14.04.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Staatshilfen für Anschlussfinanzierungen?
Angesichts der steigenden Kosten für Eigentümer drohen viele, deren Immobilie noch nicht abbezahlt ist, an der finanziellen Last einer Anschlussfinanzierung zu scheitern. Rufe nach Hilfe aus der Politik werden laut.
Damit die Inflation und die hohen Zinsen Eigentümern und privaten Vermietern nicht den Boden unter den Füßen wegziehen, fordert SPD-Rechtsexpertin Zanda Martens staatliche Hilfen. Konkret schlägt sie vor, den gewinnorientierten Marktkräften die Hypothekenzinsen zu entziehen und in ein staatliches Kreditprogramm der KfW zu stecken. „Allerdings nur für bedürftige Familien, die ihr Wohneigentum selbst nutzen“, sagte Martens dem Handelsblatt. Für notwendig hält die Expertin diesen Schritt, weil selbst normalverdienende Familien einer sehr hohen finanziellen Belastung ausgesetzt seien. Können selbst diese Familien sich kein Eigentum mehr leisten, würde der angespannte Mietmarkt noch weiter belastet.
In der Politik schiebt man sich die Zuständigkeit bisher noch gegenseitig zu, das Bundesbauministerium verweist auf Wohngeld zur Unterstützung.
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Mieter weiter stark belastet
Der Mietkompass von immowelt zeigt: Keine Entspannung für Mieter in den meisten Großstädten. Damit setzt sich der Trend steigender Preise aus dem vergangenen Jahr weiter fort.
Laut der aktuellen Analyse sind die Angebotsmieten in 10 von 14 untersuchten Städten weiter gestiegen. Die Gründe dafür sind die weiterhin hohe Nachfrage sowie der Wohnraummangel. immowelt hat dafür die Angebotspreise aus dem ersten Quartal 2023 mit dem vierten Quartal des letzten Jahres verglichen.
Als Spitzenreiter in Sachen Preisanstieg geht Berlin mit 22 Prozent mehr für Bestandswohnungen hervor. Im Vergleich stiegen die Bestandsmieten in München, der teuersten Stadt Deutschlands, in den letzten 3 Monaten um weitere 3 Prozent.
Die Preise für Neubauwohnungen liegen noch höher – in der Hauptstadt bis zu 45 Prozent. Der Grund für diese deutliche Verteuerung sind die gestiegenen Baukosten.
Gesunken sind die Bestandsmieten hingegen in Hamburg um 1 Prozent und in Stuttgart ebenfalls, zum zweiten Mal in Folge, um 1 Prozent.
Gebäudeversicherungen werden teurer
Gestiegene Baukosten und höhere Schadensquoten lassen die Preise für Gebäudeversicherungen ansteigen. Sollten Versicherte jetzt kündigen?
Viele Versicherungen erhöhen in diesem Jahr ihre Beiträge um 14,7 Prozent. Das ist genau der Betrag, bis zu dem meist keine Sonderkündigungen möglich sind. Der Grund für die Erhöhung sind vor allem die hohen Baukosten, die Gebäudeversicherer bei ihren Prämien berücksichtigen müssen: „In einer Zeit steigender Inflation, hoher Bau- und Energiekosten können die Anpassungen in der Wohngebäudeversicherung viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer hart treffen. Sie sind aber notwendig, damit ein Haus auch künftig ausreichend versichert ist und existenzielle Risiken abgewendet werden können“, begründet Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungsnehmer. Die Preisanpassung ist notwendig, damit im Ernstfall die Versicherungssumme hoch genug ist, um Reparaturen abzudecken. Vor allem auch die Flutkatastrophe 2021 hatte viele Versicherer an ihre Grenzen gebracht.
Investitionen in Photovoltaik bald leichter möglich?
Im Herbst soll das Zukunftsfinanzierungsgesetz in Kraft treten. Damit können Immobilienfonds leichter in Photovoltaik und ähnliche Anlagen sowie Erwerb, Betrieb und Verkauf des erzeugten Stroms investieren.
Offene Immobilienfonds können bisher keine Grundstücke kaufen, auf denen sich nur Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energien und keine Gebäude befinden. Erwerb und Bewirtschaftung sind in der aktuellen Verwaltungspraxis bisher sehr eingeschränkt möglich. Das soll sich jetzt mit dem Zukunftsfinanzierungsgesetz (ZuFinG) ändern. Im Gesetzentwurf sind dazu Änderungen des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) enthalten, um Fonds mehr Spielraum zu lassen.
Mit dem Gesetz können Immobilienfonds rechtssicher jene Anlagen betreiben, kommentiert Jochen Schenk, Vizepräsident des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), und hofft auf einen großen Schritt Richtung Klimaneutralität für Deutschland. Ein Problem besteht laut Schenk aber weiterhin: Das aktuelle Steuerrecht sieht vor, dass ein Immobilienfonds, der seinen Status verliert, keine Photovoltaikanlagen installieren und betreiben kann. Das schreckt Eigentümer und Investoren ab.