13.06.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Ambitioniertes Ampel-Ziel: Dreimal so viel Fernwärme angepeilt
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundesbauministerin Klara Geywitz trafen sich zum Fernwärme-Gipfel mit Vertretern von Verbänden und Kommunen. Das Ergebnis: Die Zahl der durch Fernwärme beheizten Wohnungen soll sich verdreifachen – eventuell auch durch einen Anschlusszwang.
Bis 2045 soll dieses Ziel erreicht werden. Das bedeutet mittelfristig jährlich mindestens 100.000 zusätzlich an das Wärmenetz angeschlossene Gebäude. Die Kommunen sollen dafür Wärmepläne entwickeln, um Eigentümer darüber zu informieren, ob sie innerhalb der nächsten Jahre mit einem Fernwärmeanschluss rechnen können. Wer das kann, soll von der derzeit diskutierten Heizungstauschpflicht befreit werden. Möglich sei dagegen ein Anschlusszwang an das Wärmenetz, wo dies möglich ist. Allerdings solle dieser „möglichst vermieden“ werden, wie aus dem nun zum Treffen veröffentlichten Papier hervorgeht.
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Mehrheit der Neubauten nutzen bereits Wärmepumpen
Während die Ampel-Regierung über das neue Heizungsgesetz streitet, ist die Baubranche einen Schritt voraus. Schon jetzt werden in mehr als der Hälfte aller Neubauten Wärmepumpen als primäre Heizenergiequelle verbaut.
Zu diesem Ergebnis kommt das Statistische Bundesamt in einer Untersuchung. 2022 wurde demnach bereits in 57 Prozent der fertiggestellten Wohngebäude hauptsächlich mit Wärmepumpen geheizt. Rechnet man andere erneuerbare Energiequellen wie Solarthermie, Holz oder Biogas hinzu, kommt das Statistische Bundesamt sogar auf 61,4 Prozent. Erdgas als Heizquelle ist dagegen deutlich auf dem Rückmarsch. Wurden 2015 noch 51,5 Prozent der Neubauten damit beheizt, waren es 2022 nur noch 28 Prozent. Ölheizungen sind im Neubau mit 0,4 Prozent so gut wie nicht mehr vertreten.
Wirtschaftsaufschwung kommt frühestens 2024
Deutschland ist in der Rezession und die Konjunkturerwartungen für 2023 und 2024 werden schlechter. Das Handelsblatt Research Institute (HRI) hat seine Prognosen für dieses und nächstes Jahr nach unten korrigiert. Besonders der Bausektor ist vom wirtschaftlichen Rückgang stark betroffen.
Für das laufende Jahr erwartet das HRI nun einen Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung um 0,7 Prozent statt bisher 0,2 Prozent. Das Wachstum setzt nach den Erwartungen des HRI erst 2024 wieder ein. Doch auch hier wurde die Prozentzahl von 0,9 auf 0,6 verringert. Die vorherrschende Rezession wird durch einen länger anhaltenden Nachfrageausfall begründet. Vor allem im Bausektor ist dieser zu spüren. Aufgrund der hohen Zinsen bei verteuerten Materialien registrierte das HRI für 2022 einen Rückgang um 1,7 Prozent.
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Studie: Immobilien in Ostdeutschland werden für Investoren attraktiver
Sinkende Kauf- und steigende Mietpreise machen ostdeutsche Immobilien für Investoren immer attraktiver. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Immobilienberaters Wüest Partner. Doch es gibt große regionale Unterschiede.
Berlin, Erfurt und Potsdam sind demnach besonders interessant für Anleger. Vor allem in der Hauptstadt stiegen die ohnehin teuren Mieten laut der Studie im ersten Quartal 2023 erneut um 21,2 Prozent. Die Kaufpreise gingen dagegen im Median um 0,5 Prozent zurück. Insgesamt fielen die Kaufpreise in 17 der 20 untersuchten Städte. Im Schnitt gingen sie um 3,7 Prozent zurück. Spitzenreiter sind Jena (minus 9,6 Prozent) und Cottbus (minus 8,2 Prozent).
Bringt der Sommer das Aus für Privat-Pools?
Ein Pool im Garten macht Immobilien attraktiver. Die Wasserknappheit könnte den Traum vom eigenen Schwimmbecken jedoch in naher Zukunft unerfüllbar machen. Erste Gemeinden verbieten schon jetzt zeitweise das Befüllen von Privat-Pools. Verbände fordern eine Reaktion auf den Klimawandel.
Das bayerische Bad Königshofen schränkte beispielsweise im vergangenen Sommer viermal den Verbrauch von Trinkwasser ein. Damit ist die Stadt nur eine von knapp 30 Landkreisen, die zu diesem Mittel griffen. Doch nicht nur Poolfüllungen sind problematisch. Laut Bernd Düsterdiek vom Deutschen Städte- und Gemeindebund könne neben der Befüllung von Pools vor allem die Gartenbewässerung zum echten Problem werden. In einer Stunde verteile ein Rasensprenger bis zu 800 Liter Trinkwasser, so Dusterdiek. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) beobachtet aufgrund der heißeren Sommer deutschlandweit einen Anstieg des Trinkwasserverbrauchs. Zwar sieht der Verband noch keinen Grund zur Beunruhigung, die Infrastruktur müsse aber dringend fit für den Klimawandel gemacht werden.