21.06.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Trotz Zinsschock: Immobilienkauf heute erschwinglicher als vor 40 Jahren
Der Immobilienkauf sei für Normalverdiener unerschwinglich geworden, heißt es allenthalben. Doch stimmt das wirklich? Ein Blick in die Vergangenheit legt das Gegenteil nahe.
Laut Daten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) legten die Immobilienpreise in Deutschland von 1980 bis heute nominal um 160 Prozent zu. Der nominale Anstieg der Einkommen lag im selben Zeitraum jedoch bei 300 Prozent. Laut OECD-Erschwinglichkeitsindex, der die nominalen Hauspreise und Einkommen ins Verhältnis setzt, befindet sich die Erschwinglichkeit von Wohneigentum somit aktuell auf dem Niveau von 1995. Selbst auf dem Höhepunkt des Häuserbooms Ende 2021 war Wohneigentum laut OECD-Index noch so erschwinglich wie 1985 und lag unter dem Höchststand von 1980. Allerdings vergleicht der Index lediglich Preise und Einkommen und lässt die Kosten einer Immobilienfinanzierung außen vor. Ein Blick auf die historische Entwicklung der Bauzinsen zeigt jedoch, dass sich diese verglichen mit früher immer noch auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau befinden. So entspricht das heutige Zinsniveau ungefähr dem des Jahres 2011, weit weg von den 12 Prozent Anfang der 1980er. Wie viel höher die Belastung damals war, zeigt eine Berechnung des Finanzierungsvermittlers Interhyp: Demnach lag die monatliche Belastung für ein Darlehen von 200.000 Euro mit einer zehnjährigen Zinsbindung 1980 bei 1.750 Euro. Heute läge die Rate trotz Zinsschock bei 1.166 Euro und damit deutlich niedriger.
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Zahl der Photovoltaikanlagen in Deutschland steigt rasant
Die Nutzung von Sonnenenergie zur Stromerzeugung wird immer beliebter. Die Zahl der in Deutschland installierten Photovoltaikanlagen stieg im März dieses Jahres verglichen mit dem Vorjahresmonat um 16 Prozent. Für Europas Solarindustrie sieht es dennoch düster aus.
Laut Statistischem Bundesamt gibt es nun insgesamt 2,6 Millionen Photovoltaikanlagen in Deutschland. Mit deren wachsender Zahl steigt auch der Anteil von Photovoltaik an der gesamten Stromerzeugung. Während dieser 2021 noch 9 Prozent ausmachte, waren es 2022 bereits 11 Prozent. Ob Europas Solarindustrie von dem Boom profitiert, ist allerdings fraglich. So dominieren vor allem chinesischen Hersteller den Markt für Photovoltaikanlagen. Laut dem Fraunhofer-Institut für solare Energiesysteme liegt der europäische Anteil an der weltweiten Produktion bei einem Prozent und der chinesische bei 75 Prozent. Letztere profitieren im Wettbewerb mit europäischen Herstellern vor allem von deutlich niedrigeren Produktionskosten für Solarmodule.
Kaufpreise für Wohnungen in Norddeutschland sinken
In vielen Regionen Norddeutschlands fallen die Angebotspreise von Bestandswohnungen. Das größte Minus gibt es in einer Landeshauptstadt.
So haben sich Eigentumswohnungen in Schwerin innerhalb der letzten 12 Monate um 14,6 Prozent vergünstigt und kosten derzeit durchschnittlich 2.477 Euro pro Quadratmeter. Das zeigt eine aktuelle Analyse von immowelt. Am meisten Zahlen Wohnungskäufer laut Untersuchung in Hamburg: Der aktuelle Quadratmeterpreis für Bestandswohnungen liegt im Durchschnitt bei 6290 Euro – 7 Prozent weniger als im Vorjahr. Insgesamt sind die Angebotspreise von Bestandswohnungen innerhalb eines Jahres in 38 von 43 betrachteten norddeutschen Stadt- und Landkreisen gesunken.
Immobilienverband rechnet mit weiterem Kostenanstieg für Mieter
Die finanzielle Belastung von Mietern dürfte laut dem Immobilienverband Deutschland Süd (IVD Süd) weiter zunehmen. Grund sei der Einbruch des Wohnungsbaus.
So seien laut IVD Süd durch den gleichzeitigen Anstieg von Zinsen und Baukosten viele Bauvorhaben zurückgestellt worden. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach neuen Mietwohnungen jedoch unverändert hoch. Auf die wachsende Kluft zwischen Angebot und Nachfrage weisen auch Zahlen des Bayerisches Landesamt für Statistik hin: Obwohl es Ende 2022 in Bayern 61.265 mehr Wohnungen gab als im Vorjahr, ist der durchschnittliche Wohnraum pro Kopf um 0,2 auf 48,9 Quadratmeter leicht geschrumpft. Laut den Statistikern lässt sich dies auf das anhaltende Wachstum der Einwohnerzahlen in Bayern zurückführen.