01.03.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Verstärken Flüchtlinge den Wohnraummangel?
Rund 1,3 Millionen Flüchtlinge kamen im vergangenen Jahr nach Deutschland. Den größten Anteil daran – weit über eine Million – stellen Ukrainer, die infolge des Überfalls Russlands auf ihr Heimatland Schutz in Deutschland suchten. Verschärft dieser enorme Zuzug die Lage auf dem Wohnungsmarkt weiter?
„Auf Wohnungsmangel und -preise wirkt sich die Unterbringung der Geflüchteten überhaupt nicht aus“, sagt Innenministerin Nancy Faeser. Es mehren sich zwar die Fälle, dass Immobilien wie Pflegeheime oder Mietshäuser für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden. Es handelt sich aber eher wohl um Einzelfälle. 70 Prozent der Ukrainer in Deutschland sind laut Informationen der Bundesregierung privat untergebracht.
Negativrekord: Anträge für Baufinanzierungen gesunken
Die Anzahl von neu abgeschlossenen Baukrediten ist dramatisch nach unten gegangen: Ende 2022 wurden 43 Prozent weniger Baufinanzierungen vergeben als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das ist nicht nur für die Banken ein massives Problem, sondern auch für die Baubranche, denn der fehlt ihr dringend benötigtes Kapital.
Mit dem dramatischen Rückgang der neuen Baufinanzierungen sei auch der Bausektor praktisch zum Erliegen gekommen, so Jochen Schenk, Vizepräsident des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA). Gründe für den Rückgang des Baukreditgeschäfts sind die höheren Zinsen, aber auch die strengeren Auflagen für Banken. Die Bundesbank lehnte allerdings jüngst ab, die Vorschriften für die Kreditvergaben zu lockern, um das Geschäft mit Baufinanzierungen wieder anzukurbeln.
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Bayern fordert mehr Eigenheimzulagen vom Bund
Eine höhere KfW-Förderung, ein neues Baukindergeld sowie mehr steuerliche Anreize für den Eigenheimerwerb: Bayern fordert von der Bundesregierung mehr staatliche Unterstützung für den Wohnungs- und Hausbau. Eine entsprechende Initiative wurde von der bayerischen Staatsregierung im Bundesrat eingereicht. Die Opposition wittert unterdessen ein Wahlkampfmanöver, denn in Bayern sind heuer Landtagswahlen.
Die Forderungen aus Bayern in der Bundesratsinitiative lauten: Beim erstmaligen Kauf von selbstgenutztem Wohneigentum soll die Grundsteuer erlassen werden, die Mittel der KfW-Förderung sollen auf 18 Milliarden Euro aufgestockt werden und eine Neuauflage des Baukindergeldes soll Familien mit 15.000 Euro pro Kind beim Kauf einer Immobilie unter die Arme greifen. Alles ein großes Ablenkungsmanöver, kritisiert die Opposition im bayerischen Landtag: Anstatt im Freistaat die Probleme beim Wohnungsbau anzugehen, stellt die Landesregierung markige Forderungen an den Bund. „Das schafft keine Wohnungen, sondern nur Stimmung“, so Jürgen Mistol, Grünen-Abgeordneter aus der Oberpfalz.
Geldpolitik der EZB wirkt: Inflationsdruck lässt nach
Die Zinsanhebungen des letzten Jahres durch die Europäische Zentralbank (EZB) zeigen Wirkung: Der Inflationsdruck nimmt langsam ab, so EZB-Chefvolkswirt Philip Lane in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters.
Seit letztem Juli kämpft die EZB mit Anhebungen des Leitzinses gegen die hohe Inflation in der Euro-Zone. Während der Zinswende wurde dieser bereits um insgesamt 3 Prozentpunkte gehoben und auch für die nächste Zinssitzung kündigte EZB-Präsidentin Lagarde eine weitere Anhebung um 0,5 Prozentpunkte an. Ziel der EZB ist eine Inflation von 2 Prozent – bis dahin werde die EZB an ihrem Straffungskurs festhalten.
EZB-Chefvolkswirt Philip Lane stellte jedoch eine immer stärkere Wirkung des Kurses in Aussicht, denn mit der Zeit seien immer mehr Menschen von der Zinswirkung betroffen.
Vermieter unter Druck durch Habecks Heizungspläne
Der Entwurf für die Reform des Gebäudeenergiegesetzes von Bundeswirtschaftsminister Habeck und Bauministerin Geywitz setzt Vermietern zu. Geplant ist die Abschaltung aller fossilen Heizungsanlagen bis 2045 – oder spätestens nach 30 Jahren Laufzeit.
Die Pläne für die Gebäudeenergiereform zwingen Eigentümer vermutlich zum Umdenken, wenn sie Mehrkosten vermeiden wollen. „Der Entwurf ist gespickt mit zahlreichen Pflichten und Detailvorgaben, ohne dass klar wird, wie diese in der Praxis umgesetzt werden können“, sagt Kai Wernecke, Präsident vom Vermieterverband Haus & Grund.
Kritisiert werden zwei Punkte: Ein flächendeckender Heizungstausch würde viel zusätzlichen Baumüll entstehen lassen. Zudem greift der Staat zugunsten des Klimaschutzes weiter in die Eigentumsrechte ein. Die FPD kündigte bereits Widerstand gegen das Gesetz an, um Mieter und Eigentümer nicht durch weitere Kosten noch mehr zu belasten.