20.04.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Ampel einigt sich auf Regelungen für Heizungsaustausch
Bereits ab kommenden Jahr sollen neu eingebaute Heizungen klimafreundlicher sein. Da dies auch mit steigenden Stromkosten einhergeht, ist auch ein Klimabonus vorgesehen.
Geeinigt hat sich die Regierung nach wochenlangen Diskussionen darauf, dass ab 2024 mit nur wenigen Ausnahmen neu eingebaute Heizungen mindestens zu 65 Prozent aus erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Das betrifft sowohl Neubau als auch den Austausch einer Heizung im Altbau. Als Alternativen gelten hauptsächlich der Anschluss ans Fernwärmenetz oder der Umstieg auf Wärmepumpe, Solarthermie sowie Stromheizung.
Es soll aber auch Ausnahmen geben, jedoch nur in Sonder- und Härtefällen. Das kann beispielsweise sein, wenn eine Gas- oder Ölheizung nicht mehr funktioniert und gleichzeitig ein Anschluss ans Wärmenetz zwar bereits geplant, aber noch nicht vollzogen ist. Etagenheizungen und Ofenheizungen sollen ebenfalls zweitweise konventionell weiterbetrieben werden. Als Übergangsfrist seien zehn Jahre geplant. Des Weiteren sind alle über 80-Jährigen von der Austauschpflicht ausgenommen. Jedoch nur, wenn im Gebäude nicht mehr als sechs Wohneinheiten vorhanden sind.
Um die Bürger dabei finanziell zu unterstützen, soll sowohl der Einbau neuer Heizsysteme zu 30 Prozent vom Bund gefördert werden als auch ein Klimabonus ausgezahlt werden. Dieser beträgt 10 Prozent. Für Personen, die Sozialleistungen beziehen, 20 Prozent. Außerdem wurden Regelungen getroffen, wie Mieter von einer zu hohen Kostenbelastung geschützt werden können.
Dramatisiert die Baubranche die Wohnbau-Krise?
Experten sehen die Krise im Wohnbau als nicht so dramatisch an, wie es die Baubranche selbst macht. Schließlich kommt das Baugewerbe gerade aus einer Boomphase.
Dass sich die Baubranche in einer konjunkturell schwierigen Phase befindet, will Konjunkturforscher Oliver Holtemöller vom Leibnitz-Institut für Wirtschaftsforschung nicht bestreiten. Allerdings sei die derzeitige Krise nicht existenzbedrohend. Die Branche hat lange gut verdient und profitierte von den Niedrigzinsen. Jetzt müsse man sich auf die gestiegenen Zinsen erst einmal wieder einstellen. Außerdem würden die Preise für diverse Baumaterialien bereits wieder sinken. Noch seien sie nicht so günstig wie vor fünf Jahren, aber es sei mit einer Entspannung zu rechnen, so Christian Schmidt vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung.
Start-up baut Häuser am Fließband
Mit Methoden aus dem Auto- und Schiffsbau will ein junges Unternehmen den Wohnungsbau revolutionieren. Pro Jahr sollen so zehntausende Wohnungen produziert werden.
Das in der Schweiz gegründete Start-up Nokera hat nach eigenen Angaben bei Magdeburg die weltweit größte Fabrik für Wohnungsbau errichtet. Die Produktionshallen sind 700 Meter lang und 150 Meter breit. Ab Ende Mai sollen dort Mehrfamilienhäuser im Akkord und vollautomatisiert produziert werden. So soll ein Mehrfamilienhaus für bis zu 20 Familien in maximal drei Monaten entstehen. Der Clou: Durch die günstige Herstellung soll später für sechs bis neun Euro je Quadratmeter vermietet werden können. Es werde bewusst nicht im Luxussegment gebaut.
Weiterlesen auf Handelsblatt.com
Der Inhalt befindet sich hinter einer Paywall.
Bund gibt unnötig viel für Büroflächen aus
Der Bundesrechnungshof ist der Ansicht, dass der Bund zu viel für Büros ausgibt. Er könne bis zu 300 Millionen einsparen. Doch das Gegenteil sei der Fall: Es wird immer mehr Fläche angemietet und die Kosten für den Steuerzahlen steigen.
Für die Einsparung müssten nur 20 Prozent der derzeitigen Büroflächen abgestoßen werden, schätzen die Prüfer. Stattdessen vergrößerte der Bund die Büroflächen sogar noch – zwischen 2018 und 2022 von 7,1 auf 8,2 Millionen Quadratmeter. Grund dafür sei, dass weiterhin mit überholten Standards geplant werde. Es werde beispielsweise jedem Arbeitnehmer ein Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt – trotz moderner Konzepte wie Desksharing.