19.05.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Baugenehmigungen: Rekord-Rückgang
Die Baugenehmigungen brechen auf Rekord-Niveau ein. Das alarmiert Immobilien- und Baubranche gleichermaßen.
„Das Angebot wird noch enger, und die Mieten werden steigen“, sagt Stephan Kippes, Marktforscher des Immobilienverbands Deutschland Süd. Kippes bezieht sich auf die Zahlen des Statistischen Bundesamts, die für März dieses Jahres 24.500 Baugenehmigungen für neue Wohnungen registrieren. Das sind 29,6 Prozent weniger als im März 2022 – der stärkste Rückgang seit 16 Jahren. Das liege zum einen an den gestiegenen Zinsen. Aber auch die Politik trage eine Mitschuld an der Entwicklung, beispielsweise mit der umstrittenen Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). „Die Politik muss sich entscheiden: Will sie sich im Detail verregulieren oder effizient Wohnungen bauen?“, sagt Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.
Immobilienmarkt: Preissturz in europäischer Hauptstadt
Der Immobilienmarkt ist fast überall auf der Welt schwierig geworden. In Europa wird eine Hauptstadt immer mehr zum großen Sorgenkind.
Denn in Wien ist der Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen im Mai um 12,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurückgegangen. Das geht aus der Bloomberg-City-Tracker-Analyse hervor. Als Gründe für diese Entwicklung führt die Analyse unter anderem strengere Vorschriften für Wohnkredite und die Konkurrenz eines starken Mietmarkts in Wien an. Europaweit entwickelt sich der Immobilienmarkt derzeit sehr unterschiedlich: Während die Bloomberg-Analyse für Stockholm (-6,4 Prozent) und Paris (-2,3 Prozent) ebenfalls Rückgänge verzeichnet, steigen die Preise in Madrid (+5,6 Prozent) und Mailand (+3,8 Prozent) weiter.
US-Bürger: Run auf Immobilien in Südeuropa
Madrid, Rom, Lissabon – US-Amerikaner shoppen derzeit bevorzugt Immobilien in Europas südlichen Großstädten. Warum?
„Amerikaner sind die Käufergruppe, die am stärksten wächst“, sagt Vanessa Moreira Cell, Regional Manager für Portugal bei Engel & Völkers. Besonders Lissabon habe es ihnen in Portugal angetan. Doch auch in anderen Teilen Südeuropas steigt der Anteil der Immobilienkäufe durch US-Bürger. Dies habe mehrere Gründe: Der starke Dollar gegenüber dem Euro und die im Vergleich zu den USA immer noch niedrigen Zinsen in Europa. Hinzu kommt, dass auch in Amerika vermehrt Homeoffice möglich ist. Wer es sich leisten kann, der arbeitet in den Wintermonaten aus dem Süden Europas. Auf diesen Trend reagieren einige Länder: In Italien gibt es beispielsweise eine Flat Tax für Vermögende, mit der auch Einkünfte aus dem Ausland besonders niedrig besteuert werden. In Spanien gibt es eine Steuerflatrate für Digitalnomaden. Griechenland lockt mit sogenannten „goldenen Visa“, die die Aufenthaltsbestimmungen deutlich vereinfachen, wenn Ausländer mindestens 250.000 Euro in eine Immobilie investieren.
Weiterlesen auf Handelsblatt.com
Der Inhalt befindet sich hinter einer Paywall.