23.05.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Ist CO2-Handel statt Heizungsgesetz die Lösung?
Der Klimaforscher Ottmar Edenhofer rät der Bundesregierung die umstrittenen Reformpläne rund um den Heizungstausch aufzugeben und neu anzufangen. Die Besteuerung des CO2-Ausstoßes sei eine wirksame Alternative.
Laut Edenhofer würden Hauseigentümer von sich aus auf weniger klimaschädliche Heizungen umsteigen, wenn sich die Preise für Kohlenstoffdioxid deutlich verteuern würden. Zwar würde dies ebenfalls auf Widerstand in der Bevölkerung stoßen, aber nicht mehr als beim bisherigen Heizungsgesetz. Edenhofer meint, die Erklärung, warum dieser Schritt gegangen werden muss, sei für die Bürger eher akzeptabel. Damit wäre dieser Schritt letztlich klüger als die bisher geplante Verbots- und Gebotspolitik. Inwieweit dies in die Debatte um die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) noch Einzug erhält, wird sich zeigen. Schließlich soll dieses, geht es nach den Grünen, noch vor der Sommerpause verabschiedet werden.
Run auf europäische Wohnimmobilien
Eine Umfrage unter Investoren ergab ein deutliches Interesse an europäischen Wohnimmobilien. Im Fokus steht dabei auch die DACH-Region.
Die zusammen von der Immobilienberatung Savills und deren Investment-Sparte Savills IM befragten Investoren gaben an, in den kommenden Jahren deutlich mehr Wohnimmobilien in ihre Portfolios aufnehmen zu wollen. Besonders beliebt ist dabei der Blick nach Großbritannien und Irland, aber auch Deutschland und die Nachbarn Österreich und die Schweiz stehen hoch im Kurs. Der rückläufige Wohnungsbau hierzulande wird vorerst für einen starken Vermietermarkt sorgen, weswegen das Leerstandsrisiko vernachlässigbar wird und mit steigenden Mieten gerechnet werden kann. Neben den klassischen Mehrfamilienhäusern soll auch mehr in studentisches Wohnen sowie Co- und Senior-Living investiert werden.
Viele Vermieter stehen wegen hoher Kosten vor Zwangsverkauf
Inflation und steigende Energiepreise haben viele Verbraucher an ihre finanziellen Grenzen gebracht. Dies wächst zu einem zunehmenden Problem für Vermieter heran – was in Zwangsverkäufen enden werde, greife die Politik hier nicht ein.
Dass die Belastung für Mieter hoch ist, wird immer wieder diskutiert. Doch die Auswirkungen für Vermieter wurden bisher von der Regierung scheinbar ignoriert. Denn der Vorschlag eines Kündigungsmoratoriums, welches Mieter vorm Verlust ihrer Wohnung schützen soll, setzt Vermieter unter Druck – denn sie müssen für die Mietschulden gerade stehen. Und das zusätzlich zu den eigenen Belastungen aufgrund der Inflation und hohen Energiepreise. Immobilien-Experte Thorsten Bader rechnet deswegen mit einer massiven Zunahme von Zwangsverkäufen und Zwangsversteigerungen von Immobilien. Die Waage zwischen Mieterschutz und Rentabilität für Vermieter bedürfe hier zwingend ein neues Austarieren.
Zehntausende Rentner warten auf Energiepreispauschale
Eigentlich hätte die Energiepreispauschale bereits zum Jahreswechsel ankommen sollen. Doch über 20.000 Rentner warten bis heute auf die Zahlung.
Geplant war, dass die Pauschale automatisch überwiesen wird. War dies nicht der Fall, mussten die Rentner einen Antrag stellen. Bis Mitte Mai sind bei der Deutschen Knappschaft-Bahn-See (KBS), die für die Senioren hier bundesweit zuständig ist, 38.500 Anträge eingegangen. Noch immer werden 22.600 davon bearbeitet. Grund dafür sei die genaue Prüfung aller Daten. Zum Teil muss hier auch mit anderen Einrichtungen gesprochen werden, was zu den langen Wartezeiten führt. Betroffen sind hauptsächlich Rentner, die in Deutschland wohnen und hier auch steuerpflichtig sind, die Rente jedoch aus dem EU-Ausland beziehen. Wer den Antrag noch nicht gestellt hat, kann dies noch bis Ende Juni Anträge tun.
Strohballen-Häuser kein Nischenprodukt mehr
Immer mehr private Haushalte aber auch Kommunen setzen verstärkt auf eine nachhaltige Bauweise. Einer der Gewinner ist die Strohballen-Bauweise, die sich vom Nischenprodukt zum Trend entwickelt.
Und das klimaschonende Baumaterial ist nicht teurer als der Bau mit herkömmlichen Baumaterialen. Der überwiegende Anteil der Bauherren ist zwar noch privat, aber mittlerweile kommen auch Kommunen auf die mehr als 100 Jahre alte Bauweise zurück. Es entstehen Mehrfamilienhäuser oder auch öffentliche Gebäude wie Kindergärten. Ein großer Vorteil: Mit dieser Bauweise seien nur gut 10 Prozent des Baumaterials nicht nachwachsend. Und die Produkte können direkt aus der Nachbarschaft kommen.