20.07.2023
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Rückgang beim Neugeschäft: Immobilienbranche in Sorge
Die Wohnungswirtschaft ist im Krisenmodus. Laut einer Stimmungsumfrage des Maklerhauses Aengevelt bereiten besonders das schleppende Neugeschäft und der zurückgehende Umsatz Sorgen.
Rund 79 Prozent der befragten Experten aus der Wohnungswirtschaft fürchten die Reduzierung von neuen Aufträgen. In der gleichen Befragung im Sommer 2022 waren es nur 25 Prozent. Außerdem gaben in der aktuellen Umfrage 62 Prozent der Befragten an, dass sie mit einer abgeschwächten Umsatzdynamik rechnen. Vor einem Jahr lag der Wert mit 31 Prozent ebenfalls noch deutlich niedriger.
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Urteil mit Folgen für den Wohnungsbau
Dieses Urteil könnte große Auswirkungen für den Neubau haben. Das Bundesverwaltungsgericht hat entschieden, dass Freiflächen am Ortsrand nicht im beschleunigten Verfahren ohne Umweltprüfung überplant werden dürfen.
Bislang wurde dank eines Paragraphen im Baugesetzbuch der Wohnungsbau am Ortsrand auf bis zu 10.000 Quadratmeter großen Flächen erleichtert. Die Umweltorganisation BUND zog mit einer Normenkontrolle gegen einen Bebauungsplan in der Gemeinde Gaiberg in Baden-Württemberg vor das Bundesverwaltungsgericht. Das Gericht gab BUND Recht. Es urteilte, dass der Passus nicht mit Europarecht vereinbar wäre und erklärte den im beschleunigten Genehmigungsverfahren ohne Umweltprüfung für kleine Neubaugebiete aufgestellten Bebauungsplan für unwirksam.
Anträge auf Förderung halbiert: Verbände befürchten Sanierungseinbruch
In einem Brandbrief an die Bundesregierung warnen Verbraucher- und Klimaschutzverbände vor einem Einbruch bei Gebäudesanierungen. Die Förderanträge auf Sanierungsmaßnahmen haben sich innerhalb eines Jahres halbiert.
Die Verbände, zu denen unter anderem die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (Deneff) und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gehören, fordern von der Regierung ein unmittelbares „Klimakonjunkturpaket“. Unter anderem sollen zuletzt zurückgefahrene Fördersätze für umfassende Sanierungen wieder erhöht werden. Auch zusätzliche steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten müssen aus Sicht der Verbände installiert werden. Zudem schlagen sie einen „Sanierungsgipfel“ vor.
Stabilisierung des Immobilienmarkts in Sicht
Der Finanzdienstleister Hypoport sieht erste Anzeichen einer Stabilisierung des Immobilienmarkts. Grund: Der Wert von Immobilien, die über die eigene Plattform vermittelt wurden, ist im vergangenen Quartal wieder gestiegen.
Insgesamt wurden Immobilien im Wert von 2,5 Milliarden Euro gehandelt – 5 Prozent mehr als im Vorquartal. Auf der eigenen Kreditplattform Europace sank das Transaktionsvolumen im zweiten Quartal zwar um 5 Prozent. Doch das liege hauptsächlich an der größeren Dichte an Feiertagen. Pro Werktag hat sich das Volumen sogar um 3 Prozent erhöht. Hypoport-Chef Ronald Slabke verspürt leichten Optimismus. Der Markt habe sich aus seiner Sicht zunächst auf niedrigem Niveau stabilisiert. Die Marktstabilisierung erfolgt durch die seit Jahresbeginn vorherrschende Seitwärtsentwicklung von Immobilienpreisen und Finanzierungszinsen bei gleichzeitig deutlich gestiegenen Mieten und Einkommen.
Fast 3 Millionen Einsprüche gegen Grundsteuerbescheide
Deutschlands Eigentümer wehren sich gegen die Neuberechnung der Grundsteuer. Rund 3 Millionen Einsprüche kommen bislang bundesweit zusammen. In einem Bundesland sind Eigentümer besonders klagefreudig.
Deutschlandweit klagen rund 10 Prozent der Grundstückseigentümer gegen die Grundsteuerbescheide, wie eine Analyse vom Grundsteuer-Portal LAMA zeigt. Die höchste Quote gibt es demnach in Sachsen, wo 29 Prozent gegen die Bescheide vorgehen. Auch in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein ist der Anteil mit rund einem Fünftel vergleichsweise hoch. Für Kai Warnecke, Präsident des Eigentümerverbands Haus & Grund, wird dadurch deutlich, wie „furchtbar schlecht“ die Reform der Grundsteuer vorbereitet und kommuniziert worden sei. Die Eigentümer hätten Sorge, dass sie nach der Reform deutlich mehr zahlen müssen und wollen mit einem Einspruch gewappnet sein.
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CSU plädiert für Streichung der Erbschaftssteuer bei Elternhäusern
Die CSU befindet sich derzeit im Wahlkampfmodus und kommt mit einem Vorschlag um die Ecke, der besonders bei Hausbesitzern gut ankommt.
Die Partei will die Erbschaftsteuer streichen, wenn der Erbe die Immobilie binnen 10 Jahren nicht verkauft, sondern selbst einzieht oder vermietet. Gleiches soll laut einem Papier von der CSU-Klausurtagung auch für die Schenkungsteuer gelten. „Wohneigentum ist eine der effizientesten Formen der Altersvorsorge und Vermögensbildung“, heißt darin. Es sei ein grundfalsches Signal, dass die Erbschaftsteuer für Eigenheime von der Bundesregierung mit dem Jahressteuergesetz 2022 deutlich erhöht wurde, die Freibeträge aber nicht angehoben wurden.