15.03.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Sanierungspflicht passiert EU-Parlament
Die Europäische Union soll bis 2050 klimaneutral sein. Dazu beitragen soll eine Sanierungspflicht für alte Gebäude, der das EU-Parlament jetzt zugestimmt hat.
Konkret soll EU-weit – ähnlich wie bei Elektrogeräten – eine Skala eingeführt werden, nach der Gebäude in die Energieeffizienzklassen A bis G eingeteilt werden. Bis 2033 sollen dann alle Gebäude mindestens die Klasse D erreichen. Außerdem haben die Abgeordneten mehrheitlich dafür gestimmt, dass in der EU ab 2028 nur noch Häuser neu gebaut werden dürfen, die klimaneutral sind – also keine zusätzlichen Treibhausgase ausstoßen. Nach Schätzungen der KfW dürfte die Sanierung der Gebäude In Deutschland etwa 254 Milliarden Euro kosten. EU-weit wären nach Schätzungen etwa 35 Millionen Gebäude von der Sanierungspflicht betroffen.
Im nächsten Schritt müssen sich jetzt die EU-Mitgliedstaaten und das EU-Parlament auf die konkrete Ausgestaltung der Sanierungspflicht verständigen, bevor sie in Kraft treten kann.
Wohnungsbau: Immobilienbranche fordert mehr Unterstützung
Hohe Preise treffen auf hohe Zinsen. Im Ergebnis werden deutlich zu wenige neue Wohnungen gebaut. Die Immobilienbranche wünscht sich deshalb milliardenschwere Unterstützung durch die Regierung und hat jetzt sechs konkrete Forderungen formuliert.
Unter anderem fordert der Zusammenschluss von 30 Verbänden und Organisationen der Bau- und Immobilienwirtschaft eine deutliche Anhebung der Neubau-Förderung von derzeit 1,1 Milliarden Euro auf 10 Milliarden Euro. Außerdem reiche es nicht aus, die aktuelle Neubau-Förderung nur auf Zinsvergünstigungen zu beschränken. Vielmehr brauche es „eigenkapitalersetzende Darlehen“. Auch die Unterstützung für den sozialen Wohnungsbau, wofür der Bund derzeit 3,5 Milliarden Euro zur Verfügung stellen will, sei zu gering. Die weiteren Forderungen: Energetische Sanierung des Bestands verstärken, Baurecht und Bürokratie vereinfachen, Fachkräfte für die Branche sichern.
Zinsanstieg: So viel mehr müssen Immobilienkäufer zahlen
Die Zinsen für Baudarlehen sind innerhalb eines Jahres rasant gestiegen. Doch wie viel mehr müssen Immobilienkäufer dadurch eigentlich zahlen?
Das hat ntv.de durchgerechnet und kommt zu folgendem Ergebnis: Für ein Darlehen in Höhe von 500.000 Euro hatten Immobilienkäufer bei einem Zinssatz von 1,0 Prozent beispielsweise einen gesamten Zinsaufwand in Höhe von 42.313 Euro bei einer monatlichen Rückzahlrate von 1.667 Euro. Zum Vergleich: Bei aktuell 4 Prozent Bauzinsen liegt die monatliche Rate für ein 500.000-Euro-Darlehen bei 2.917 Euro. Der Zinsaufwand summiert sich insgesamt auf 165.938 Euro. Für die 2023 durchaus möglichen 5 Prozent an Bauzinsen kommen bei gleichbleibender Darlehenssumme noch einmal rund 400 Euro für die Monatsrate und 40.000 Euro beim Gesamtzinsaufwand obendrauf.
Zur Methode: ntv.de hat für die Darstellung eine vereinfachte Zinsrechnung herangezogen, der eine zehnjährige Zinsbindung bei einer fixen Tilgung in Höhe von 3 Prozent zugrunde liegt.
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Berlin: Reduzierte Kappungsgrenze bleibt
Der Berliner Senat hat beschlossen, dass Mieterhöhungen in der Hauptstadt auch künftig eine reduzierte Kappungsgrenze nicht überschreiten dürfen.
Damit gilt weiterhin, dass in Berlin die Mieten innerhalb von drei Jahren um höchstens 15 Prozent steigen dürfen. Die entsprechende Verordnung von 2013, nach der die Kappungsgrenze von 20 auf 15 Prozent abgesenkt wurde, wäre im Mai 2023 ausgelaufen und wird nun bis 2028 verlängert.