12.04.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Bald bundesweite Solardachpflicht?
Ab 2032 soll es europaweit eine Pflicht zur Installation einer Photovoltaikanlage geben, wenn das Gebäude umfassend saniert wird. Jedenfalls werden entsprechende Pläne im EU-Parlament diskutiert. Für Deutschland gibt es vorerst andere Überlegungen.
Geht es nach der Bundesregierung, gibt es für Deutschland vielleicht bald schon eine Solardachpflicht für gewerbliche Immobilien. Konkrete Pläne zur Umsetzung gibt es aber noch nicht. Nicht klar ist ebenso, ob diese Pflicht nur für Neubauten gilt oder ob auch bestehende Gebäude nachträglich mit Photovoltaik ausgestattet werden müssen.
Für Wohngebäude gibt es noch weniger konkrete Überlegungen: Zunächst soll das Solardach dort nur „die Regel“ werden.
Deutsche haben Energieverbrauch spürbar gesenkt
Im letzten Jahr verbrauchten deutsche Haushalte deutlich weniger Energie. Vor allem der Verbrauch von Gas wurde im Vergleich zu 2021 klar reduziert, aber auch beim Storm wurde gespart.
Der Appell an die Bevölkerung, Energie zu sparen, scheint gewirkt zu haben: Im Vergleich zum Vorjahr verbrauchten die Deutschen im letzten Jahr 12 Prozent weniger Strom und sogar 21 Prozent weniger Erdgas. Das geht aus einer Auswertung des Portals Check24 hervor, der die Nutzungsdaten von neuen Storm- und Gasverträgen analysiert hat. Im vergangenen Jahr waren die Gaspreise sehr stark gestiegen und der Anreiz für Haushalte, den Verbrauch zu senken, umso höher. „Aufgrund der stark gestiegenen Gaspreise im vergangenen Jahr waren die Verbraucherinnen und Verbraucher besonders sparsam“, sagte Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check24.Näheres Hinsehen zeigt: Berlin, Hamburg und Bremen waren besonders sparsam.
Sparverhalten der Deutschen ändert sich
Die Deutschen legen ihr Geld immer weniger in Aktien an. Tagesgeldkonten legen an Beliebtheit zu und ziehen gleich. Spitzenreiter bleibt das Girokonto.
Nach einer Umfrage zum Sparverhalten der Deutschen im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen verändert sich das Sparverhalten der Deutschen. Zwar belegen die vorderen Plätze nach wie vor Girokonto und Sparbuch, danach legten aber schon Immobilien an Beliebtheit zu. Es folgen Renten- und Kapitallebensversicherungen, die allerdings den stärksten Rückgang zu verzeichnen haben. Auf den hinteren Rängen finden sich Investmentfonds, kurzfristige Geldanlagen, Riester-Rente und Aktien.
Als Grund für die Veränderung sehen Experten die Situation am Markt: „Die hohe Inflation entzieht den Bürgern Kaufkraft und schwächt deren Sparfähigkeit“, erklärt Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen.
Wohnungsnot trotz Leerstand?
Vielerorts, vor allem in Großstädten, ist der Mietmarkt mit bezahlbarem Wohnraum leergefegt. Auf dem Land gibt es hingegen viel Leerstand, so Bundesbauministerin Klara Geywitz. Experten schauen genauer auf diese Rechnung – und hegen Zweifel an der Darstellung der Ministerin.
Dass Wohnraum in Großstädten knapper ist als auf dem Land, ist nichts Neues. „Wir haben circa 1,7 Millionen leerstehende Wohnungen“, so Geywitz gegenüber „Bild“. Doch so einfach ist das laut Experten nicht: Nicht nur, dass diese Zahlen bereits 2 Jahre alt sind, auch die Hälfte dieser leerstehenden Wohnungen ist nur theoretisch verfügbar. Die Gebäude sind baufällig und nicht bezugsfertig, erklärt Reiner Braun vom Forschungsinstitut Empirica Regio. „Viele Regionen sind tot, Gewerbe und Gastronomie abgewandert“, so Braun. Weitere Gründe sind auch der Ukrainekrieg. Viele Geflüchtete kamen nach Deutschland und bekamen Wohnraum zu Verfügung gestellt.
Angespannter Immobilienmarkt: Chance für Käufer?
Wie reagieren Käufer und Verkäufer angesichts des angespannten Wohnungsmarktes am besten? Zwar müssen Käufer jetzt genau rechnen, sie haben laut Experten aber auch Chancen.
Hohe Bauzinsen, wenig Auswahl bei den Immobilien. Der beste Zeitpunkt zum Kauf ist derzeit nicht, allerdings sehen Experten in der angespannten Marktsituation auch Chancen.
Käufer haben durch den fehlenden Konkurrenzdruck mehr Zeit sich eine Immobilie genau anzusehen und müssen einen Kauf nicht überstürzen, so Max Herbst, Gründer der FMH-Finanzberatung. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit für Verhandlungen, die Käufer nun wieder haben, sagt Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender von Interhyp. Der Vermittler für private Baufinanzierung beobachtete außerdem eine Veränderung bei den finanzierten Objekten: Weniger Neubau, mehr Bestand würde finanziert. Käufer sollten dabei jedoch den energetischen Zustand im Blick behalten, sonst würde eine Sanierung sehr teuer. Letztlich seien die Kreditraten derzeit niedriger und die Belastung ziehe sich länger hin.