27.02.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Preisrückgang von Immobilien: Warten oder jetzt zuschlagen?
Angesichts der sinkenden Preise sollten Kaufinteressenten nicht mehr allzu lang warten, schätzen Experten. Einig sind sie sich, dass die Preisdelle vorübergehend ist und die Preise sich spätestens 2024 wieder auf einem höheren Niveau einpendeln.
Eine Expertenumfrage zeigt deren Einschätzung zum Trend auf dem Immobilienmarkt: Die Kaufpreise werden wohl noch weiter zurück gehen, vor allem im Bestand und für sanierungsbedürftigen Immobilien. Grund dafür sind die Entwicklung der Inflation und der Bauzinsen. Kaufinteressenten sollten jedoch nicht mehr zu lang warten, denn mittelfristig dürften die Preise wohl wieder anziehen. Das ist dann der Fall, wenn Verkäufer die gestiegenen Zinsen in ihre Preisvorstellungen einbeziehen und beispielweise Mieten weiter steigen.
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Nein zur Primärbaustoffsteuer: Klara Geywitz folgt Expertenmeinung nicht
Bauministerin Klara Geywitz und Umweltministerin Steffi Lemke wollen dem Wohnungsmangel ökologisch begegnen und mit Sanierungen Ressourcen, Kosten und Müll sparen. Der Empfehlung von Experten zu einer Primärbaustoffsteuer auf den Einsatz von Kies, Sand und Naturgips will das Bauministerium nicht folgen.
Oberste Priorität in Sachen Wohnungsmangel scheint für das Bauministerium die Nachhaltigkeit zu haben. Geywitz hält an der Neuausrichtung im Bau fest und sieht die Sanierung von Bestandsimmobilien vor Neubau. Nicht ökologisch und im Sinn des Klimaschutzes zu bauen sei zu kurz gedacht und gehe auf Kosten kommender Generationen. Mit Experten des Umweltbundesamtes (UBA) und der Kommission Nachhaltiges Bauen (KNBau) ist sie außerdem einig, dass Holz ein wichtiger Zukunftsbaustoff ist. Den Vorschlag zu einer Primärbaustoffsteuer lehnt das Bauministerium aber ab: Man sieht angesichts der Entwicklung der Baukosten keine Notwendigkeit „noch zusätzliche Belastungen von staatlicher Seite zu schaffen“, sagte Geywitz.
Zirkuläres Bauen: Immobilienbranche weit entfernt von Kreislaufwirtschaft
Viele der nachhaltig konzipierten Gebäude können geltende EU-Vorgaben nicht erfüllen, das ergab eine Untersuchung der DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen).
Nachhaltig entwickelte Immobilien standen bei der DGNB auf dem Prüfstand, mit ernüchterndem Ergebnis: Keines der untersuchten Gebäude bestand die Circular-Economy-Kriterien der EU – mehr als die Hälfte erfüllte nicht mal die Hälfte der Vorgaben. Die zugrundeliegende EU-Taxonomie-Verordnung trat Ende 2021 als Teil der „European Green Deals“ in Kraft. Dessen Ziel ist es durch kreislauforientierte Wirtschaft Umwelt- und Klimaschutz zu fördern.
Die Geschäftsführung der DGNB zeigt sich vom Ergebnis überrascht. Der Wunsch hin zur Kreislaufwirtschaft sei zwar groß, doch in der „gebauten Realität“ nicht vorhanden, so Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand der DGNB. Konkrete Empfehlungen wurden seitens der DGNB bereits an die EU-Kommission übermittelt.
USA: Zentralbank warnt vor Abstürzen von Aktien und Immobilienpreisen
Die Experten der amerikanischen Zentralbank Fed warnen vor einer Rezession in diesem Jahr. Grund sind die überhöhten Bewertungen von Aktien und Immobilienpreisen, die fast nur noch eine Richtung kennen können: abwärts.
Steigende Kreditkosten und sinkende Ausgaben durch Privathaushalte könnten laut dem Protokoll der Fed-Sitzung im Februar dazu führen, dass die US-Wirtschaft bis 2024 schrumpft. Auch die extremen Bewertungen von Aktien und Immobilienpreisen nährt die Befürchtung des Abschwungs. In Folge der hohen Bewertungen von Wohn- und Gewerbeimmobilien ist die Gefahr eines starken Preisrückgangs der Immobilienpreise größer als üblich.
Die hohe Inflation versuchte die Fed mit einer starken Erhöhung der Zinssätze von fast null auf 4,5 Prozent im letzten Jahr zu kompensieren. Durch das folgende Sparen und die teuren Kredite können die Preiseanstiege gedämmt werden, allerdings auch das Wirtschaftswachstum mindern.