14.07.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Mieten steigen unaufhörlich
Der fehlende Neubau von Wohnraum und der starke Zuzug führen zu weiter steigenden Mieten. Für einzelne Städte gibt es aber zumindest eine Verschnaufpause.
In 10 von 14 untersuchten deutschen Großstädten sind die Mieten auch im zweiten Quartal des Jahres gestiegen. Das zeigt eine Marktanalyse von immowelt. Doch auch wenn die Mieten nicht mehr überall steigen, von einer Trendwende will man noch nicht sprechen. Da wenig Hoffnung auf einen Aufschwung beim Neubau besteht, bleibt der Mietmarkt weiter angespannt. Am stärksten stiegen die Mieten in Hamburg (+1,9 Prozent). Als dort noch viel neu gebaut wurde, stagnierten die Mietpreise. Seit der Hamburger Bauboom abebbt, steigen die stadtweiten Mieten wieder deutlicher an. Eine Art Verschnaufpause beim kontinuierlichen Preisanstieg bekam dahingegen Berlin. Laut der Marktanalyse sanken dort die Preise sogar um 1,3 Prozent. Mehr als eine Momentaufnahme wird dies wohl aber nicht bleiben.
Lesen Sie hier die vollständige Marktanalyse im Mietkompass von immowelt .
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Für SPD ist BGH-Urteil zur Mietpreisbremse nur ein erster Schritt
Das gestrige BGH-Urteil zur Mietpreisbremse sei zwar ein wichtiger Schritt, dürfe aber nur der Anfang sein. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat ambitionierte Forderungen, um die Rechte von Mietern weiter zu stärken.
Der Baupolitiker kündigte beispielsweise an, dass die Ampel die Mietpreisbremse verlängern werde. Außerdem müssten Umgehungsmöglichkeiten schnellstens einen Riegel vorgeschoben bekommen. Im jetzt gesprochenen Urteil zur Verjährung der Auskunftspflicht von Vermietern bei der Mietpreisbremse sieht Kühnert eine wichtige Stärkung des Mieterschutzes. Dies sei der Anfang einer Kampagne zugunsten von Mieterinnen und Mietern.
Habecks Wärmepumpen-Versprechen nur teilweise eingehalten
Versprochen hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Die Grünen), dass eine Wärmepumpe mit der staatlichen Förderung nicht mehr kosten werde als eine Gasheizung. Doch das neue Förderprogramm kann das Versprechen nur unter bestimmten Voraussetzungen halten.
Eine Wärmepumpe kostet an sich nur unwesentlich mehr als eine Gasheizung – wenn es um das Gerät an sich geht. Wirklich teuer kommen einen dann erst die notwendigen Erdarbeiten. Dadurch kann der Einbau einer Wärmepumpe zwischen 8.000 und 19.000 Euro kosten – je nachdem, wie tief gebohrt werden muss. Zusammen mit der eigentlichen Wärmepumpe kommen dann schnell Kosten bis zu 17.500 Euro für eine Luft-Wärmepumpe und bis zu 35.000 Euro für eine Wasser-Wärmepumpe zusammen. Das ist deutlich mehr als eine Gasheizung kosten würde. Da soll die staatliche Förderung gegenhalten: Grundsätzlich soll es für alle eine Förderung von Anschaffungs- und Einbaukosten von 30 Prozent geben. Wer besonders zügig handelt, also seine Heizung früher austauscht als gesetzlich vorgesehen, erhält zudem einen Geschwindigkeitsbonus von 20 Prozent. Mit dieser 50-prozentigen Förderung sind Luft-Wasser-, Luft-Luft- sowie Erdwärmepumpen mit bodennahen Kollektoren günstiger als eine Gasheizung. Wer Erdsonden oder eine Bohrung zum Grundwasser benötigt müsse aber noch immer etwas draufzahlen. Es gibt noch eine weitere Förderung: Einkommensschwache Haushalte mit einem Jahreseinkommen von maximal 36.000 Euro bekommen weitere 30 Prozent. Doch auch mit 60 Prozent Förderung sind Erdwärmepumpen mit tiefsitzenden Sonden teurer als Gasheizungen, wenn auch nur noch rund 1.200 Euro.
Weltmetropolen droht hoher Büroleerstand
Die ungebrochene Beliebtheit des Homeoffice und die Tatsache, dass immer noch eine Menge neuer Bürogebäude gebaut werden, sorgt dafür, dass der Büroleerstand anwächst. Die Unternehmensberatung McKinsey hat eine Prognose für neun Weltmetropolen erstellt – darunter auch eine deutsche Stadt.
Bis zu 20 Prozent Leerstand – das prophezeit McKinsey dem Bürosegment in den großen Weltmetropolen in ihrer Studie „Empty spaces and hybrid places“. Am schwersten werde es demnach San Francisco treffen mit einem Rückgang der Büronachfrage um weit über einem Drittel. Auch München ist Teil der Untersuchung. Zwar kommt es glimpflicher davon als San Francisco, doch auch dort spricht McKinsey von immerhin 16 Prozent Rückgang – unter milden Vorzeichen. Geht man von ungünstigeren Vorzeichen aus, dann breche der Bedarf an Büroflächen bis 2030 um 27 Prozent ein. Ausgangspunkt ist dabei das Vor-Corona-Jahr 2019. Der schrumpfende Bedarf und das Überangebot von Bürofläche werde dann für viel Leerstand und sinkende Mieten sorgen. Für München prognostiziert McKinsey einen Leerstand von 17 Prozent.
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