23.02.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Baubranche bleibt gegen den Trend pessimistisch
Die Baubranche scheint derzeit das Sorgenkind der deutschen Volkswirtschaft. Während sich die Stimmung in vielen anderen Branchen wieder aufhellt, blickt man im Bauhauptgewerbe weiterhin sorgenvoll in die Zukunft.
Der Geschäftsklimaindex des ifo-Instituts stieg nun zum vierten Mal in Folge an. Das bedeutet, dass die Unternehmen der deutschen Wirtschaft wieder zuversichtlicher sind, was die künftige Geschäftsentwicklung angeht. Nur in der Baubranche werden die Aussichten negativer beurteilt: Hohe Bauzinsen, Baustoff- und Personalmangel bereiten den befragten Unternehmen weiterhin Sorgen. Die aktuelle Auftragslage beurteilten die Vertreter des Baugewerbes aber besser als zunächst befürchtet.
Inflation beschleunigt sich wieder
Die Inflation in Deutschland nimmt wieder an Fahrt auf. Im Januar lag die Teuerungsrate wieder höher als im Dezember. Insgesamt lag die Inflationsrate in beiden Monaten über 8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das ist weiterhin deutlich höher als die von der Europäischen Zentralbank angestrebten 2 Prozent.
Im Dezember lag die Inflationsrate in Deutschland bei 8,1 Prozent. Allerdings wirkte in diesem Monat auch das Maßnahmenpakete der Regierung dämpfend auf den Preisanstieg. Seinerzeit wurden Abschlagszahlungen für Gas und Fernwärme vom Staat übernommen. Trotzdem deutete nach 8,8 Prozent im November die Entwicklung darauf hin, dass sich die Teuerung leicht verlangsamen würde. Im Januar kletterte die Rate aber wieder auf 8,7 Prozent. Die Inflation wird derzeit vor allem von steigenden Energiekosten getrieben, die Erzeugung und Transport von Waren verteuern.
Zahl der Bauwilligen sinkt deutlich
Stirbt der deutsche Häuslebauer aus? Zumindest scheint die derzeitige Marktlage vielen Bauherren die Lust aufs Bauen zu vermiesen. In einer Umfrage erklärte mehr als jeder zweite vormals Bauwillige, seine Hausbaupläne aufgegeben zu haben.
56 Prozent der befragten Mieter, die den Bau eines Hauses geplant haben, sind im vergangenen Jahr von diesem Plan abgerückt. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB). Die hohen Zinsen oder die teuren Baustoffe sind dabei gar nicht der Hauptgrund. Fast drei Viertel der Befragten kritisieren die schlechte staatliche Unterstützung für private Häuslebauer. „Die Befragten fühlen sich im Stich gelassen und sehen die Bundesregierung zunehmend als Verhinderer ihrer Wohnpläne“, sagt BSB-Geschäftsführer Florian Becker.
Eigentümer können Ex als Mieter von der Steuer absetzen
Verleibt ein Partner nach der Trennung in der gemeinsamen Immobilie, ohne dafür Miete zu zahlen, kann dies als Naturalunterhalt bei der Steuer geltend gemacht werden. Das hat der Bundesfinanzhof (BFH) in einem aktuellen Urteil entschieden.
Als Bemessungsgrundlage gilt dabei die ortsübliche Vergleichsmiete. Im konkreten Fall hatte der Ex-Mann gegen seinen Steuerbescheid geklagt. Die Geschiedene wohnte samt der gemeinsamen Kinder in der Wohnung, die beiden Ex-Partnern zu gleichen Teilen gehörte. In der Trennungsvereinbarung wurde für die Nutzung der Wohnung ein Betrag von 400 Euro angesetzt, der mit dem Unterhalt verrechnet wurde. Vor Gericht argumentierte der Mann aber: Nicht dieser Betrag, sondern die ortsübliche Miete von 818 Euro müsse steuerlich geltend gemacht werden können. Das Niedersächsischen Finanzgericht lehnte diese Argumentation noch ab, der Bundesfinanzhof als nächste Instanz stimmte ihr allerdings zu.
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Bayern verzeichnet weniger Neubau
Der Neubau in Bayern verlangsamt sich: Im Freistaat wurden im abgelaufenen Jahr 4,6 Prozent weniger Baugenehmigung erteilt als im Vorjahr. Das geht aus Zahlen des Landesamts für Statistik hervor. Vor allem das Segment der privaten Ein- und Zweifamilienhäuser ist eingebrochen.
2022 wurden für diese Gebäudeart mit 25.182 Genehmigungen 18,7 Prozent weniger erteilt als im Vorjahr. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr Baufreigaben für 76.633 neue Wohnungen erteilt. Der bayerische Bauminister Christian Bernreiter zeigte sich trotz des Rückgangs zufrieden. Das Ziel der Landesregierung seien 70.000 neue Wohnungen jedes Jahr, so der Minister.