12.07.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Immobilienbranche weiter im Stimmungstief
Die Sommerumfrage des Zentralen Immobilienausschusses (ZIA) und dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) spiegelt deutlich die schwierige Marktlage wider. Daraus folgt eine klare Forderung an die Politik.
Die Immobilienbranche befindet sich weiter im Abschwung. Und die Teilnehmer der Sommerumfrage sehen auch keine Trendwende kommen. Die Projektentwickler stecken laut eigener Aussage demnach in einer tiefen Rezession. Sie schätzen die Zukunft auch eher pessimistisch ein – insbesondere was Vorverkäufe, Vorvermietung und geplante Grundstückskäufe angeht. Gründe dafür sind steigende Baukosten und ungünstige Finanzierungsbedingungen. Fast Dreiviertel der befragten Projektentwickler erwarten in den kommenden 12 Monaten abnehmende Vorverkäufe. Zwar verbessert sich im Wohnsegment gerade die Lage etwas, befindet sich laut der Umfrage aber immer noch im Negativbereich. Für ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner ist klar: Der Tiefpunkt beim Wohnungsbau ist noch längst nicht erreicht. Deshalb müssen staatliche Fesseln dringend gelockert werden, um den Neubau zu reaktivieren. Beim Wohnen sei der Staat für 37 Prozent der Kosten verantwortlich: direkt durch Steuern und Abgaben sowie indirekt durch beengende Regulierungen.
Verbraucherzentrale rät von neuen Gasheizungen ab
Der Bundesverband der Verbraucherzentrale sieht das neue Heizungsgesetz kritisch. Doch das ist nicht der Grund, warum er vom Einbau neuer Gasheizungen abrät.
Der Hauptgrund sind die Kosten. Es kann davon ausgegangen werden, dass der Preis für Gas wieder steigt. Sicher ist, dass die Kosten für den CO2-Ausstoß sich von Jahr zu Jahr erhöht. Bereits 2024 werden für eine Tonne CO2 35 Euro fällig. Vor dem Einbau einer neuen Gasheizung könne sie deshalb nur warnen, sagt die Leiterin des Verbandes Ramona Pop. Sie sieht zudem das geplante Heizungsgesetz als Problem. Durch die Unsicherheit, die durch die Debatte entstanden ist, kaufen manche jetzt schnell noch eine Gasheizung, bevor sie es vermeintlich nicht mehr dürfen – und tappen somit in eine Kostenfalle.
Modernes Baurecht statt Förderung von Geringverdienern gefordert
In einem Interview erklärt Max Herbst, Inhaber der FMH-Finanzberatung, was der Immobilienmarkt derzeit bräuchte, um wieder in Schwung zu kommen. Und warum die Parteien sich dabei selbst im Weg stehen.
Das Kernproblem für die derzeitige Situation auf dem Immobilienmarkt ist der fehlende Neubau von Wohnraum. Das zu wenig gebaut wird, liegt laut Herbst an explodierenden Kosten und viel zu komplexen Bauvorschriften. Und die Politik arbeitet an diesem Problem vorbei. Im Fokus hätten die Parteien nur die eigene Klientel: die SPD wolle Geringverdiener fördern, die FDP Gutverdiener entlasten, die Grünen nur noch fürs Klima bauen und die CDU denke hauptsächlich an Rentner. Ein gemeinsamer Konsens ist so kaum zu finden und damit sei letztlich niemandem geholfen, so der Experte. Doch statt Geringverdiener zu fördern, sollten eher Normalverdiener in die eigenen vier Wände gebracht werden und dies ginge vor allem über ein verschlanktes Baurecht.
Knapp ein Viertel der Erwerbstätigen arbeitet im Homeoffice
Das Statistische Bundesamt hat aktuelle Zahlen zum Homeoffice veröffentlicht. Es wird deutlich, dass Arbeiten von Zuhause auch nach der Pandemie weiter beliebt ist. Das hat Auswirkungen auf Büroflächen.
2022 haben in Deutschland 24,2 Prozent im Homeoffice gearbeitet. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Wert nur minimal verringert, obwohl es damals noch weit mehr Schutzmaßnahmen aufgrund der Corona-Pandemie gab. Es wird deutlich, wie stark die Pandemie die Arbeit von zu Hause revolutioniert hat. Denn im Zeitraum vor Covid lag der Anteil der Arbeiter mit Homeofficeregelung noch bei 12,9 Prozent. Jedoch waren 2022 nicht mehr so viele Beschäftigte dauerhaft im Homeoffice. Während dies 2021 noch jeder Zehnte war, sank hier der Anteil auf 7,4 Prozent. Die Beliebtheit des Remote-Arbeitens führt jedoch zu Änderungen auf dem Büromarkt: Laut Statistischen Bundesamt hat sich die Zahl der ungenutzten Büroflächen mittlerweile verdreifacht.
Deutsche entdecken italienische Immobilien für sich
Ob als Kapitalanlage, Ferienwohnung oder Ruhestandswohnsitz – Italien liegt bei deutschen Immobilienkäufern im Trend. Doch ohne erfahrenen Makler lauern viele Fallstricke.
Im Vergleich zu 2021 haben sich die Anfragen nach Immobilien in Italien fast verdreifacht. Das ergibt eine Studie des Immobilienberaters Savills. Rund 4,2 Millionen Anfragen habe es gegeben. Die ausgemachten Hotspots für Deutsche seien dabei Apulien – insbesondere die Region Salento-Lecce – und der Gardasee. Laut Engel&Völkers sind aber auch die Toskana und Südtirol sehr beliebt. Thomas Zabel, Geschäftsführer von Savills, glaubt, dass die Deutschen nicht mehr nur im eigenen Umfeld investieren wollen. Weswegen auch die ausländischen Immobilienmärkte immer interessanter werden. Positiv wirkt sich auch aus, dass die Finanzierung im Ausland immer problemfreier funktioniere, so Zabel. Doch beim Kauf gibt es dennoch einiges zu beachten. Das italienische Recht sei wesentlich komplexer als das deutsche. Deswegen sei es empfehlenswert, sich hier Hilfe bei einem erfahrenen Immobilienmakler und einem Dolmetscher zu holen.
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