fall.
Überraschung: Neubaupreise steigen wieder
Das war nicht abzusehen: Im Januar sind die Kaufpreise für neue Ein- und Zweifamilienhäuser nach einem längeren Abwärtstrend wieder gestiegen. Bestandsimmobilien fallen hingegen weiter.
Das zeigen die neuesten Daten des Europace-Hauspreisindex, der auf echten Transaktionen beruht. Die Preise für neugebaute Ein- und Zweifamilienhaus sind demnach von Dezember auf Januar um 1,21 Prozent gestiegen. Von einer Stabilisierung des Marktes will Europace allerdings nicht sprechen. Denn die Preise für Bestandswohnungen und -häuser sind im gleichen Zeitraum weiter um 1 Prozent gesunken. Allerdings könnte es zunehmend zu einer Zweiteilung des Marktes kommen. Neubauten bleiben aufgrund der hohen Baukosten preisstabil, während Bestandsimmobilien immer mehr an Wert verlieren.
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Bausparer boomen
Bausparverträge erleben aktuell ein Revival. Die Bausparkasse Schwäbisch Hall vermeldet einen neuen Bestwert beim Bausparvolumen. Grund sind die gestiegene Bauzinsen.
Das Bausparvolumen stieg von 24 Milliarden Euro im Vorjahr auf 34,1 Milliarden Euro in 2022 – ein Plus von rund 42 Prozent. Auch anderen Bausparkassen haben bereits Rekordwerte vermeldet. Hauptgrund ist, dass durch den plötzlichen Zinsanstieg vielen potenziellen Immobilienkäufern das Geld für einen Kredit fehlt, sodass sie vorhandene freie Mittel einsetzen, um Kapital für einen späteren Immobilienkauf anzusparen. „Durch die gestiegenen Zinsen haben viele Kunden den ursprünglichen Zweck des Bausparens wiederentdeckt: die Sicherung eines zinsgünstigen Darlehens für die Zukunft“, erläutert Reinhard Klein, Vorstandsvorsitzender von Schwäbisch Hall.
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Höhere Erbschaftssteuer, höhere Mieten?
Immobilienerben müssen nun häufig eine höhere Erbschaftssteuer zahlen. Viele geben diese an die Mieter weiter – zum Missfallen der SPD.
Ein Fall in München zeigt das Problem: Ein Vermieter eines Mehrfamilienhauses musste eine Million Erbschaftssteuer zahlen und hat dafür einen Kredit aufnehmen müssen. Bislang waren die Mieten seiner Wohnungen vergleichsweise günstig, inzwischen hat er diese zweimal um insgesamt 30 Prozent erhöhen müssen. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) fordert für solche Fälle Lösungen vom Bund: „Wir müssen uns irgendwas einfallen lassen, nicht wir, sondern die Bundesregierung, wie wir damit umgehen, dass wir nicht durch den Prozess des Erbens, Vererbens bezahlbare Wohnungen verlieren. Das kann nicht sein. Da muss es irgendwelche Ausnahmeregelungen geben.“ Ein Vorschlag kommt vom Mieterverein München: Vermieter, die unter dem ortsüblichen Niveau vermieten, sollen von der Erbschaftsteuer befreit werden.
Härtefallprogramm soll Vermieter durch Energiekrise helfen
In dieser Woche hat das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) ein neues Härtefallprogramm eingeführt. Durch die Energiekrise finanziell in Not geratene Wohnungsunternehmen können ab sofort Hilfe beantragen.
Aufgehängt ist das Programm bei der staatlichen Förderbank KfW. Es richtet sich an Wohnungsunternehmen, die unverschuldet eine vorübergehende Liquiditätslücke schließen müssen. Das Härtefallprogramm beinhaltet die Risikoübernahme eines Kreditbetrags von 500.000 bis zu zehn Millionen Euro. Zudem erhalten gewerbliche Vermieter einen leichteren Kreditzugang, da der Bund 80 Prozent des Kreditrisikos übernimmt. Betroffene Unternehmen müssen den Antrag allerdings nicht direkt bei der KfW stellen, sondern bei einer Bank, Sparkasse oder dem jeweiligen Landesförderinstitut, das dann die Kredite auch bereitstellt.
Noch immer keine Energiepauschale für Studierende
Studierende bekommen die vor langer Zeit versprochene Energiepauschale noch immer nicht. Das soll sich nun zwar ändern, die Beantragung erntet aber viel Kritik.
„Wir müssen aufpassen, dass sich junge Menschen nicht ungerecht behandelt fühlen. Anders als bei Rentnern und Berufstätigen, wurde hier mit dem Onlineantrag eine zusätzliche Hürde geschaffen“, sagte die Grünen-Digitalpolitikerin Misbah Khan. Zudem müssen Studierende für die Beantragung ein sogenanntes BundID-Konto erstellen, was Netzaktivisten kritisieren. Denn laut Datenschutzgrundverordnung müsse es auch eine analoge Möglichkeit geben, an das Geld zu kommen. Immerhin sollen Studierende und Fachschüler nach langer Wartezeit ab 15. März die Energiepauschale von 200 Euro beantragen können.