14.08.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Immobilienpreise sinken kaum noch
Nach deutlichen Rückgängen haben sich die Kaufpreise für Wohnimmobilien beruhigt. Laut dem Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) verbilligten sich Wohnungen und Häuser im zweiten Quartal lediglich um 0,9 Prozent.
Im Vergleich mit Vorjahresquartal liegen sind Preise allerdings um 5,4 Prozent niedriger. „Es zeichnet sich eine Stabilisierung am Wohnimmobilienmarkt ab“, sagte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Einer der Gründe für die Beruhigung am Markt sei, dass sich die Zinsen für Baudarlehen in den letzten Monaten ebenfalls stabilisiert haben – wenngleich das Niveau nach wir hoch ist. Im Markt würde sich das Vertrauen erhöhen, dass die langfristigen Kreditzinsen nicht viel weiter steigen. Beim Blick auf die sieben größten Städte steht im Quartalsvergleich ein Rückgang von im Mittel 1,1 Prozent zu Buche. Zum Vorjahr sind die Preise um 5 Prozent gesunken. Das geringste Minus weist Berlin mit -3,6 Prozent auf.
Preise für sanierte Häuser steigen – unsanierte Immobilien mit Rückgängen
Auch der Immobilienbewerter Sprengnetter registriert bei den Abschlusspreisen von Häusern und Wohnungen eine Stagnation. Je nach Sanierungsstand fallen die Preisentwicklungen stark unterschiedlich aus. Die Gewinner sind sanierte Häuser.
Wer das eigene Haus saniert hat, kann derzeit beim Verkauf wieder mehr Geld verlangen als noch vor einem Jahr. Laut Sprengnetter sind die Preise für sanierte Einfamilienhäuser in den vergangenen 12 Monaten sogar um 3,5 Prozent gestiegen. Bei unsanierten Häuser zeigt die Preiskurve in die entgegengesetzte Richtung: Die Preise sind um 11,4 Prozent gesunken. Auch bei Eigentumswohnungen zeigen sich deutlich Unterschiede. Unsanierte Wohnungen sind in den vergangenen vier Quartalen um 10,2 Prozent günstiger geworden, bei sanierten Objekten beträgt der Rückgang nur 5,6 Prozent. „Die aktuellen Werte bestätigen unsere Analyse des ersten Quartals: Ältere, nicht modernisierte Objekte entwickeln sich weiterhin signifikant schlechter als die modernisierten“, sagt Christian Sauerborn, COO bei Sprengnetter. Die Schere der Preisentwicklungen sei zuletzt sogar weiter auseinander gegangen.
Immobilienkrise spitzt sich zu: Pleitewelle bei Projektentwicklern
Die Krise am Immobilienmarkt weitet sich aus. Innerhalb einer Woche mussten drei Projektentwickler Insolvenz anmelden.
Mit Development Partner, Euroboden und zuletzt der Project-Gruppe sind innerhalb von wenigen Tage drei Projektentwickler zahlungsunfähig. „Aufgrund der langen wie auch andauernden kritischen Marktentwicklung sind die Liquiditätsreserven aufgebraucht“, hieß es etwa von Development Partner, die auf Büroimmobilien spezialisiert sind. Von der Geschwindigkeit der Insolvenzen sind selbst Branchenkenner überrascht. Im ersten Halbjahr gab es bereits vereinzelt zahlungsunfähige Projektentwickler und folglich rückläufige Baustarts. In den vergangenen Wochen hat die Dynamik aber spürbar zugenommen. Niklas Köster, Professor für Immobilienwirtschaft an der Fresenius-Hochschule in Hamburg, rechnet bis Ende 2024 mit einer Marktkonsolidierung: „Circa 20 bis 30 Prozent der kleinen bis mittelständischen Projektentwicklungsunternehmen werden vorerst vom Markt verschwinden.“
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Millionen barrierefreie Wohnungen fehlen
In Deutschland gibt es derzeit einen Bedarf von etwa drei Millionen barrierefreien oder zumindest barrierereduzierten Wohnungen. Doch der Bestand hinkt dem weit hinterher.
Nur rund eine Million seniorentaugliche Wohnungen werden laut Daten des Statistischen Bundesamts derzeit gezählt. Eine aktuelle Untersuchung zum altersgerechten Wohnen des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass rund zwei Millionen Wohnungen für Pflegebedürftige und Senioren fehlen. Dabei gibt es große Unterschiede in den einzelnen Bundesländern. In Thüringen ist die Lage am schlechtesten: 15,5 von 100 Haushalten, die zumindest eine barrierearme Wohnung benötigen, können dort fündig werden. In Brandenburg ist die Situation für Senioren und Pflegebedürftige hingegen am besten – 75 von 100 Haushalten können versorgt werden.