07.07.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Heizungsgesetz: Abstimmung erst im Herbst
Der Bundestag wird in diesem Sommer nicht mehr über das neue Heizungsgesetz abstimmen. Das Thema kommt somit erst Anfang September erneut auf die Tagesordnung, wenn das Parlament nach der Sommerpause wieder regulär zusammentritt. Die Möglichkeit einer Sondersitzung des Bundestages wollen die Regierungsparteien nicht nutzen.
„Wir haben Respekt vor der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts“, so eine gemeinsame Erklärung von SPD, Grünen und FPD. Das Gericht hatte die Abstimmung über das neue Heizungsgesetz noch vor der Sommerpause untersagt: Gestern stimmten die Karlsruher Richter einem entsprechenden Eilantrag der Opposition zu, weil den Parlamentariern zu wenig Zeit zur Prüfung der Gesetznovelle zur Verfügung stand.
Preise am Immobilienmarkt stabilisieren sich
Die Anzeichen einer Stabilisierung des Immobilienmarkts verdichten sich. Nach 2 Quartalen mit merklichen Preisrückgängen pendeln sich die Preise für Bestandswohnungen in Großstädten derzeit ein. In manch einer Großstadt steigt das Niveau sogar schon wieder leicht.
Der Immobilienmarkt hat den Zinsschock offenbar verdaut. Ein weiterer und dauerhafter Preisverfall scheint abgewendet. Noch sind die Quadratmeterpreise zwar bis zu 1.000 Euro niedriger als zur Hochphase des Booms, aber in 5 von 14 untersuchten Großstädten steigen die Angebotspreise von Bestandswohnungen im Vergleich zum Vorquartal wieder, in 2 Städten bleiben sie stabil. Das ist das Ergebnis des immowelt Preiskompass für das 2. Quartal.
Anhebung der CO₂-Steuer: Heizen wird 2024 teurer
Das Verbrennen fossiler Energieträger wird im kommenden Jahr unabhängig von den Marktpreisen für Öl und Gas teurer, denn dann steigt die CO₂-Steuer abermals. Nach Medienberichten plant die Bundesregierung zum Jahreswechsel eine stärkere Anhebung als bisher geplant. Welche zusätzlichen Kosten kommen dann auf Mieter und Eigentümer zu?
Derzeit liegt die CO₂-Abgabe bei 30 Euro pro Tonne, ab dem 1. Januar könnte sie bis auf 45 Euro pro Tonne steigen. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus würde das Mehrkosten von rund 74 Euro im Jahr bei einer Gas-Heizung bedeuten. Haushalte, die mit Öl heizen, müssten im Schnitt mit 87 Euro mehr rechnen. Massiv viel teurer würde es übrigens werden, wenn Deutschland die Steuer an den EU-Emissionshandel angleichen würde, wie es beispielsweise die FDP fordert. Dort ist die Tonne CO₂ derzeit mit 85 Euro bepreist. Das würde jährliche Mehrkosten von 277 bis 326 Euro für Gas- und Ölheizungen bedeuten. Die zu erwartenden Preisanstiege für fossile Brennstoffe am Weltmarkt sind da noch nicht einkalkuliert.
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Mieten in Deutschland: Preiswert im EU-Vergleich
Sind die Mieten in Deutschland zu hoch? Ein Blick ins europäische Ausland zeigt: Statistisch sortiert sich Deutschland im Mittelfeld ein, was die Belastung für Mieter angeht. Rund 20 Prozent eines durchschnittlichen Einkommens werden hierzulande für die Anmietung einer 1-Zimmer-Wohnung fällig. In manchen Ländern liegt dieser Anteil bei über 70 Prozent. Die Hyperinflation in der Türkei hat sogar dafür gesorgt, dass theoretisch 117 Prozent eines mittleren Gehalts für die Miete eines 1-Zimmer-Apartments fällig werden.
Mit gut 73 Prozent eines mittleren Einkommens ist die Miete in Irland statistisch sehr viel höher als in Deutschland. Auch im Kosovo und Albanien müssen Mieter rechnerisch mehr als die Hälfte ihres monatlichen Salärs ausgeben. In Portugal sind es 45 Prozent. Besonders günstig wohnen Mieter indes in Dänemark, Lichtenstein (je 17 Prozent) und Griechenland (20 Prozent). Damit liegt Deutschland auf dem 4. Platz der statistisch günstigsten Mieternationen unter 45 untersuchten Länder – auch weil das Einkommen in der Bundesrepublik vergleichsweise hoch ist.
Wie ein Bauträger der Krise trotzt
Hohe Zinsen, gestiegene Kosten für Baustoffe und Handwerkermangel: Die Rahmenbedingungen im Neubau sind derzeit wahrlich nicht die günstigsten. Trotzdem braucht Deutschland dringend neuen Wohnraum. Ein alteingesessener Projektentwickler aus Hamburg stemmt sich gegen die Krise.
Jan Philip Werner ist Leiter Vertrieb bei der Behrendt Gruppe. Das Hamburger Unternehmen existiert seit 1952 und ist eine feste Institution in der Baubranche der Hansestadt. Über eine Million Quadratmeter Wohnfläche und 100.000 Quadratmeter Büro hat die Behrendt Gruppe bereits realisiert. Im Gespräch mit Maximilian Oboth, Group Leader Newbuilds von immowelt, erklärt Jan Philip Werner, wie sein Unternehmen der Krise begegnet und welches Potenzial weiterhin im Neubau steckt. [Podcast 30:46 Min.]
Finanzämter überprüfen Airbnb-Vermieter
Die deutschen Finanzbehörden überprüfen Eigentümer, die ihre Wohnungen oder Häuser über das Portal Airbnb vermieten. Dafür wurden die Vermietungsaufzeichnungen des US-Unternehmens für 56.000 Anbieter angefragt. Es geht um die mögliche Hinterziehung von Einkommen- und Umsatzsteuer sowie Kultur- und Tourismustaxe.
Die Daten wurden gesammelt von der Hamburger Finanzbehörde angefragt und sollen dann an die zuständigen Finanzaufsichten der anderen Bundesländer weitergeleitet werden. Die Verwaltung der Hansestadt hatte Airbnb 2020 juristisch zur Herausgabe der Daten gezwungen. Für die Stadtfinanzen hat sich das gelohnt: Allein in Hamburg wurde von Airbnb-Vermietern gut 900.000 Euro an Steuern nachgefordert.