05.04.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
„Unrealistisch!“: Kommunen watschen Heizpläne der Regierung ab
Die Heizungspläne der Bundesregierung sorgen weiterhin für Diskussionen. Nun meldet sich der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) mit deutlicher Kritik an den Plänen des Wirtschaftsministeriums zu Wort. Der Gesetzentwurf sei unrealistisch und würde in der Praxis eher das Gegenteil des gewünschten Effektes erzielen, so der Hauptgeschäftsführer des Bundes.
Zunächst fehlt dem DStGB eine fundierte Analyse über die Ausgangslage, die Verfügbarkeit von Handwerkern sowie die zu erwartenden Kosten. Etwa 30 Millionen Gebäude werden hierzulande mit Öl und Gas beheizt, dazu kommen 180.000 öffentliche Gebäude. In vielen Fällen müsste nicht nur die Heizung im Keller ausgetauscht werden, damit dann mit regenerativen Energien geheizt werden kann. Es ist eine Gesamtsanierung der Gebäudesubstanz nötig – mit entsprechenden Kosten. Angesichts dieser Mammutaufgabe warnt der DStGB vor einer Trotzreaktion in weiten Teilen der Gesellschaft, die in Unlust für Klimaschutzmaßnahmen umschlagen und so die Energiewende gefährden könnte.
Immobilienpreise stabilisieren sich
Der Abwärtstrend der Kaufpreise für Immobilien scheint vorerst gestoppt. Im ersten Quartal sind die Angebotspreise für Eigentumswohnungen nur noch in 4 der 14 größten Städte rückläufig.
In den beiden Vorquartalen waren die Preise noch in allen 14 Städten zurückgegangen. Das ist das Ergebnis einer immowelt Untersuchung, in der die Angebotspreise für eine exemplarische Bestandswohnung (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) untersucht wurden. Generell ist das Preisniveau zwar niedriger als vor einem Jahr, aber mit Blick auf das Vorquartal haben sich die Preise wieder eingependelt. Zu kleineren Preiskorrekturen kommt es unter anderem noch in Frankfurt (-1 Prozent), Stuttgart und Düsseldorf (je -2 Prozent). In München, Köln und Hamburg blieb das Preisniveau stabil, in Berlin erhöhten sich die Preise gar um 2 Prozent.
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Wohnungswirtschaft kritisiert EU-Sanierungszwang
Die Pläne der EU seien eine „Katastrophe“ und „schlicht verantwortungslos“. Mit harten Worten kritisiert Axel Gedaschko, Präsident des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), die geplante Sanierungspflicht für Europas Gebäudebestand.
Sollten die Pläne des EU-Parlaments umgesetzt werden, müssen bereits bis 2030 Gebäude die Effizienzklasse E erreichen, bis 2033 dann Klasse D. Insbesondere bei älteren Gebäuden ist das nur mit umfangreichen Sanierungen zu realisieren, die dann aber schnell Kosten im 6-stelligen Bereich bedeuten. Viele Eigentümer können sich das nicht leisten; Vermieter und Wohnungsgesellschaften wären dann gezwungen, die Mieten zu erhöhen. Der EU-Sanierungszwang trifft also Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen besonders hart. Gedaschko appelliert an die Politik: „Sorgen Sie für eine praktisch umsetzbare sowie sozial und wirtschaftlich machbare Energiewende!“
Variable Bauzinsen als Pulverfass für Europas Immobilienmarkt?
Rutscht Europa angesichts steigender Bauzinsen in eine neuerliche Immobilienmarktkrise? Auch aufgrund der mehrfach angehobenen EZB-Leitzinsen, ist das Zinsniveau für Immobiliendarlehen europaweit deutlich teurer geworden. Während das in Deutschland derzeit in erster Linie Neukreditnehmer betrifft, spüren in anderen Ländern bestehende Kreditnehmer den Zinsanstieg bereits viel unmittelbarer. Denn dort werden Immobilienfinanzierungen sehr viel häufiger mit variablem Zinssatz abgeschlossen.
In Schweden sind 82,5 Prozent der neu abgeschlossenen Hypotheken variabel verzinst. Auch in Portugal (74,5 Prozent), Polen (52,1 Prozent) und Österreich (47,2 Prozent) ist der Anteil sehr hoch. Zum Vergleich: In Deutschland sind 17,8 Prozent der neuen Finanzierungen mit einem variablen Zinssatz. Eine Anhebung der Bauzinsen kommt bei diesen Konsumenten deutlich schneller in Form von höheren monatlichen Raten an als bei Krediten mit beispielsweise einer 10-jährigen Zinsbindung. In Schweden können daher schon jetzt 4 Prozent der Immobilienkäufer ihre Raten nicht mehr bezahlen.
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Experten-Prognose: Inflation sinkt auf 2,4 Prozent
Die wirtschaftliche Situation in Deutschland entspannt sich. In ihrer Frühjahrsprognose rechnen die führenden Wirtschaftsinstitute auch mit einem deutlichen Rückgang der Inflation. Somit könnte sich die Zinssituation mittelfristig wieder entspannen.
Der Anstieg der Verbraucherpreise wird laut Prognose der Experten wieder auf 2,4 Prozent sinken und wäre damit wieder deutlich näher an den von der Europäischen Zentralbank (EZB) als Ziel ausgebenden 2 Prozent. Im vergangenen Jahr lag die Teuerungsrate in Deutschland im Mittel bei 6,9 Prozent. Um die Inflation in der Eurozone zu bekämpfen, hatte die EZB den Leitzins zuletzt mehrfach angehoben. Und damit auch indirekt einen Anstieg der Bauzinsen angefacht.