11.07.2023
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Baupreise steigen langsamer
Seit Jahren steigen die Kosten fürs Bauen rasant an. Im Mai dieses Jahres lag der Preisanstieg erstmals seit 2 Jahren wieder unter 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Ist das die sehnlichst erwartete Trendwende?
„Nur“ um 8,8 Prozent verteuerte sich der Neubau konventionell gefertigter Wohnhäuser im Mai im Vergleich zum Mai 2022. Noch im Februar war es ein Anstieg um 15,1 Prozent. Als Trendwende kann dies jedoch nicht gesehen werden, allenfalls als Hoffnungsschimmer, sagt Elmar Völker, Ökonom bei der Landesbank Baden-Württemberg. Denn der verminderte Anstieg ist wohl darauf zurückzuführen, dass jetzt mit den Anfangsmonaten des Ukrainekriegs verglichen werde. In dieser Zeit hatten sich Rohstoffe und Energie stark verteuert. Und auch wenn die Preise langsamer zu steigen scheinen, so rechnet das ifo-Institut mit einem weiteren Rückgang des Wohnungsbaus.
Heizungen bis zu zwei Drittel teurer
Im Zuge der Streitereien ums Heizungsgesetz sind viele Bürger verunsichert, welche Heizung nun die richtige ist. Hinzu kommt, dass die Heizungen immer teurer werden – und dabei sind die Wärmepumpen nicht die Spitzenreiter.
Innerhalb von zwei Jahren sind insbesondere Gasheizungen im Preis stark gestiegen – 66 Prozent mehr als noch 2021 müssen Kunden heute zahlen. Statt 6.000 sind dies nun 10.000 Euro. Zwar wurden auch Wärmepumpen teuer mit rund 55 Prozent, aber nicht im gleichen Ausmaß. Auch die Kosten für Pelletheizungen legten stark zu – um 37 Prozent. Insgesamt seien alle Heizungstypen um etwa 25 Prozent teurer geworden, sagt Energieberater Stefan Materne vom Verbraucherschutz. Unter anderem sei dies einer gewissen Abwehr der Anbieter geschuldet. Da die Nachfrage so groß ist, kommen sie nicht mehr hinterher. Mit den hohen Preisen soll die Flut an Kunden abgeschreckt werden. Kritiker sagen, dass sich Handwerk und Hersteller damit gerade eine goldene Nase verdienen.
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Investmentmarkt schrumpft nun auch in B- und C-Lagen
Während sich die Standorte jenseits der sogenannten Top 7 über die vergangenen Jahre noch resilient zeigten, schrumpft nun auch dort das Transaktionsvolumen. In manchen Regionen gibt es ein Minus von über 80 Prozent.
Der Rückgang der Transaktionen ist flächendeckend, doch nicht überall gleich hoch, registrierte das Maklerhaus Colliers. So ist das Minus in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg mit 32 Prozent noch vergleichsweise moderat. In Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein liegt es bei 82 Prozent. Härter trifft es nur noch die Mitte Deutschlands mit Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Dort gingen die Transaktionen um satte 85 Prozent zurück. Es sei besonders auffällig, dass oft die großen und herausragenden B-Städte, wie Hannover, Leipzig oder Nürnberg-Fürth-Erlangen, kaum noch nennenswerte Bürotransaktionen haben. Gründe dafür sind die viel höheren Finanzierungskosten und die Revolutionierung der Arbeitswelt. Aber auch die Tatsache, dass alternative Anlagen wie Anleihen eine deutlich gestiegene Rendite vorweisen können.
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Studentin finanziert Hauskauf über Second-Hand-Klamotten
Eine Studentin in Amerika hat sich über den Verkauf von Kleidung ein Eigenheim zulegen können. Wäre sowas auch in Deutschland möglich?
Angefangen habe bei Olivia Hiller alles mit dem Verkauf eines T-Shirts für 5 Dollar. Ein Shirt, dass sie selbst bereits im Second-Hand-Shop kaufte. Während der Pandemie machte sie daraus ein Geschäft. Sie peppte die günstig erstandenen Teile auf, bleichte sie oder verzierte sie. Dadurch konnte sie ein Shirt, dass sie selbst 5 Dollar kostete, für 20 Dollar weiterverkaufen. Hiller spricht davon, dass sie mit diesem Geschäftsmodell etwa 6.000 Dollar Gewinn monatlich macht. Ausreichend, um sich neben den hohen Studiengebühren noch ein eigenes Haus zu kaufen. Eine Option auch hier in Deutschland? Grundsätzlich ist es zwar auch hierzulande möglich, Kleidung weiterzuverkaufen. Aber Gewinne über 600 Euro müssen versteuert werden. Zudem müsste bei hohen Gewinnen ein Gewerbe angemeldet werden – inklusive Gewerbesteuer. Bis dann die Kosten für ein Haus gedeckt sind, bräuchte es wohl einige Jahre mehr, als Olivia Hiller benötigt hat.