17.07.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Wärmepumpe wird zum Ladenhüter
Ist der Trend hin zur Wärmepumpe schon wieder vorbei? Die Nachfrage ist in diesem Jahr zumindest rapide zurückgegangen.
Laut Daten des Bundeswirtschaftsministeriums sind in den ersten fünf Monaten des Jahres knapp 41.300 Förderanträge beim Bund eingegangen. Im Vorjahr waren es im selben Zeitraum noch fast 75.000 Anträge. „Wenn der Auftragsberg umgesetzt ist, werden auch die Anträge wieder steigen“, erklärte das Ministerium. Verbraucher warteten demnach noch auf eine Förderreform für den Heizungstausch und auf weiter fallende Preise durch die hochlaufende Produktion von Wärmepumpen. Außerdem könnten auch die wieder gesunkenen Gaspreise das akute Interesse an Wärmepumpen gedämpft haben.
Finanzämter am Limit: Einspruchswelle gegen Grundsteuerbescheide
Allein in Nordrhein-Westfalen gingen bis Ende Mai insgesamt rund 714.000 Einsprüche gegen Grundsteuerbescheide ein. Die Finanzämter sind überfordert.
Die Mitarbeiter der Finanzämter könnten sich aufgrund der Welle an Einsprüchen kaum noch um andere Dinge kümmern. Insgesamt wurde gegen rund jeden 10. Grundsteuerwert-Feststellungsbescheid geklagt, was 478.000 Einsprüchen entspricht. Hinzu kommen noch circa 236.000 Einsprüche gegen Grundsteuermessbetrags-Bescheide. Das geht aus einer Antwort des NRW-Finanzministers Marcus Optendrenk (CDU) auf eine FDP-Anfrage hervor. Demnach sei zudem landesweit ein Klageverfahren anhängig. Die FDP kritisiert die Lage scharf: Ohne Kurswechsel der Regierung würde der Einspruchswelle bei den Finanzämtern schon bald die Klagewelle vor Gericht folgen.
Abwärtstrend bei Immobilienpreisen hält an
Auch im 2. Quartal dieses Jahres sind die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland weiter gesunken. Laut dem Immobilieninstitut Empirica gingen die Angebotspreise von Eigentumswohnungen im Durchschnitt um 1,6 Prozent zurück.
Auch im Vergleich mit dem Vorjahresquartal steht ein Minus zu Buche: 5,5 Prozent beträgt hier der Rückgang. Die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser sind verglichen mit dem Vorjahr sogar um 7,2 Prozent gesunken, zum Vorquartal um 1,5 Prozent. Generell fallen bei Bestandsimmobilien die Rückgänge stärker aus als bei Neubauten. „Die Bestandspreise sinken wegen des Zinsanstiegs und wegen des Heizungsgesetzes, besonders für energetisch schlechte Immobilien. Die Neubaupreise dagegen sinken nur wegen des Zinsanstiegs“, so Empirica-Vorstandschef Reiner Braun. Auch immowelt hat zuletzt im Preiskompass weitere Preisrückgänge vermeldet –verglichen mit dem Vorquartal allerdings nur in 7 von 14 Großstädten, was für eine Stabilisierung der Preise sprechen könnte.
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Weniger Bauen fürs Klima?
Die Bundesregierung erfüllte zwar die eigenen Neubauziele zuletzt nicht, dennoch ist eine große Zahl an Neubauten entstanden. Ein Immobilienökonom fordert nun ein radikales Umdenken. Weniger Fokus auf den Neubau – auch der Umwelt zuliebe.
Immobilienökonom Daniel Fuhrhop ist der Ansicht, dass die Bauwut nicht nur an den Bedürfnissen der Gesellschaft vorbeigehe, sondern aufgrund der Klimakrise auch gar nicht mehr leistbar sei. Das Problem sei laut Fuhrhop, dass immer mehr Menschen allein leben und im Durchschnitt auf mehr Quadratmetern. Die seit dem Jahr 2000 fertiggestellten Wohnungen hätten aus seiner Sicht rein rechnerisch reichen müssen, um den Bevölkerungszuwachs auszugleichen. Fuhrhop zeigt in seiner Dissertation auf, wie klimaschädlich allein die 300.000 Wohnungen sind, die 2022 fertiggestellt wurden. Laut seinen Berechnungen sind durch Bau und Betrieb bis zu 74 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen worden. Zum Vergleich: Der jährliche Betrieb aller 43 Millionen Privathaushalte in Bestandswohnungen zusammen, verursacht durch das Heizen 80 Millionen Tonnen CO2. Doch wie kann es stattdessen gehen? Der Ökonom will den vorhandenen Wohnraum besser nutzen. Ein Beispiel: Junge Menschen ziehen mit älteren zusammen und zahlen keine normale Miete, sondern helfen im Garten oder im Haushalt. In anderen europäischen Ländern gäbe es das schon.
Grüne Technologie: viel ungenutztes Potenzial in deutschen Häusern
Obwohl Häuser in Deutschland immer mehr mit umweltfreundlichen Technologien ausgestattet werden, ist nach wie vor viel ungenutztes Potenzial vorhanden.
Das zeigt eine Analyse des Ökostrom-Anbieters Lichtblick, wofür untersucht wurde, wie stark sieben Schlüsseltechnologien für die Energiewende im Eigenheim genutzt werden. Der sogenannte Prosumer-Index bildet Verbreitung und Potenzial ab. Dieser stieg 2022 gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent auf 11,6 von 100 möglichen Punkten, zeigt aber auch, dass noch viel Luft nach oben ist. Am beliebtesten sind er Analyse zufolge Solaranlagen. 18 Prozent der solarfähigen Häuser besitzen bereits eine Anlage. Strombetriebene Wärmepumpen sind in 10 Prozent der Eigenheime verbaut. Am wenigsten verbreitet sind aber Smart Meter. Obwohl das intelligente Messsystem für die Vernetzung des Hauses wichtig ist, ist nur ein Prozent der solarfähigen Häuser damit ausgestattet.