12.05.2023
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Lage am Hochwassergebiet verschwiegen – kann die Maklerprovision verweigert werden?
Ein Immobilienkäufer weigerte sich, die Maklerprovision zu bezahlen. Der Grund: Die Maklerin habe ihm verschwiegen, dass das vermittelte Objekt an der Grenze zu einem Hochwasserrisikogebiet liegt. Der Fall wurde vor dem Landgericht München verhandelt.
Dieses urteilte, dass der Kunde die Provision dennoch bezahlen muss. Wer ein Grundstück in einer bestimmten Lage erwirbt, habe selbst dafür zu sorgen, dass er über die Eigenarten der Lage informiert ist. Makler müssen nach Auffassung des Gerichts nicht darauf hinweisen, dass ein Objekt an der Grenze zu einem Hochwasserrisikogebiet liegt. Allenfalls träfe den Verkäufer eine derartige Pflicht. Makler sind laut Gericht auch nicht verpflichtet, Ermittlungen über die Lage des Grundstücks anzustellen.
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Nachfrage nach Öl- und Gasheizungen explodiert
Das geplante Heizungsgesetz sorgt für Verunsicherung unter Immobilieneigentümern. Es kommt zu einem regelrechten Run auf Öl- und Gasheizungen.
Der Bundesverband der Heizungsindustrie meldete einen Rekordabsatz von 306.500 Anlagen im 1. Quartal, darunter 188.500 Gas- und Ölheizungen. Bei Ölheizungen hat sich die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr sogar verdoppelt. Grund für den Run auf fossile Heizungen ist die Furcht vor teuren Umbauten angesichts des geplanten Heizungsgesetzes. So beziffert der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen die Kosten einer Wärmepumpe für ein Zehnfamilienhaus auf etwa 100.000 Euro, verglichen mit 30.000 für eine Gasheizung. Allerdings sind die Verkaufszahlen von Wärmepumpen zuletzt ebenfalls in die Höhe geschnellt. Im 1. Quartal wurden 96.500 Anlagen verkauft, ein Plus von 111 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Geywitz kritisiert geplante Dämmvorschriften
Bauministerin Geywitz stellt die von der Ampel-Koalition geplanten schärferen Dämmvorschriften in Frage. Diese würden Bauen in Deutschland immer teurer machen.
Laut der Bauministerin sei spätestens ab dem Neubaustandard EH55 fraglich, ob die Kosten der Dämmung in einem sinnvollen Verhältnis zur eingesparten Energie stehen. Nach EH55 darf ein Haus einen Bedarf von nur 55 Prozent der Energie eines Vergleichs-Neubaus haben. Die Ampel plant laut Koalitionsvertrag ab 2025 für Neubauten den noch schärferen Standard EH40. Neben der Ablehnung schärferer Dämmvorschriften sieht Geywitz weitere Möglichkeiten zur Kostensenkung am Bau, etwa die begonnene Digitalisierung von Bauanträgen, die Änderung des Raumordnungsgesetzes, das Ausdünnen der DIN-Normen und das serielle Bauen.
Kaum noch günstige Wohnungen: Sozialhilfeempfänger können höheren Mietsatz erhalten
Für Grundsicherungs-Empfänger wird es immer schwieriger, eine Wohnung zu finden, die sie mit dem vom Amt vorgesehenen Mietsatz bezahlen können. Bei einer angespannten Marktlage müssen die Behörden deshalb einen höheren Mietsatz bezahlen.
So urteilte nun das Landessozialgericht Berlin-Brandenburg. Zwar könnten Empfänger von Sozialleistungen auf Wohnungen verwiesen werden, die lediglich einfache Bedürfnisse für eine sichere Unterkunft befriedigen. Allerdings müssen die Behörden laut Gericht berücksichtigen, ob bezahlbare Wohnungen für Leistungsberechtigte überhaupt zur Verfügung stehen. Erfolgreich geklagt hatte eine Empfängerin von Bürgergeld, für die das Jobcenter rund 480 Euro monatlich für die Miete veranschlagt hatte. Die alleinstehende Frau gab jedoch an, die Suche nach einer so günstigen Wohnung im angespannten Berliner Wohnungsmarkt sei aussichtslos gewesen und forderte die volle Kostenübernahme für Miete und Heizung von rund 640 Euro.
Nach dem Kauf: Diese Dinge bereuen Immobilienbesitzer
Vom Kauf über einen Makler bis zur Finanzierung. Eine aktuelle Umfrage zeigt, was Immobilienbesitzer nach dem Kauf bereuen.
Die größte Reue empfinden Menschen, die gemeinsam mit dem Partner oder der Partnerin eine Immobilie gekauft haben. 59 Prozent halten diesen Entschluss im Nachhinein für falsch, wie die Umfrage des Baufinanzierers Dr. Klein zeigt. Unter denjenigen, die Ihre Immobilie über einen Makler erworben haben, bedauern 32 Prozent diese Entscheidung. Auch Immobilienbesitzer, die sich Geld von der Familie für den Kauf geliehen haben, empfinden zum Teil Reue: 16 Prozent halten dies im Nachhinein für die falsche Entscheidung. Gleichzeitig zeigt die Umfrage jedoch auch, dass 92 Prozent der Käufer mit ihrer Immobilie zufrieden sind.